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Küss mich, Sweetheart: Roman (German Edition)

Küss mich, Sweetheart: Roman (German Edition)

Titel: Küss mich, Sweetheart: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Suzanne Simmons
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Fachs.«
    Plötzlich sträubten sich Gillian die feinen Härchen im Nacken. Sie befeuchtete sich die Lippen. »Wie kommen Sie darauf?«
    »Mit einer einzigen Kugel mitten durchs Herz! Um so zu schießen, bedarf es großer Geschicklichkeit.«
    Gillian musste ihre ganze Selbstbeherrschung aufbieten, um sich ihre Überraschung nicht anmerken zu lassen. »Ja, das stimmt.«
    Als die Kapelle schwungvoll zum nächsten Stück überleitete, meinte ihr Tanzpartner: »Vielleicht ist es Zeit, Sam aus den Klauen von Lynn zu retten.«
    Gillian blickte bei der Gelegenheit in ihre Richtung. »Sam sieht nicht so aus, als müsste er von mir gerettet werden.«
    »Das ist genau das Problem: Sam sieht nie so aus, als brauchte er Hilfe. Das bedeutet aber nicht, dass es stimmt.« Truman sprach sehr eindringlich. »Darf ich Ihnen einen kleinen freundschaftlichen Rat geben?«
    Gillian zögerte einen Augenblick. »Ja.«
    »Sie sollten Ihr Terrain hier und jetzt, noch heute Abend, klar abstecken. Ansonsten wird Lynn Harrison bereits morgen früh überall in der Stadt herumerzählt haben, dass sie Ihnen den Mann weggenommen hat.«
    »Sie machen Witze.« Gillian sah ihn ungläubig an.
    »Ich mache keine Witze.«
    »Aber das ist so« – sie schluckte – »so primitiv.«
    »Wenn Sie es genau betrachten, dann ist das jede Beziehung zwischen Mann und Frau«, erwiderte er.
    Gillian atmete tief ein und baute sich zu ihrer ganzen Größe auf. »Danke für den Tanz, Mr. Hart. Und für den guten Rat. Wenn Sie mich jetzt entschuldigen wollen; ich glaube, es ist an der Zeit, das Terrain abzustecken, wie Sie es nannten.« Außerdem hatte sie noch ein Hühnchen mit dem Herrn Anwalt zu rupfen. Sie schätzte es nicht, im Dunkeln zu tappen.
    Truman gab ihr noch eine letzte Empfehlung mit auf den Weg. »Halten Sie die Fäuste oben und schlagen Sie dann blitzschnell zu.«
    »Wie bitte?«
    Er warf ihr ein engelhaftes Lächeln zu. »Neben dem Mathelehrer war ich auch der Boxtrainer an der High School.«
    Wie hatte sie sich nur in diesen Schlamassel geritten? Das war die große Frage, die sie beschäftigte, als sie sich durch die Menge auf dem Tanzboden schlängelte. Sie war im Begriff, sich mit einer Frau, die sie nicht kannte, um einen Mann zu duellieren, mit dem sie nicht verlobt war, mit dem sie nie persönlich zu tun hatte, den sie noch nicht einmal geküsst hatte.
    Gillian hatte das Gefühl, als bohrten sich hunderte von Augenpaaren in ihren Rücken. Sie atmete noch einmal durch, straffte die Schultern, hob das Kinn ein wenig, setzte ein selbstbewusstes Lächeln auf und ging auf das Paar zu.
    Sam sah sie kommen.
    Sie klopfte Lynn entschlossen auf die Schulter. Die Frau wandte sich um. »Entschuldigung. Ich glaube, das ist mein« – Gillian ließ den Rest des Satzes einen Augenblick in der Luft hängen – »Tanz.«
    »Ihr Tanz?«
    Gillian starrte das grünäugige Wesen herablassend an und erklärte: »Sie spielen unseren Song, Sams und meinen.«
    Lynn schnaubte in einer wenig damenhaften Manier. »›Schuld ist nur der Bossa Nova‹ ist Ihr Song?«
    »Ja, so ist es.« Gillian wusste, sie musste die Karten spielen, die sie selbst verteilt hatte. »Weißt du noch, wie wir das erste Mal zu diesem Song getanzt haben, Sam, Liebling? Wir waren in diesem intimen kleinen Nachtclub unten im Village; in dem mit den gemütlichen Zweiernischen. Du hast der Band immer wieder Geld zugesteckt, damit sie den Song noch mal und noch mal spielten. Zum Schluss merkten wir, dass wir inzwischen die Einzigen im Lokal waren. Deshalb sind wir dann nach Hause gefahren, haben ›Schuld ist nur der Bossa Nova‹ aufgelegt und bis weit nach Mitternacht darauf getanzt. Wenn ich mich recht erinnere, sogar bis in die frühen Morgenstunden.« Sie lachte verführerisch ihr tiefes, kehliges Lachen. »Wie oft haben wir in dieser Nacht getanzt, Darling?«
    Es war offensichtlich, was sie wirklich meinte: Wie oft haben wir uns bei der »horizontalen Rumba« vergnügt?
    Lynn Harrison stand nur da und starrte sie mit weit offenem Mund an. Kein sehr attraktiver Anblick, wie Gillian fand.
    Sam grinste von einem Ohr zum anderen.
    Gillian trat selbstbewusst einen Schritt näher, wobei ihre Haltung eindeutig signalisierte: Ein Nein als Antwort lasse ich nicht gelten, sodass Lynn sich gezwungen sah, das Feld zu räumen. Sie murmelte etwas vor sich hin, das so klang wie »Hexe«, drehte sich auf dem Absatz um und stapfte geschlagen von der Tanzfläche.
    »Dem Sieger gehört die Beute«, sagte Sam, nahm

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