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Küss mich, Sweetheart: Roman (German Edition)

Küss mich, Sweetheart: Roman (German Edition)

Titel: Küss mich, Sweetheart: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Suzanne Simmons
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hinter den Ohren. »Wie kommen Sie darauf?«
    »Wie ich Ihnen schon sagte, hält Max normalerweise nichts von Frauen. Bis heute Abend hätte ich Stein und Bein geschworen, dass er ein Frauenhasser ist.«
    »Was ist ihm zugestoßen? Ein Hund entschließt sich nicht einfach so, alle Frauen zu hassen.«
    »Was Max ›zugestoßen‹ ist, war eine böse und rachsüchtige Frau namens … nennen wir sie Sheila.« Sam lächelte ein Lächeln, dem jede Freude fehlte. »Man ändert Namen, um Leute zu schützen, die nicht gerade Unschuldslämmer sind«, sagte er mit einem Anflug von Sarkasmus in der Stimme.
    Gillian hätte gern gewusst, wer diese bösartige und rachsüchtige »Sheila« war und welche Verbindung zwischen ihr und Samuel Law bestanden hatte.
    Offensichtlich erriet er ihre Gedanken. »Sheila war mein erster und, wie ich schnell hinzufügen möchte, letzter Scheidungsfall.«
    »Ein schmutziges Geschäft?«
    »Das schmutzigste.« Er konzentrierte sich auf das Fahren; beide Hände lagen auf dem Steuer. »Unglücklicherweise hatte ich mich schon bereit erklärt, sie zu vertreten, bevor ich merkte, was für eine Irre sie war. Jedenfalls hatte ihr Mann sie wegen einer anderen Frau verlassen – wegen einer älteren übrigens. Sheila war überzeugt, dass sie über die Demütigung niemals hinwegkommen würde. Sie war besessen von der Idee, ihren zukünftigen Exmann auf jede erdenkliche Weise zu bestrafen.«
    »Und Max saß zwischen den beiden in der Falle.«
    »So etwa kann man es ausdrücken.«
    Gillian war neugierig. »Erzählen Sie weiter.«
    Sam trat auf die Bremse, und der Wagen rollte langsam aus. »Langer Rede kurzer Sinn: Ich hab mit besagter Sheila einen Deal gemacht.«
    »Was für eine Art Deal?«
    »Ich würde niemandem etwas von all den schmutzigen Dingen erzählen, die ich über sie herausgefunden hatte, wenn sie mir statt meines Honorars Max überließ.«
    Gillian war wie vom Blitz getroffen. »Sie haben sie erpresst.«
    »Erpressung ist ein hässliches Wort.« Sam leugnete es nicht einmal ab, und er schien diesbezüglich auch nicht die geringsten Gewissensbisse zu haben.
    Es dauerte zehn, vielleicht auch mehr Sekunden, bevor sie weiterfragte. »Was hat besagte Sheila Max angetan?«
    Die Antwort kam ziemlich prompt: »Sie hat sich an ihrem Ex gerächt, indem sie Max quälte.«
    Gillian schmiegte sich enger an das schwarze, seidenglänzende Fell des schönen Tiers und flüsterte ihm ins Ohr: »Ich hätte die Hexe gebissen.«
    Sam lachte laut auf. »Das hat er tatsächlich getan.« Er parkte ein und verkündete: »Wir sind da.«
    Sie blickte sich um. »Wir sind nur die Straße, in der Ihre Eltern wohnen, ein Stück weiter runtergefahren.«
    »Mehr oder weniger.«
    »Dann wohnen wir ja Tür an Tür.«
    »Wir wohnen nicht direkt Tür an Tür«, bat er zu differenzieren. »Diese Anwesen sind leicht ein bis zwei Hektar groß und haben dazu einen großen Baumbestand.«
    In der schnell einfallenden Dämmerung machte Gillian einen weißen Bungalow aus, einen Bungalow mit grünen Fensterläden und einer im selben Farbton gestrichenen Eingangstür; die altmodische Veranda umrankte, harmonisch darauf abgestimmt, grüner Efeu.
    Um das Grundstück herum stand ein weißer Palisadenzaun. Und auch an den riesigen, ausladenden Baum auf dem Schnappschuss erinnerte sie sich sofort. Später im Sommer würde der Baum anscheinend ein Rausch von goldgelben Blüten sein.
    »Aber …«
    »Was aber?«
    Gillian sah zu ihm hoch. »Ist das nicht Ihr Haus?«

Kapitel 6
     
    Er hatte die feste Absicht gehabt, ihr die Wahrheit zu sagen, die ganze Wahrheit und nichts als die Wahrheit – nur nicht sofort in der Sekunde, als sie die Stadt betrat.
    »Ich kann Ihnen Ihr Haus nicht wegnehmen«, sagte Gillian neben ihm und richtete sich kerzengerade auf. Ihre Hand verharrte plötzlich regungslos auf dem Hals von Max.
    »Sie nehmen mir mein Haus nicht weg.« Ungeduld vermischt mit Ärger, der in erster Linie gegen ihn selbst und nicht gegen sie gerichtet war, stieg in seiner Brust auf und hinterließ einen bitteren Geschmack in seiner Kehle. Er schluckte und versuchte seiner Stimme einen versöhnlichen Ton zu geben. »Wie ich Ihnen bereits erzählt habe, hüte ich das Haus meiner Eltern, solange sie verreist sind.«
    »Ich bezweifle, dass Sie dort tatsächlich wohnen. Ich wette, Sie sehen da nur nach dem Rechten, gießen den Ficus Ihrer Mutter und holen die Zeitung und die Post rein.«
    Sie war eine gute Beobachterin, verdammt. Sie würde eine gute

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