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Kuess mich toedlich

Kuess mich toedlich

Titel: Kuess mich toedlich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ruth Adelmann
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konnte, machte Ben einen Schritt auf ihn zu, packte seinen ausgestreckten Arm und drehte ihn herum, bis Alfred vor ihnen kniend bewegungslos geworden war. Auch wenn er voller Hass zu Angie aufblickte, behielt Ben ihn im Griff, ohne, dass er seine Waffe hatte benutzen müssen.
    »So, mein lieber Onkel, du bleibst jetzt mal ganz still, sonst wird das Ganze für dich nur noch unangenehmer«, warnte Ben ihn.
    »Du dumme Schlampe, was denkst du dir dabei? Ich wusste immer, dass du nicht viel hergibst, Angela, aber jetzt hast du dich selbst übertroffen, du Miststück !«
    Sarah blickte schockiert zu Angie, die nicht mal besonders betroffen schien über seine offen zur Schau gestellte Verachtung. Wie oft hatte sie sich solche Dinge schon von ihrem sogenannten Mann anhören müssen? Aber bei Doc war es etwas anderes. Er hatte nicht gewusst, wie sehr sie unter diesem Mann hatte leiden müssen. Doc ging auf Alfred zu und riss ihn an den Haaren.
    »Wenn hier einer nicht so das Maul aufreißen sollte, dann du, schließlich hat dich gerade ein Assassin in der Gewalt! Und außerdem, Arschloch, hasst sie es, Angela genannt zu werden. Sie mag Angie. Mochte sie schon immer, nur du hast das niemals kapiert, du blinder, arroganter Idiot! Ich hoffe, mein Freund hier wird dir die Abreibung deines Lebens verpassen, und wenn ihm die Hand müde wird, dann werde ich mit dem größten Vergnügen übernehmen. Aber anders als bei ihm wird es mich nicht stören, wenn du dabei draufgehst, du mordendes, elendes Dreckschwein .« Da hatte Doc wohl einiges loswerden müssen. Die Adern an seinem Hals traten stark hervor.
    »Du Loser! Du denkst, ein Assassin kann dich und meine Schlampe von Ehefrau retten? Träum weiter! Was immer ihr versucht, es ist zwecklos. Ihr werdet von mir keine Informationen bekommen, und sobald mir etwas passiert, wird die Familie Himmel und Hölle in Bewegung setzen, um herauszufinden, wer dahintersteckt. Sie werden euch jagen, bis ihr euch gegenseitig zerfleischt, um zu entkommen .« Verzweifelt laut begann er künstlich aufzulachen.
    »Du solltest nicht von dir auf andere schließen«, entgegnete Sarah kühl.
    Dieser Kerl schien sie tatsächlich erst jetzt wahrzunehmen. Plötzlich wurde er ganz ruhig. »Du bist eine von ihnen. Sie hat eine von ihnen in mein Haus gebracht«, rief er immer wieder hysterisch.
    Ben rammte Alfred mit dem Kopf gegen das Treppengeländer, was ihn endlich zum Schweigen brachte. »Keine Sorge, er ist nur kurz weg. Bitte holt mir einen Stuhl. Sarah, gib mir das Seil aus deiner Handtasche …Und dann lasst mich mit ihm allein .«
     
    Drei Stunden später, kurz vor Mitternacht, hatten die Schreie aus dem oberen Stock immer noch nicht aufgehört. Ben war kein einziges Mal aus dem Zimmer gekommen. In seiner Tasche, deren Inhalt er niemandem gezeigt hatte, war angeblich alles, was er brauchte, um Alfred zum Reden zu bringen. Sie wusste, dass Ben da oben gerade dabei war, Alfred zu foltern. Genauso wie es ihm die Familie beigebracht hatte. Ben war gezwungen, jene Methoden anzuwenden, von denen er sich abgewandt hatte und Sarah wusste auch, wie sehr er sich dafür hasste. Sie saß unten auf dem teuren weißen Ledersofa, zuckte bei jedem Schrei um Bens willen zusammen, als wäre er es, der drangsaliert würde. Sie biss sich beinahe unbewusst die ohnehin kurzen Nägel von den Fingern. Angela blickte die ganze Zeit schon an Doc gelehnt stumm aus dem Fenster. Doc war sensibel genug, um zu schweigen. Als erneut ein gellender Schrei durch die Villa hallte, hielt Sarah es nicht länger aus. Ihnen lief die Zeit davon. Sie mussten in ein paar Stunden weg sein und Ben wurde mit jeder Minute, in der er gezwungen war, Alfred zu schlagen und zu quälen, tiefer in seine Vergangenheit als Assassin zurückgezogen. Den Gedanken hielt sie nicht länger aus. Sarah schoss vom Sofa hoch und lief die endlos erscheinenden Treppen in den oberen Stock. Angie und Doc folgten ihr, wobei Angie am Treppenabsatz stehen blieb. Mit einem krampfenden Gefühl im Bauch riss sie die Tür auf und sah – nichts. Doch der Geruch nach Schweiß und Blut stieg ihr dafür umso deutlicher in die Nase. Noch ehe sie weiter in den Raum gelangen konnte, kam ihr ein panisch aussehender Ben entgegen. Wie ein Racheengel sah er aus, mit seinen teuflisch funkelnden und doch kalten Augen. Das Blut auf seiner OP-Kleidung hätte passend aussehen sollen, doch in dieser Situation löste es nur Übelkeit aus.
    »Was machst du hier? Ich habe dir doch gesagt, du

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