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Kuess mich ueber den Wolken

Kuess mich ueber den Wolken

Titel: Kuess mich ueber den Wolken Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barbara Dunlop
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gehe ich aus, seit ich achtzehn war, und auch wenn er kein großartiger …“ Abrupt hielt sie inne, und eine leichte Röte überzog ihre Wangen. Verlegen griff sie nach einem Brötchen.
    Das ist ja interessant. „Kein großartiger was?“
    „Nichts.“
    „Sie werden rot.“
    „Quatsch.“ Amber biss in das Brötchen.
    Royce schmunzelte. „Wollten Sie ‚Liebhaber‘ sagen?“
    „Nein.“ Doch ihre Körpersprache verriet ihm, dass sie schwindelte.
    Lange betrachtete er ihr Profil.
    Achtzehn. Sie war achtzehn gewesen, als die Geschichte mit Hargrove angefangen hatte. Vielleicht irrte Royce sich, aber wahrscheinlich war Hargrove ihr Erster gewesen. Zwar war sie mit Hargrove nicht zufrieden, doch ihr fehlte der Vergleich. Sehr interessant.
    Gedankenverloren kaute er auf seinem Brötchen.
    Jede Frau verdiente wenigstens einen Vergleich.

4. KAPITEL
    „Was haben Sie gefunden?“ Nach einem langen Tag, den sie mit Papierkram verbracht hatte, schreckte Royces Stimme auf dem Flur vor dem Büro sie auf.
    Hinter den zerklüfteten Bergen ging die Sonne unter, während sie noch immer Rechnungen und Briefe stapelte, die kreuz und quer auf dem Schreibtisch verstreut lagen.
    „Sie haben überfällige Rechnungen“, rief sie über die Schulter zurück.
    Breitschultrig lehnte Royce im Türrahmen. Das feuchte Haar hing ihm verwegen in die Stirn.
    Amber blickte in seine tiefblauen Augen, und plötzlich stieg Verlangen in ihr auf, so stark, dass es ihr den Atem raubte.
    „Dann bezahlen Sie sie“, erwiderte er mit verführerisch rauer Stimme. Seine Arme waren über der Brust verschränkt.
    „Gerne, wenn Sie mir Ihre Platinum Card geben.“
    Er grinste vergnügt. „Klar.“
    „Hoffentlich reicht Ihr Limit. Es geht um sechsstellige Beträge.“ Futter, Holz, Tierarztrechnungen. Die Liste war schier endlos.
    Träge löste er sich vom Türrahmen und schlenderte auf sie zu. „Hier muss irgendwo ein Scheckbuch liegen.“
    „Ich habe keins gesehen. Seit wann ist McQuestin eigentlich krank?“
    „Seit drei Wochen. Warum fragen Sie?“
    „Manche Rechnungen sind schon zwei Monate alt. Schlecht für Ihre Kreditfähigkeit.“
    Als er leicht breitbeinig vor dem Schreibtisch stehen blieb, zwang sie sich, den Blick von seinem durchtrainierten Körper abzuwenden.
    Um sich abzulenken, schlitzte sie den nächstgelegenen Briefumschlag mit einem Öffner aus Elfenbein auf und entnahm ihm eine weitere gefaltete Rechnung.
    Doch der balsamische Duft seines Aftershaves lenkte sie ab. Jetzt streifte Royce versehentlich mit dem Arm ihre Schulter, um eine Schublade zu öffnen. Sofort prickelte ihre Haut wie elektrisiert.
    Er zog ein schmales, in Leder gebundenes Büchlein hervor und warf es auf den Schreibtisch.
    „Bitte sehr. Retten Sie meine Bonität.“
    „Die Bank akzeptiert meine Unterschrift nicht.“ Sie hätte ihm ausweichen können, doch irgendetwas hielt sie dort fest, neben ihm, seinen schmalen Hüften und muskulösen Schenkeln. Es störte sie nicht einmal, dass seine Jeans voller Staub waren.
    Am liebsten hätte sie sich lustvoll an ihn gepresst. Das olivgrüne T-Shirt und die Jeans, die sie sich aus Stephanies Schrank geborgt hatte, hätte sie ja später waschen können.
    Die Vorstellung, ihn zu berühren, war äußerst verführerisch. Sie spürte, wie ein heißer Schauer sie überlief.
    „Dann stelle ich eben Blankoschecks aus.“ Royces Stimme holte sie in die Realität zurück.
    „Sie machen wohl Witze!“
    „Nein, warum?“ Er beugte sich vor, durchsuchte erneut die Schublade, wobei er Amber noch näher kam.
    Unmerklich neigte sie sich zu ihm, und sein Arm in dem Baumwollhemd berührte ihren nackten Ellbogen. Heftig sog sie die Luft ein.
    Ungerührt nahm er einen Füllhalter zur Hand.
    Plötzlich verstand sie, dass er es ernst meinte. Um ihn zu stoppen, legte sie eine Hand auf den obersten Scheck. „Das können Sie nicht machen.“
    Er drehte sich zu ihr um, brachte sein Gesicht ganz nahe an ihres. „Und warum nicht?“
    „Weil ich mir dann selbst einen Scheck ausstellen könnte … über einen sehr hohen Betrag.“
    Statt zu antworten, machte er nur eine wegwerfende Handbewegung.
    „Jetzt tun Sie nicht so gelangweilt. Sie wissen, dass ich Ihr Konto leer räumen könnte.“
    „Und würden Sie das tun?“
    „Ich könnte es jedenfalls“, sagte sie.
    Er rollte den Füllhalter zwischen den Fingern. „Und dann?“
    „Dann würde ich verschwinden. Tahiti, die Kaimaninseln.“
    „Ich würde Sie finden.“
    Sie zuckte die

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