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Kuess mich toedlich

Kuess mich toedlich

Titel: Kuess mich toedlich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ruth Adelmann
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Doc und Angie angefangen hatten, etwas nachzuholen, das weit wichtiger war, als reden. Anfangs waren es bloß leise Laute, die man leicht missdeuten konnte. Doch als die ersten leisen Seufzer zu ihnen drangen, war kein Zweifel mehr übrig. Ben kam es vor, als würde die erotisch aufgeladene Atmosphäre vom Nebenzimmer bis zu ihnen gelangen. Er musste zugeben, dass es ihn nicht kalt ließ, und wie er an Sarahs unruhiger werdendem Atem erkannte, ging es ihr nicht anders. Außerdem musste Sarah kein Empath sein, um die Regung in seinem Schoss zu spüren. Auch wenn Ben sich mehr darüber ärgerte und nicht wie Sarah sich dafür etwas schämte, wie ihre Wangenröte bewies, waren sie gezwungen, ungewollt einer Wiedervereinigung zu lauschen, die anscheinend sehr leidenschaftlich ausfiel. Er schmunzelte. Er hatte gedacht, die Zeiten der Folter wären vorbei. »Und ich Idiot dachte, dich jeden Tag auszuziehen, zu waschen und wieder anzuziehen, wäre schon schlimm für meine Nerven .«
    Sarah musste lachen. Ben hatte es geschafft, die Situation kurz mit seiner Bemerkung zu entschärfen, aber als die Lustgeräusche immer lauter wurden, war niemandem mehr nach pfiffigen Sprüchen zumute. »Wie geht es deiner Schulter und dem Arm ?« Ablenkung. Er brauchte dringend Ablenkung.
    »Gut genug«, antwortete Sarah und sah mit begehrlichem Blick in seine Augen. Er wollte ihr nicht aus Versehen wehtun, aber seine steigende Erregung verlangte nach Erlösung. Sie beide waren in den vergangenen Tagen gezwungen gewesen, sich kaum zu berühren. Plötzlich, als hätte er nicht schon den ganzen Tag über bemerkt, dass sie ein hübsches Hemdkleid trug, sah er sie an und fand sie noch schöner und weicher. Wie für seine Berührungen gemacht. Ihm gefiel, wie sie darin aussah. Sie begannen beide gleichzeitig den anderen zu berühren. Bens Hand glitt zwischen Sarahs Schenkel und streichelte die Innenseite, während Sarah unter sein Hemd fasste, um es hochzuziehen und seinen warmen Bauch mit Küssen zu bedecken. Es dauerte nicht lange, und Ben atmete schwer. Sarah zog ihn mit ihrem unverletzten Arm zu einem Kuss herab, der ihn wahnsinnig anmachte. Bens Finger stahlen sich in ihren Slip und streichelten sie sanft und ausgiebig, bis sie aufstöhnte.
    Er musste sie richtig spüren. Sie musste ihm vollkommen gehören. Er zog sie behutsam, auf ihre Verletzung achtend, auf seinen gespannten Schoß. Jetzt war es an ihm, dabei aufzustöhnen. Die Geräusche von nebenan waren längst ausgeblendet. Für Ben gab es im Moment nur Sarah. Und Sarah sah ihn an, als gäbe es sonst nichts für sie. Als Ben sie endlich richtig spürte, sich in ihr bewegte, fühlte er sich geborgen und die letzten leichten Schmerzen seines Beins waren vollkommen verschwunden. Er hoffte, das galt auch für ihre Schulter. Wenn sie sich liebten, waren diese Augenblicke der Lust und der Leidenschaft für ihn kostbar, doch die Zeit danach bedeutete ihm fast noch mehr, wenn er sie fest an sich gedrückt im Schlaf hielt. Daraus zog er seine Kraft, die er dringend brauchte, um den Plan, den sie alle sich ausgedacht hatten, umzusetzen.

Kapitel 21
    Bereit zur Tat
     
     
     
    B en saß mit Doc und den beiden Frauen in Docs altem Ford. Hatte Angie gestern noch wütend und voller Tatendrang gewirkt, machte sie heute vor ihrem Haus eher einen ängstlichen Eindruck. Doch sie war nicht die Einzige, deren Anspannung im Wagen greifbar war. »Wissen alle, was sie zu tun haben ?« Streng blickte er in die Runde. Dass Ben die Aktion leiten würde, hatte niemand infrage gestellt. Schließlich hatte er Jahre seines Lebens nichts anderes gemacht, als Leute zu beobachten und sie auszuhorchen.
    Alle nickten, wirkten aber nervös und unruhig. Die Stimmung gefiel Ben nicht. Da auch Sarah dabei sein würde, war auch seine Konzentration nicht optimal geschärft, wie sie es eigentlich hätte sein müssen. »Dann ruf ihn jetzt an, Angie, um sicherzugehen, dass er noch im Haus ist .«
    Angie schloss die Augen, atmete kurz durch und wählte die Nummer ihres Nochmannes . Sie hielt das Handy weit vom Ohr weg, damit sie mithören konnten. Alle waren starr und still. Er ging ran.
    »Angie, was soll das? Wo bist du? Ich warte schon seit zwei Stunden auf dich. Du weißt, wie ich es hasse, zu warten .« Die Drohung in seinen Worten war so deutlich, dass Ben sich fragte, ob Prof. Dr. Weiz , alias Alfred – was für ein bescheuerter Name – seine Frau für das Zuspätkommen schlagen würde. Docs Kiefer mahlte, als könnte

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