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Küss mich, Sweetheart: Roman (German Edition)

Küss mich, Sweetheart: Roman (German Edition)

Titel: Küss mich, Sweetheart: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Suzanne Simmons
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reichte. Ein paar Haarspitzen kitzelten ihn am Hals. Ihr Parfüm strömte ihm in die Nase, kein schwerer Duft, sondern eine Mischung aus Nachtluft, leichtem Blumenduft und etwas, das er einfach nicht beschreiben konnte.
    Vielleicht gab es dafür gar keine Worte, sondern nur Bilder: ein Silbermond am Himmel, eine Sternennacht, kühles, feuchtes Gras, lockende Wärme und eine seltsam erotische Hitze.
    Ah, der Duft einer Frau.
    Sams Hand ruhte knapp oberhalb der Taille auf ihrem Rücken. Bei jeder Bewegung spürte er den Druck ihres Körpers gegen den seinen. Gillian war zwar schlank, hatte aber überraschend weiche Formen oder, wie die Punks mit der großen Klappe, die er an diesem Nachmittag wieder an der Tankstelle gesehen hatte, sagen würden: Sie hatte’ne Menge Holz vor der Hütte.
    Sie war gut gebaut.
    Sie hatte einen Körper, der alles versprach.
    Seine Teenagerjahre drängten sich ihm ins Gedächtnis, und eine Flut von Erinnerungen überschwemmte ihn. Heiße Sommertage und noch heißere Sommernächte. Tanzpartys am See, Mädchen in Bikinis. Kühle Herbstabende. Der Adrenalinstoß nach dem Gewinn eines Football-Spiels. Die heißen Spielchen auf dem Rücksitz seines Autos mit einem Mädchen, das verdorben genug war, um gut zu sein.
    Gott sei Dank hatte er sich und seine Hormone jetzt besser unter Kontrolle als zu den Zeiten, da er siebzehn war. Dennoch, um auf der sicheren Seite zu sein, zwang er sich zur Konzentration auf die Musik.
    Er erkannte den Song, der gerade gespielt wurde: »I was hoping we could dance for a while.«
    »Und warum können wir das nicht?«, nuschelte Gillian in sein Oberhemd hinein.
    »Weil das der letzte Tanz ist.«
    Sie blickte hoch. »Woher wissen Sie das?«
    »Es ist Tradition, dass die Band zum Schluss des Abends ›Goodnight, Sweetheart‹ spielt.«
    »Und das spielen sie gerade?«
    Sam nickte. »Seine Ehren, der Bürgermeister, achtet immer genau darauf, dass diese Feste auch pünktlich enden. Er hält das für einen Teil seiner Amtspflichten.« Er hielt seine Armbanduhr in den schwachen Lichtschein, der von der Tanzfläche zu ihnen herüberfiel. »Punkt zwölf Uhr«, verkündete er. Im selben Moment begann die Uhr auf dem Rathaus zu schlagen, um den Anbruch der Geisterstunde kundzutun.
    Gillian lachte leicht nervös auf. »Sie haben nicht vor, sich jetzt vor mir in einen Kürbis oder sonst etwas zu verwandeln, nicht wahr?«
    Oder sonst etwas?
    Hatte sie dabei vielleicht so etwas wie einen fünfunddreißigjährigen geilen Bock im Sinn, der sich seit zwei, drei Jahren, wahrscheinlich sogar länger, ja viel länger, nicht mehr von einer Frau sexuell so stark angezogen gefühlt hatte wie von ihr?
    Oder etwa Bilder, wie sie ihn, seit sie zusammen tanzten, bestürmten? Sie in seinen Händen? Seine Hände auf ihrem Körper?
    Oder so etwas wie die Tatsache, dass er sie fast berühren, schmecken, spüren konnte, als wären ihre Körper, feucht von Schweiß und Sex, in den Laken seines großen Mahagonibetts miteinander verschlungen?
    Sam unterdrückte ein Stöhnen der Erregung. Verdammt! Verdammt und noch mal verdammt! Das war genau die Art von Unannehmlichkeiten, die er hatte vermeiden wollen . Unannehmlichkeiten und Ärger sind dein zweiter Name, Kumpel. Erinnerst du dich?
    Er suchte Gillians Augen. Ihre Farbe changierte ständig zwischen Grün und Blau und all den Farbschattierungen dazwischen. Sie erinnerten ihn an das berühmte impressionistische Gemälde mit den Seerosen von Monet.
    Eine seidige blonde Haarsträhne verirrte sich auf seiner Unterlippe. Doch Sam dachte nicht daran, sie wegzuwischen. Er lächelte träge und meinte: »Wir könnten auch ohne Musik weitertanzen.«
     
    Vorsicht, Gillian.
    Sams Augen waren eigentlich von einem sanften Grau, von demselben Samtgrau wie die Steinbrechkissen, die sie zwei Wochen zuvor mit Sylvias Hilfe als Begrenzung rund um seine Blumenbeete gepflanzt hatte. Aber während sie tanzten, hatte sich plötzlich etwas verändert. Seine Augen waren auf einmal dunkler, brennender, glühend heiß wie ein Lavastrom.
    Gillian war nicht naiv. Sie wusste, es war schlicht und einfach sexuelles Verlangen. Allerdings konnte sie sich keine Beziehung mit Samuel Law vorstellen – eine sexuelle schon gar nicht -, die unkompliziert oder einfach wäre.
    Tatsache war jedenfalls, dass sie nicht mehr mit ihrem Anwalt tanzte. Hatte sie das überhaupt je? Sie schwebte in den Armen eines Mannes, bei dem sie vom ersten Augenblick an gewusst hatte, dass Unannehmlichkeiten

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