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Küss mich, Sweetheart: Roman (German Edition)

Küss mich, Sweetheart: Roman (German Edition)

Titel: Küss mich, Sweetheart: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Suzanne Simmons
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Würde er nächstes Jahr um diese Zeit wieder hier an einem Baum lehnen und Rauchkringel in die Luft blasen, um nicht mit denselben Frauen tanzen zu müssen, an denen er nicht im Entferntesten interessiert war? Und das Jahr danach? Und das Jahr danach – bis in alle Ewigkeit, bis zum grausigen Ende?
    Wenn er nicht einige einschneidende Veränderungen in seinem Leben vornahm – wenn er nicht anfing zu leben -, würde er irgendwann womöglich als bedauernswerte Karikatur seiner selbst enden, wurde ihm plötzlich bewusst.
    Er lehnte sich an den Baum hinter ihm. »Was halten Sie davon?«
    Gillian ging um die jahrhundertealte Platane herum und blieb vor ihm stehen. Sie griff in ihr Haar und zog an ihrem Pferdeschwanz, bis ihr Haar sich in weichen blonden Wellen auf ihre Schultern ergoss. »Von Zigarren?«
    Sam schüttelte den Kopf und verschränkte lässig die Arme. »Von wegen besser Vorsicht als Nachsicht?«
    Sie sah ihn forschend an. »Ich nehme an, das hängt davon ab. Meinen Sie, wenn man blödsinnige Risiken eingeht, wie zum Beispiel eine befahrene Straße bei Rot überquert? Oder wenn man jeden Tag Gegrilltes isst, obwohl die Wissenschaftler glauben, es enthielte Substanzen, die zumindest bei Ratten, vielleicht aber auch beim Menschen Krebs erzeugen? Oder denken Sie an das Risiko beim Wildwasser-Rafting nach einem sintflutartigen Wolkenbruch? Oder die Besteigung des Mount Everest bei einem Schneesturm? Oder schwebt Ihnen eine dunkle, schmale Gasse in Timbuktu vor, durch die man geht, ohne zu wissen, wo sie hinführt, und ohne die Landessprache zu sprechen?«
    Er beschloss, es ihr leicht zu machen. »Ich dachte mehr in Richtung, mit mir zu tanzen.«
    Gillian blickte auf seine Füße. »Wieso, haben Sie zwei linke Füße?«
    Seine Augen folgten ihrem Blick. »Nö, von jeder Sorte einen.« Er löste seine verschränkten Arme und deutete auf seine Füße. »Einen rechten und einen linken Fuß.«
    »Dann ist es doch wohl eher unwahrscheinlich, dass Sie auf meinen Füßen herumtrampeln, oder?«, hakte sie zur Sicherheit trotzdem noch einmal nach.
    »Ich kann zwar keine Versprechungen machen, aber man sagt mir zumindest nach, ich sei recht gelenkig und ziemlich leichtfüßig.«
    »Haben Sie dafür Beweise?«, fragte sie scherzhaft.
    Es dauerte eine Sekunde, bevor Sam antwortete. »Ich war in der High School Quarterback.«
    »Waren Sie gut?«
    Er wollte sich zwar nicht selbst loben, aber … »Immerhin gut genug, um ein vierjähriges Football-Stipendium in Purdue zu bekommen.«
    Gillians Mundwinkel gingen hoch. »Sie waren ein Crack?«
    »Athlet. Der Ausdruck gefällt mir besser«, sagte er mit einem breiten Grinsen.
    »Na, wenn das so ist, bin ich bereit, ein Risiko einzugehen.« Sie runzelte viel sagend die Stirn. »Sie können kaum schlimmer sein als die Hälfte der Leute, mit denen ich heute Abend getanzt habe.«
    Oh, aber viel, viel besser, dachte Sam.
    Ein gequälter Ausdruck huschte über ihr Gesicht. »Macht es Ihnen etwas aus, wenn ich barfuß gehe?«
    »Natürlich nicht.«
    Gillian schlüpfte aus ihren Schuhen, lockerte die Zehen im Gras und stieß einen erleichterten Seufzer aus. Dann begab sie sich in seine Arme.
    Sie passte perfekt zu ihm. Das sollte eigentlich nicht sein, aber es war einfach so. Sie war nicht so groß, wie es den Anschein hatte. Die hohen Absätze hatten getrogen. Es war wohl das erste Mal, dass Sam sie ohne High Heels sah.
    Sie tanzten gerade mal ein, zwei Minuten miteinander, als er spürte, dass sie zitterte. »Kalt?«
    »Ein wenig.« Gillian blickte über ihre Schulter zurück. »Ich habe meine Jacke und meine Handtasche bei Minerva gelassen.«
    Er war wohl doch der Ritter in der glänzenden Rüstung.
    Sam zog sein Jackett aus und legte es ihr um die Schultern, wobei seine Finger ihre nackte Haut streiften.
    »Damit schlagen wir zwei Fliegen mit einer Klappe. Mir ist warm, und Ihnen ist kalt. Ich ziehe das Jackett aus, Sie ziehen es an.« Er half ihr in die Ärmel. »Besser so?«
    »Besser.« Gillian zitterte erneut und kuschelte sich tief in seine Jacke. »Viel besser.«
    »Nicht ganz Ihre Größe«, stellte Sam mit einem ironischen Lächeln fest. Seine Jacke hatte sie förmlich verschluckt, selbst die Hände waren verschwunden. Er krempelte ihr die Ärmel auf.
    »Ihr Jackett wird ganz verknittern«, warnte sie ihn.
    Er ließ sich nicht beirren. »Dann lasse ich es eben wieder aufbügeln.«
    Als sie wieder zu tanzen begannen, bemerkte Sam, dass Gillian ihm ziemlich genau bis zum Kinn

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