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Küss mich, wenn Du kannst

Küss mich, wenn Du kannst

Titel: Küss mich, wenn Du kannst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Elizabeth Phillips
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Grunde sagten beide das Gleiche - sie hätten gedacht, es würde funktionieren. Und zum Glück wäre ihnen gerade noch rechtzeitig klar geworden, dass es mit ihnen nicht klappen würde. Die zehn Minuten bis zur Ankunft des Taxis dehnten sich zu einer Ewigkeit aus. Nachdem Heath dem Fahrer fünfzig Dollar gegeben hatte, half er Delaney fürsorglich ins Auto. Eher nachdenklich als traurig lächelte sie ihn an. Sie war zweifellos ein wundervoller Mensch, und er empfand ein flüchtiges Bedauern, weil er sich nicht mit Schönheit, Intelligenz und sportlichen Fähigkeiten begnügen konnte. Nein, er gehörte zu der Kategorie, die dem Tinker-Bell-Faktor auf den Leim ging. Endlich fuhr das Taxi davon. Und er entspannte sich zum ersten Mal, seit er Delaney an diesem Abend getroffen hatte.
    Inzwischen war das Essen geliefert worden. Aber als er ins Haus zurückkehrte, hielt niemand eine Pizza oder eine Frühlingsrolle in der Hand. Stattdessen drängten sich alle im Wohnzimmer. Die Musik erklang wieder etwas leiser, und die allgemeine Aufmerksamkeit galt einer umgestülpten NASCAR-Baseball-Kappe vor Annabelles Füßen. Erstaunt trat Heath näher und sah einige Diamantenstecker darin glitzern.
    Grinsend wandte sich Annabelle zu Heath. »Ich soll die Augen zumachen, einen Diamantenstecker rausfischen und mit dem Typ schlafen, dem er gehört. Ein Stecker für einen Stecken. Ist das nicht irre komisch?«
    Am anderen Ende des Raums richtete sich Dean zu seiner vollen Größe auf. »Nur damit Sie‘s wissen, Heathcliff- meine Diamanten schmücken immer noch beide Ohren.«
    »Weil du nur billigen Schrott trägst, Süßer«, spottete Dewitt Gilbert, Deans Lieblingsfänger, und schlug ihn auf den Rücken.
    Annabelle lächelte Heath an. »Keine Bange, sie albern nur rum. Die wissen, dass ich‘s nicht tun werde.«
    »Vielleicht doch«, gab Gary Sweeney zu bedenken. »Da drin liegen mindestens fünfzehn Karat.«
    »Verdammt, mit einer echten Rothaarigen wollte ich schon immer kuscheln.« Reggie O‘Shea riss sein kostbares, mit Juwelen besetztes Kruzifix vom Hals und warf es in die Kappe.
    Schockiert starrten die Männer hinein.
    »Also, das schickt sich einfach nicht«, entschied Leandro.
    Vom allgemeinen zustimmenden Gemurmel geläutert, nahm Reggie seine Halskette wieder heraus.
    Annabelle seufzte, und Heath hörte aufrichtiges Bedauern aus ihrer Stimme heraus. »So lustig dieses Spiel auch ist - das Essen wird kalt. Sean, diese Diamanten sind himmlisch. Aber deine Mutter würde mich umbringen.«
    Irgendwann um zwei Uhr morgens herum ging der Biervorrat, den zwei Jungs heimlich aufgestockt hatten, allmählich zur Neige, und die Schar begann sich zu zerstreuen. Annabelle beauftragte Heath, Alkoholtests durchzuführen. Danach bestellte er Taxis und bugsierte einige Betrunkene in die wenigen Autos, die von ihren nüchternen Besitzern gesteuert wurden. Den ganzen Abend war es nur zu einer einzigen Keilerei gekommen. Dean hatte Anstoß an der Behauptung seines Teamkameraden Dewitt genommen, dass ein Kerl nur deshalb einen Porsche statt eines heißen Schlittens wie einen Escalade kaufte, weil die Farbe besser zu seinen Spitzenhöschen passte. Nur mühsam rissen zwei Bears die Streithähne auseinander.
    »Sag mir die Wahrheit, Heath«, hatte Annabelle verlangt. »Sind sie wirklich aufs College gegangen?«
    »Ja, aber nicht unbedingt in die Hörsäle.«
    Gegen halb drei schlief Annabelle an einem Ende der Couch und Leandro am anderen ein, während Heath und Dean Ordnung machten.
    Heath warf Dean eine leere Plastiktüte zu. »Versteck die leeren Whiskeyflaschen, Kumpel.«
    »Hier wurde niemand ermordet, also wird‘s ihr völlig egal sein.«
    »Trotzdem dürfen wir nichts riskieren. Vor ein paar Stunden war sie verdammt sauer.«
    Sie verstauten die Essensreste in Müllsäcken und trugen sie in die Gasse hinter dem Haus. Angewidert musterte Dean den verbeulten Sherman. »Stell dir vor, sie wollte mich doch tatsächlich zu einem Autotausch überreden. Sie meint, wenn ich diese Schrottlaube ein paar Tage lang fahre, würde das meinen Kontakt zur Realität fördern.«
    »Ganz zu schweigen von dem Spaß, den sie mit deinem Porsche hätte.«
    »Darauf habe ich sie hingewiesen.« Auf dem Rückweg zum Haus fragte Dean: »Wieso hast du heute Abend keinen Vertrag vor meiner Nase geschwenkt?«
    »Weil ich das Interesse verloren habe«, entgegnete Heath und hielt die Hintertür auf. »Ich bin an entscheidungsfreudige Jungs gewöhnt.«
    »Oh, ich kann sehr

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