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Kuess mich, Playboy

Kuess mich, Playboy

Titel: Kuess mich, Playboy Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Marton
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sie extrem feminin war, aber es waren ihr Stolz und ihre Würde, die ihn am meisten beeindruckten. Etwas lag in ihrer Haltung, das ihm sagte, sie würde bis zum Schluss kämpfen, wenn sie an etwas glaubte.
    Ja, sie war eine erwachsene Frau.
    Seine Frau.
    Rafe spürte seine Lust erneut erwachen. Sie waren allein. Bis zur Landung würde es noch mehrere Stunden dauern. Er hatte sie zu Tode verängstigt, als er wie ein wilder Bulle auf sie losgestürmt war. Doch das war nur passiert, weil er sie völlig falsch beurteilt hatte. Sie war keine femme fatale , sie war unerfahren. Dass sie noch Jungfrau war, wie Cesare behauptet hatte, glaubte er allerdings nicht. Heutzutage gab es keine Jungfrauen mehr auf der Welt, nicht einmal in einem winzigen Städtchen in den sizilianischen Bergen. Aber ihre Angst war echt gewesen. Etwas Schreckliches musste ihr passiert sein, etwas, das sich unter diesen grässlichen schwarzen Kleidern verstecken ließ.
    Wer hatte ihr das angetan? Giglio? Einer von den anderen Gorillas, die für ihren Vater arbeiteten? Heiße Rage schoss durch ihn hindurch. Das hatte nichts mit Chiara im Besonderen zu tun, er würde so für jede Frau empfinden.
    Wem wollte er das weismachen?
    Sie war die Seine. Zumindest, bis er eine Lösung gefunden hatte, was er mit ihr machen sollte. Aber bis dahin gehörte sie ihm. Und er war ein Mann, der beschützte, was ihm gehörte.
    „Chiara.“
    Sie sah ihn an.
    „Wer hat dir wehgetan?“
    Bleich wie ein Laken starrte sie ihn an.
    „Warum hast du geschrien, als ich dich angefasst habe?“
    „Warum ich nicht vor Wonne dahingeschmolzen bin, wollen Sie wohl wissen, oder?“
    So leicht würde er sich nicht ablenken lassen, auch wenn aus jeder Silbe ihrer Worte das pure Gift troff. „Es ist eine einfache Frage. Wieso hast du solche Angst vor Männern?“
    „Weshalb ich mich nicht willig füge und Männer mit mir machen lasse, was sie wollen?“
    „Wie wäre es, wenn du meine Frage einfach beantwortest, anstatt ihr eine neue Bedeutung zu geben? Also, weshalb hast du solche Angst?“
    „Wenn wir eine Runde ‚Frage und Antwort‘ spielen, kann ich damit eine Scheidung gewinnen?“
    Er war mit zwei Schritten bei ihr. Ihre Hand ruckte hoch, die Nagelschere blitzte. Rafe hatte keine Lust auf Spielchen. Er griff nach ihrem Handgelenk, nahm ihr die Schere aus den Fingern und schleuderte sie aufs Sofa.
    „Eine Frage“, presste er hervor. „Und ich will eine Antwort. Warum hast du Angst vor Sex?“
    „Ich habe keine Angst. Außerdem geht Sie das überhaupt nichts an.“
    Die Frau war unmöglich! „Und ob es mich etwas angeht. Du bist meine Frau.“
    Sie lachte. Er konnte es ihr nicht verübeln. Zwar hatte er eine Urkunde in seiner Brieftasche, die Chiara und ihn als Ehepaar auswies, aber sie war ebenso wenig seine Frau, wie er ihr Mann war.
    „War es, weil du …“, er fühlte seine Wangen brennen, „weil du dachtest, ich wollte dich zwingen?“ Er hielt sie bei den Ellbogen. „Das hätte ich niemals getan. Ich war grob, stimmt, aber ich hätte dich nie gegen deinen Willen genommen.“ Ihre Blicke sagten deutlich, dass sie ihn für einen Lügner hielt. Auch das konnte er ihr nicht verdenken. „Es ist die Wahrheit. Ich bin kein Heiliger, aber ich würde niemals eine Frau mit Gewalt zur Liebe zwingen.“
    „Liebe“, schnaubte sie abfällig.
    „Das ist es, was Männer und Frauen miteinander tun, sie lieben sich.“ Eindringlich schaute er sie an. „Ich würde niemals mit einer Frau schlafen, die mich nicht will.“
    Nein, natürlich nicht, dachte Chiara. Das hätte er auch nie nötig. Jede Frau würde sich ihm willig hingeben. Raffaele Orsini war alles, was Frauen sich angeblich wünschten. Er war stark, sah blendend aus, und seine Männlichkeit trat so deutlich hervor, dass ihr davon manchmal regelrecht schwindelte.
    Wenn eine Frau also Sex mochte, dann würde sie auch ihn mögen. Chiara war keine Närrin, sie wusste, dass es solche Frauen gab. Auch wenn sie selbst nie dazugehören wollte.
    Ganz gleich, was er sagte … Sex war nur etwas für Männer. In einer Ehe musste die Frau den Sex ertragen. Die Nacktheit. Die Intimitäten. Nacktes Fleisch auf nacktem Fleisch, der Geruch von Schweiß, die erniedrigende Inbesitznahme des eigenen Körpers … Ihre Mutter hatte ihr alles genau erklärt, damit sie vorbereitet war, wenn der Tag kam. „Meine Tochter soll nicht in ihre Hochzeitsnacht gehen, ohne zu wissen, was sie erwartet.“
    Ein Schauder ließ sie erbeben. Der

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