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Küss mich, Sweetheart: Roman (German Edition)

Küss mich, Sweetheart: Roman (German Edition)

Titel: Küss mich, Sweetheart: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Suzanne Simmons
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blickte auf und starrte ihn an. »Woher kennt deine Mutter meinen Namen?«
    Er kicherte. »Machst du Witze? Jedes Mal, wenn sie mit einem ihrer Bekannten in der Stadt oder auch meiner Sekretärin telefoniert, bist du ihr einziger Gesprächsstoff.«
    »Deine Eltern wissen, dass ich nicht deine Exverlobte Nora bin, richtig?«
    »Meine Mutter hat es herausbekommen. Aber sie ist zu klug, um einer offenen Postkarte irgendetwas Privates anzuvertrauen.« Er räusperte sich. »Was mich wieder zu meiner ursprünglichen Frage zurückbringt.«
    »Was für eine Frage?« Sie wollte gar nicht danach gefragt haben, wusste aber nicht, wie sie es hätte umgehen können.
    »Ob du weißt, was Sylvia noch zu mir gesagt hat, als sie bei meinen Eltern geputzt hat?«
    Gillian klopfte das Herz bis zum Hals. »Nein, weiß ich nicht.«
    »Sie findet, dass wir perfekt zusammenpassen.«
    Totenstille.
    Schließlich zwang sie sich zu antworten. »Sylvia ist eine Romantikerin und eine eingefleischte Kupplerin.«
    »Ja, das ist sie.«
    »Ich schätze, sie begreift nicht, dass du und ich sehr« – in Sekundenschnelle prüfte sie zahllose Wörter und verwarf sie sofort wieder – »verschieden sind.«
    »Das sind wir.«
    »Genauer gesagt, wir sind Gegensätze.«
    »Das ist verflucht noch mal wahr.« Sie konnte Sam lächeln sehen und wusste, dass er das im doppelten Sinn gemeint hatte.
    »Du weißt, was man über Gegensätze sagt?«
    Er legte den Kopf schräg und senkte die Stimme noch mehr. »Sicher. Gegensätze ziehen sich an.«
    »Ich dachte mehr in Richtung dieses einen Zitats – ich weiß allerdings nicht mehr, von wem es ist -: ›Ein Vogel und ein Fisch können sich zwar lieben, aber wo wollen sie leben? ‹«
    Schweigen.
    »Ach, das Zitat.«
    Gillian merkte, dass sie auf eine schlagfertige Replik von Sam gehofft hatte. Aber mehr kam nicht.
    »Es wird langsam spät«, sagte er schließlich mit leicht veränderter Stimme. »Ich sollte dich nicht länger aufhalten.«
    Sie stand vor dem Fenster und nickte. »Ich muss mich um die Schweinerei, die ich hier veranstaltet habe, kümmern und sauber machen.«
    »Feg den Tee einfach zur Hintertür hinaus.«
    »Okay.«
    Und wieder war da dieses peinliche Schweigen.
    »Also gute Nacht dann, Sam.«
    »Gute Nacht, Gillian. Träum was Schönes.«
    Die Leitung war tot. Zehn Sekunden später ging das Licht in seiner Küche aus. Die Nacht schien plötzlich wieder einsam.
    Gillian ging zur Abstellkammer, holte einen Besen raus und begann den Tee zusammenzufegen. Dann schloss sie die Hintertür auf und folgte Sams Rat.
    Da sie nun nicht in den Genuss von Minervas Kamillenteemischung kam, musste sie sich dem Problem der Schlaflosigkeit erneut stellen.
    »Los, Max, vielleicht kann ja eine von Mozarts Sonaten oder Liszts Liebestraum das Gespenst bezwingen. Ich bin ziemlich sicher, dass du dabei einschläfst.«
    Sie knipste das Licht in der Küche aus, und Max trottete brav hinter ihr her, als sie zu ihrem Flügel ging.
     
    Sam stand im Dunkeln und sah hinaus.
    Er war oben am Fenster seines alten Schlafzimmers gewesen, als er das Licht in ihrer Küche hatte angehen sehen.
    Einem Impuls folgend war er nach unten gelaufen.
    Einem Impuls folgend hatte er ihr zugewinkt.
    Einem Impuls folgend hatte er sie angerufen.
    Und jetzt bedurfte es all seiner Selbstbeherrschung, um sich nicht ein Paar Jeans überzuziehen und über das Gelände zu seinem Haus … zu Gilians Haus zu laufen. Es kostete ihn all seine Selbstbeherrschung, sie nicht wieder anzurufen und ihr zu sagen, dass er so nicht schlafen könne und dass sie so nicht schlafen könne. Zum Teufel noch mal, warum schliefen sie nicht zusammen?
    Es gab so viele verschiedene Dinge, die sie mitten in der Nacht zusammen machen konnten. Sie könnten Musik hören. Sie könnten lesen. Sie könnten fernsehen. Sie könnten sich hinsetzen und sich unterhalten. Sie könnten gemeinsam eine Tasse Tee oder ein Erfrischungsgetränk trinken. Sie könnten sogar tanzen, eine Rumba tanzen – mit Hüftschwung.
    Sam lächelte in sich hinein. Ja, und zwar möglichst »in der Horizontalen«, um ihn endlich aus seinem Elend herauszuholen, um ihn endlich davon zu befreien, geradezu zwanghaft immer nur an das eine zu denken, was ihn nicht schlafen ließ – an Gillian.
    Irgendwo hatte er einmal gelesen, dass es im Leben nur drei verschiedene Momente gebe: Ja, Nein und Wow!
    Gillian war Wow!
    Er rieb sich immer wieder mit dem Handrücken über die nackte Brust. Ein Wow ohne Zukunft!
    Das machte

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