Kuess mich - kuess mich ueberall
zusammen.
„Dad musste nach einer Herde am Fluss sehen, aber Felicity hat Addie dazu gebracht, zwei Schokoladenkuchen zu backen”, erzählte das Mädchen.
„Felicity ist das Beste, was uns passieren konnte …” Tyler grinste die Kinder liebevoll an,
„seit ihr beiden hier aufgetaucht seid. Wie läuft’s in der Schule?”
„Ich hab eine Eins gekriegt”, erwiderte das Mädchen stolz.
„Du kriegst immer Einsen”, meinte der Junge und fügte zufrieden hinzu: „Aber ich hab auch eine gekriegt.”
„Na, so was, da haben wir ja zwei kleine Genies im Haus!” Tyler umarmte die Kleinen noch einmal überschwänglich und wandte sich dann lachend an Jill. „Jill, ich möchte dir die beiden klügsten, besten Kinder von ganz Texas vorstellen - meinen Neffen, Jacob, und meine Nichte, Bree, die Kinder meines Bruders aus erster Ehe. Jill ist eine Public-Relations-Zauberin, die für unsere Herzpatienten einen neuen Anbau herbeizaubern wird.”
„Eine Zauberin?” wiederholte Bree beeindruckt.
„Freut mich, euch beide kennen zu lernen”, sagte Jill. „Euer Onkel übertreibt natürlich. Tut er das oft?”
Bree machte eine wegwerfende Handbewegung. „Immer! Du musst aber ganz toll sein, wenn er dich eine Zauberin nennt. Onkel Tyler glaubt nämlich nicht an Zauberei.”
„Ich aber!” Die kultivierte, warme Stimme zog die Aufmerksamkeit aller auf sich.
Jill sah die schlanke, lächelnde und sehr attraktive Frau an und kam sich in ihren Jeans auf einmal ziemlich unelegant vor.
Tyler lächelte. „Flip, du siehst von Tag zu Tag mehr wie die Frau eines Ranchers aus”, spottete er gutmütig mit einem Blick auf ihre Seidenbluse und die Seidenhose.
„Schon wieder mäkelst du an meiner Kleidung herum. Ich wollte nett aussehen für deine Besucherin.” Sie reichte Jill die Hand. „Willkommen. Ich bin Felicity. Möchtest du etwas trinken und dich ein wenig frisch machen?”
„Danke, das wäre sehr nett.”
„Brock sollte bald wieder da sein”, sagte Felicity.
„Die Coltranes schon wieder?” fragte Tyler und zog eine Grimasse.
„Natürlich. Ich hab ihn gefragt, ob ich sie mir mal gehörig vorknöpfen soll, aber …”
Felicity brach mit einem Achselzucken ab.
„Lass mich raten. Nachdem er sich von seinem Lachanfall erholt hat, hat er das rundweg abgelehnt.”
„Woher hast du das gewusst, Tyler?” gab Felicity lachend zurück. „Komm, Jill. Ich zeige dir das Haus.”
„Felicity, spielst du nachher mit mir Klavier?” fragte Jacob.
„Ich wollte sie das fragen”, beschwerte sich Bree.
„Warum spielt ihr nicht mit mir?” bot Tyler sich an, und Jill war total überrascht.
„Du spielst Klavier?” fragte sie.
„Ich besitze viele Talente”, antwortete Tyler mit einem verführerischen Unterton. „Du solltest dir die Zeit nehmen, sie alle zu entdecken.”
„Ich bin sicher, du hast zu viele, als dass ich es in der kurzen Zeit schaffen könnte, die ich in Fort Worth bin.”
„Touche”, sagte Felicity amüsiert und hakte Jill unter. „Ich mag sie, Tyler. Darf ich sie mir ab und zu aus Fort Worth ausleihen?” Sie zwinkerte Jill zu.
„Ich weiß nicht, wie Brock sich fühlen wird, wenn er gleich zwei Citygirls im Haus hat.”
„Er wird begeistert sein”, meinte Felicity selbstsicher. „Er mag Citygirls jetzt.” Sie öffnete die Tür und bat Jill herein.
Jill hatte plötzlich das Gefühl, in eine frühere Zeit zurückversetzt zu werden, als sie all die Familienporträts an den Wänden sah und den Geruch von edlem alten Holz wahrnahm.
„Ich spüre direkt all die Generationen, die hier gelebt haben”, sagte sie.
Felicity nickte. „So ging es mir zu Anfang auch. Es klingt seltsam, aber diese Wände scheinen im Lauf der Jahre alles gespeichert zu haben, was hier geschehen ist. Hier sind die Küche und das Esszimmer.” Sie schenkte Jill ein Glas Orangensaft ein und führte sie dann zum Ende des Flurs. „Die Bibliothek und das Musikzimmer”, erklärte sie. „Die Räume, die ich mit Beschlag belegt habe, als ich hier ankam.”
Jill schaute sich in dem großen Musikzimmer um, in dem ein zierlicher Schreibtisch und ein Klavier standen. Ein bittersüßes Gefühl erfasste sie angesichts des Porträts einer wunderschönen Frau an der Wand. „Wer ist das?”
„Brocks, Tylers und Martinas Mutter. Sie sieht zauberhaft aus nicht wahr?”
„Ja.” Die Augen der Frau besaßen die gleiche Lebhaftigkeit wie Tylers, und Jill wurde es auf einmal ganz warm ums Herz.
„Die Männer
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