Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Küss! Mich! Jetzt! (Julia) (German Edition)

Küss! Mich! Jetzt! (Julia) (German Edition)

Titel: Küss! Mich! Jetzt! (Julia) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robyn Grady
Vom Netzwerk:
roten Zahlen. Und sowie das Brautkleid nach einigen kleinen Änderungen ausgeliefert wurde, würde der Restbetrag auf ihrem Konto eingehen. Das brächte sie endlich wieder in die schwarzen Zahlen, hieß aber noch lange nicht, dass sie dann die Hände in den Schoß legen konnte. Wegen der Wirtschaftskrise versuchten die Leute überall zu sparen. Selbst am Brautkleid! Sie musste um jede Kundin kämpfen.
    Nate schien zu ahnen, was sie beschäftigte. „Wenn du Geld brauchst, leihe ich dir etwas.“
    „Das fehlte noch, dass ich mir von dir Geld leihe.“
    „Nun sei doch nicht so widerspenstig, Roxy!“
    Jetzt riss ihr endgültig der Geduldsfaden. „Du willst es nicht verstehen, oder? Ich werde nirgends mit dir hinfliegen. Und ich denke nicht daran, meine beste Freundin zu belügen.“
    „Selbst dann nicht, wenn sie dadurch wieder einer glücklichen Zukunft entgegensehen kann?“
    „Das sagst du. Ich halte Greg ja auch für unschuldig, aber …“
    Auch wenn das naiv war. Ihre leichtgläubige Mutter hatte sich viel zu lange von ihrem Ehemann betrügen lassen. Es gab eben Männer, die nicht treu sein konnten. Ihr Vater war das beste Beispiel dafür.
    Roxys Blick fiel auf Nates männlich-kraftvolle Hände, mit denen er sie vorhin so intim berührt hatte. Und der Kuss … Obwohl ihr klar war, dass sie seinen Plan niemals gutheißen würde, fragte sie: „Ich soll also meinen Laden im Stich lassen und mich in den Flieger setzen. Wohin genau?“
    „Ins Outback.“
    „Wirklich?“
    „Gefällt dir das?“
    „Roten Staub und endlose Weiten möchte ich wenigstens einmal im Leben sehen.“
    „Wie sieht’s mit Schlangen und Skorpionen aus?“
    „Ich dachte, du wolltest mich überzeugen mitzukommen.“
    „Stimmt.“ Mit übertrieben ernster Miene beschrieb er die Eindrücke des Outback. „Morgens wirst du vom Kreischen der Kookaburras geweckt, blickst auf rostfarbene Hügel und kannst am Abend beobachten, wie die Sonne als Feuerball untergeht. Ganz zu schweigen von den sternenklaren Nächten. Überzeugt dich das?“
    Und wie! Doch so einfach war das nicht, denn Roxy hatte noch immer das Bild von Nate vor Augen, wie er wenige Tage nach dem ersten überwältigenden Kuss und der anschließenden Flucht eine andere Frau im Arm hielt. Abweisend verschränkte sie die Arme und verkündete: „Ich werde nur tun, was gut für Marla ist.“
    Der Kellner servierte den Wein. Nate probierte, nickte zustimmend und ließ sich ein Glas einschenken.
    „Darf ich dich mal etwas fragen, Roxy?“
    „Das hast du doch schon.“
    Er ignorierte ihren Tonfall und fuhr fort: „Warum hast du vorhin Marlas Brautkleid getragen?“
    „Weil ich ein haptischer Mensch bin und gehofft habe, mir würde etwas einfallen, wenn ich den Stoff auf meiner Haut fühle.“
    „Was genau hast du dir erhofft?“
    Zögernd erklärte Roxy: „Ich nehme mit dem Kleid an einem Wettbewerb teil. Wenn ich den ersten Preis gewinne, wird das Kleid auf einer Modeschau in Paris gezeigt. Das ist aber nur ein Teil des Gewinns.“
    „Besonders glücklich scheint dich das aber nicht zu machen.“
    „Zu den Teilnahmebedingungen gehört unter anderem, dass dieses Hochzeitskleid vor Ende des Monats von der Braut auf dem Weg zum Altar getragen wird. Da Marla die Hochzeit abgeblasen hat, kann ich den Wettbewerb nun wohl vergessen.“
    „Hat Marla gesagt, was du mit dem Kleid machen sollst?“
    „Ihr ist völlig egal, was mit dem Kleid passiert. Hauptsache, sie muss es nie wieder sehen.“
    „Dann könnte doch eine andere Braut hineinschlüpfen, vorausgesetzt sie heiratet vor dem einunddreißigsten. Gib doch eine Anzeige auf.“
    „Daran habe ich auch schon gedacht. Aber ich kann dieses aufwendig gearbeitete Kleid nicht einfach an jemanden verschenken, der es womöglich gar nicht zu würdigen weiß.“
    „Selbst dann nicht, wenn du dadurch Aussichten hättest, den ersten Preis zu gewinnen?“
    „Was man nicht bezahlen muss, weiß man nicht zu würdigen“, erklärte sie. „Dieses Kleid verdient es aber, gebührend bewundert zu werden. Außerdem überlegen Marla und Greg es sich vielleicht ja doch noch anders. Und was mache ich dann?“ Sie griff nach dem Wasserglas. „Ich kann mich doch nicht einerseits um ihre Versöhnung bemühen und andererseits das Brautkleid weggeben.“
    „Wenn die beiden wieder zusammenkommen, sind demnach alle unsere Probleme gelöst. Auch das Kleiderproblem. Greg hat das Pech gehabt, im ungünstigsten Moment erwischt worden zu sein. Das kann jedem

Weitere Kostenlose Bücher