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Kuess mich ueber den Wolken

Kuess mich ueber den Wolken

Titel: Kuess mich ueber den Wolken Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barbara Dunlop
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worden“, verteidigte sie sich. Bisher hatte sie mit Tieren keine besonders guten Erfahrungen gemacht.
    „Und mich hat ein Stier auf die Hörner genommen.“ Royce blickte sie herausfordernd an.
    „Soll das hier etwa ein Wettkampf werden?“
    „Hier an dieser Stelle bin ich getreten worden.“ Royce beugte sich vor und teilte mit den Händen sein kurzes dunkles Haar.
    Zwar konnte sie keine Narbe entdecken, aber sie glaubte ihm, dass es eine gab.
    „Ein Wildpferd“, erklärte er. „Auf einem Rodeo hier in der Nähe, als ich vierzehn war.“
    Amber hob ihren Arm, um Royce nun ihrerseits eine kleine Narbe zu präsentieren. „Vom oberen Bett gefallen. Im Jugendlager. Mit dreizehn .“
    „Haben Sie sich den Arm gebrochen?“
    „Verstaucht.“
    „Was für eine Jugendgruppe?“
    „Jugendorchester.“
    Sein Lächeln wurde breiter. „Wie mutig. Haben Sie sich etwa auch schon mal einen Nagel abgebrochen? Oder sich Haut beim Enthaaren weggeätzt?“
    „Hey, Kumpel.“ Scherzhaft stach sie mit dem Zeigefinger gegen seine Brust. „Nach Ihrer ersten Heißwachsbehandlung reden wir weiter.“
    Seine dunklen blauen Augen funkelten. „Sie können gerne alles wachsen, wo ich Haare aufzuweisen habe“, sagte er gedehnt, wobei er jede einzelne Silbe betonte. „Wann immer Sie wollen.“
    In ihrem Bauch flatterte es, und ein heißer Schauer überlief sie. Wann hatte das Gespräch nur diese eigenartige Wendung genommen? Amber setzte sich auf und faltete die Hände im Schoß. „So habe ich das nicht gemeint.“
    Er schwieg einen Moment, blickte sie sanft an. „Schade.“
    Die Hunde hatten mittlerweile das Interesse an Ambers Füßen verloren. Einer nach dem anderen tapste zu Royce zurück. Molly, die Hündin, gähnte. In den Lichtkegeln der Lampen tanzten Insekten.
    „Hunger?“, fragte Royce.
    Amber nickte. Sie war tatsächlich hungrig … und ausgesprochen froh, die Diskussion zu beenden.
    Er klappte den Bericht zu, wobei ihr die Arbeit im Büro einfiel.
    „Haben Sie mit Cheng Li geredet?“
    „Ja“, erwiderte Royce. „Er hat versprochen, die Unterlagen an Ryders Finanzabteilung zu faxen.“
    Vorsichtig stand er auf, um nicht auf die Welpen zu treten. „Die Katastrophe ist abgewendet. So, gehen wir. Sasha hat bestimmt eine leckere Suppe auf dem Herd stehen.“
    „Suppe klingt fantastisch.“ Es war beinahe neun Uhr abends, und Amber hatte seit dem Snack im Flugzeug um fünf Uhr früh nichts mehr gegessen.
    Die Welpen blieben dösend auf der Veranda zurück, als Royce und Amber durch den Flur zur Küche auf der Südseite des Hauses gingen.
    „Haben Sie inzwischen mit Ihren Eltern gesprochen?“ Royce stellte zwei glänzende blaue Schüsseln aus Steingut auf die Küchentheke.
    Die Arbeitsflächen waren aus Granit und die Schränke aus dunklem Kirschbaumholz. Haushaltsgeräte aus Edelstahl strahlten um die Wette, buttergelb gestrichene Wände und ein Boden aus Naturholz verliehen dem Raum eine behagliche Atmosphäre. Drei Strahler über der Esstheke erhellten zusammen mit zahlreichen in der Zimmerdecke versenkten Lampen den Raum.
    „Ich habe ihnen eine SMS geschickt, bevor ich ins Flugzeug gestiegen bin.“
    „Danach nichts mehr?“ Er stellte einen Korb mit Körnerbrötchen auf die Theke.
    Amber schüttelte den Kopf und schwang sich auf einen der hohen jagdgrünen Lederstühle. „Keine Ahnung, wie GPS und die Ortung über Funkmasten funktionieren.“
    Fragend blickte Royce sie an.
    „Hab wohl zu viele Krimis geguckt“, erklärte sie. „Ich weiß nicht, wie viel davon reine Erfindung ist. Aber mein Dad und Hargrove werden alle Hebel in Bewegung setzen, um mich zu finden.“
    „Zeigen Sie mir Ihr Handy.“
    Sie lehnte sich zurück, um das schlanke Mobilfunkgerät aus ihrer Jeanstasche zu ziehen.
    Royce klappte es auf und schaltete es ein.
    „Sind Sie sicher …“
    „Es geht ganz schnell.“ Er spähte auf den winzigen Bildschirm. „Nein. Keine GPS-Funktion.“ Dann schloss er das Handy wieder und warf es ihr zu. „Obwohl sie Sie theoretisch ausfindig machen können, wenn Sie telefonieren. Aber SMS sind sicher.“
    „Wirklich?“ Was für eine gute Nachricht! Wie gerne würde sie ihrer Mutter noch einmal schreiben. Und auch Katie hatte eine Erklärung verdient.
    Doch als Royce zwei kleine Teller und Löffel aus dem Schrank nahm, steckte sie das Handy wieder ein. Sie musste erst in Ruhe nachdenken, bevor sie ihnen schrieb. Und mit hungrigem Magen konnte sie nicht klar denken.
    Geschickt schöpfte Royce die

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