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Küss mich, Sweetheart: Roman (German Edition)

Küss mich, Sweetheart: Roman (German Edition)

Titel: Küss mich, Sweetheart: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Suzanne Simmons
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sie zurück?«
    »Thanksgiving.« Er wollte sich nicht festlegen. »Vielleicht.«
    »Und? Macht es ihnen Spaß?«
    »Sie erfüllen sich den Traum ihres Lebens.« Der Gedanke ließ Sam plötzlich lächeln. Und innerhalb eines Wimpernschlags wurde aus dem im üblichen Sinne gut aussehenden Mann ein atemberaubender Mann.
    Gillian holte tief Luft und ließ sie langsam wieder ausströmen. »Was ist mit Ihren Geschwistern?«
    »Sie sind in alle vier Winde verstreut.« Er ließ die Postkarte in die Brusttasche seines Oberhemds gleiten. »Allie und ihre Familie leben in Chicago. Serena hat sich in den Westen Kaliforniens abgesetzt, und Eric arbeitet für eine große Anwaltskanzlei in Boston.« Bei der Erwähnung seines jüngeren Bruders runzelte er die Stirn.
    »Was ist?« Die Frage war Gillian herausgerutscht, bevor sie nachgedacht hatte.
    »In Erics Ehe herrscht Eiszeit. Verdammt, sie ist gescheitert. Die Scheidung war letzten Herbst.«
    Das Thema Familie war oft vermintes Gebiet. Gillian bewegte sich auf Zehenspitzen. »Wie lange waren sie verheiratet?«
    »Weniger als zwei Jahre.«
    »Das tut mir Leid.«
    Sam atmete hörbar aus. »Mir auch – wir sind alle traurig.« Er starrte einen Augenblick in das Glas mit dem dunkelroten Wein. Dann blickte er hoch und fragte: »Und was ist mit Ihnen?«
    »Mit mir?«
    »Mit Ihrer Familie?«
    »Alle gestorben.« Sie befingerte den Stiel ihres Weinglases und wich seinem Blick aus. Ihre Stimme war ein wenig weicher, als sie sagte: »Mein Großvater war der Letzte.«
    Sam saß still da und bewegte sich nicht, ohne dass bei ihr ein Gefühl der Verlegenheit aufgekommen wäre. Sie hatte nicht den Eindruck, als brenne er darauf, die üblichen Fragen über ihre Familie und ihre tragische Geschichte zu stellen.
    »Meine Eltern sind bei einem Autounfall ums Leben gekommen. Da war ich gerade elf. Meine Mutter war zu der Zeit schwanger.« Da! Sie hatte es ausgesprochen. Sie hatte ihm erzählt, wonach er sie nicht gefragt hatte.
    Sam griff über den Tisch und legte seine Hand sanft auf ihre. Seine Berührung war warm, persönlich und dennoch auch unpersönlich. Er schaffte es, verständnisvolles Mitgefühl zu zeigen ohne das Mitleid, das dieser Mitteilung sonst stets unweigerlich folgte.
    Sie erzählte weiter: »Mein Vater war ein Einzelkind. Sein Verlust brach meinen Großeltern das Herz.«
    »Ihre Großeltern konnten nur weiterleben, weil sie Sie hatten.« Sams Stimme war weich, aber fest.
    »Und ich konnte nur weiterleben, weil ich sie hatte.« Sich Sam anzuvertrauen bereitete ihr kein Unbehagen. Im Gegenteil. »Zu Anfang waren wir wie erstarrt. Wir standen einfach unter Schock, waren unsagbar traurig. Eine Menge Tränen sind geflossen.« Sie vergaß beinahe zu atmen. »Dann schlug unsere Trauer in abgrundtiefe Wut um.« Sie glaubte, niemals wieder solche Wut empfunden zu haben. Sie war wütend auf ihre Eltern, auf den Fahrer des anderen Wagens, auf überhaupt jeden, der noch lebte, einschließlich Gott. Gillian nahm einen Schluck Wein und behielt ihn eine Weile im Mund, bevor sie fortfuhr: »Irgendwie haben wir überlebt und haben wohl tatsächlich gelernt, Frieden mit den Dingen zu schließen, die wir nicht ändern konnten. Das haben wir alle drei gemeinsam gemacht: meine Großeltern und ich.«
    »Das ist die Aufgabe einer Familie«, sagte Sam leise. »In guten Zeiten feiern sie zusammen, und wenn der Wind rauer weht, helfen sie sich gegenseitig und stehen fest zusammen.«
    »Zusammen«, wiederholte sie gedankenverloren und fügte dann nach einer kurzen Weile hinzu, ohne ihn jedoch dabei anzusehen: »Sie sind ein guter Zuhörer.«
    »Das muss ein Anwalt sein.«
    »Ich kenne eine Menge Anwälte, die das nicht sind.«
    »Ein guter Anwalt aber schon.«
    »Und Sie sind ein guter Anwalt, nicht wahr?«
    »Ja, das bin ich.«
    Sie sind auch ein guter Mensch, Samuel Law , wäre sie beinahe herausgeplatzt, hielt sich jedoch im letzten Moment zurück, weil es womöglich gönnerhaft geklungen oder ihn in Verlegenheit gebracht hätte, obwohl ihr irgendetwas sagte, dass diesen Mann nur wenig in Verlegenheit bringen konnte – nach seinem Verhalten zu urteilen. Er schien so vollständig in sich zu ruhen.
    Sie blickte von ihrem Glas Pinot Noir auf. »Dieser Wein ist wie ein Wahrheitsserum.«
    »›In vino veritas.‹«
    »Im Wein liegt Wahrheit«, übersetzte Gillian. »Obwohl ich dem nicht unbedingt zustimmen würde.«
    Sam zitierte weiter: »›Wein geht durch den Mund ein, Liebe durch das Aug; das ist

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