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Küss mich, wenn Du kannst

Küss mich, wenn Du kannst

Titel: Küss mich, wenn Du kannst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Elizabeth Phillips
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Zukunft - die Frau meines Glücks.
    Dank dieser Erkenntnis sah er alles viel klarer, und er wusste, sie würde seine Neuigkeiten über Delaney nicht gutheißen. Schon gar nicht, wenn er ständig grinste. »Also, mit Delaney und mir ist es aus.«
    Klirrend stellte sie ihre Kaffeetasse ab und stand auf. »Keineswegs. Nur ein kleiner Rückschlag...«
    »Leider nicht. Die letzte Nacht gewährte ihr einen Einblick in mein Leben, der ihr gründlich missfiel.«
    »Das bringe ich schon wieder in Ordnung. Sobald sie versteht ...«
    »Nein, Annabelle«, unterbrach er sie in entschiedenem Ton. »Da kannst du gar nichts machen. Ich will sie nicht heiraten.«
    »Niemanden willst du heiraten!«, fauchte sie erbost.
    »Also, das stimmt nicht ganz.«
    »Doch! Und ich hab‘s satt. Dich habe ich satt.« Von hellem Zorn erfüllt, warf sie die Arme in die Luft. »Du treibst mich zum Wahnsinn! Das ertrage ich nicht mehr! Sie sind gefeuert, Mr. Champion. Diesmal kündige ich dir.«
    Angesichts dieses eindrucksvollen Temperamentsausbruchs ermahnte er sich zur Vorsicht. »Ich bin dein Klient«, betonte er sanft. »Also kannst du mich nicht feuern.«
    Die honigbraunen Augen schienen ihn zu durchbohren. »Soeben habe ich‘s getan.«
    »Nur um mich zu verteidigen - ich hatte die allerbesten Absichten.« Heath zog das Schmucketui aus seiner Hosentasche. »Gestern Abend wollte ich Delaney um ihre Hand bitten. Wir saßen im Charlie Trotter‘s, das Essen schmeckte großartig, die Atmosphäre war perfekt, und ich trug den Ring bei mir. Aber ausgerechnet in dem Moment, als ich ihn hervorholen wollte, hast du angerufen.«
    Abwartend verstummte er und ließ sie ihre eigenen Schlüsse ziehen, was sie prompt tat, weil sie eine Frau war. »Oh, mein Gott, also bin ich dafür verantwortlich.«
    Ein guter Agent schob die Schuld stets in andere Schuhe. Jetzt galt dieses Prinzip nicht mehr, denn er beobachtete, wie Annabelles Kummer wuchs. »Auf deinen Anruf kam‘s gar nicht an. Den ganzen Abend wollte ich Delaney den Ring überreichen. Doch ich konnte ihn einfach nicht aus der Tasche nehmen. Das müsste dir zu denken geben.«
    Indem er sich das vermeintliche Desaster selber zuschrieb, brachte er Annabelle in neue Wut. »Keine ist dir gut genug!
    Sogar an der Jungfrau Maria hättest du was auszusetzen.« Sie entriss ihm das Etui, klappte es auf und kräuselte die Lippen. »Was Besseres hast du nicht gefunden? Du bist ein Multimillionär!«
    »Genau.« Hätte er noch einen weiteren Beweis für Annabelle Grangers Eignung zur Frau seines Lebens gebraucht nun stand es endgültig fest. »Begreifst du es nicht? Delaney schwärmt für subtile Eleganz. Hätte ich einen größeren Diamanten ausgesucht, wäre sie pikiert gewesen. Diesen Ring hasse ich. Stell dir vor, die Jungs würden diesen winzigen Stein am Finger meiner Braut sehen. Die wären völlig platt.«
    Annabelle schloss den Deckel des Etuis und drückte es in seine Hand. »Trotzdem bist du gefeuert.«
    »Okay, ich hab‘s kapiert.« Heath steckte das Schmucketui in seine Tasche, nahm einen letzten Schluck Kaffee und ging zur Tür.
    »Sicher ist es besser für uns beide, wenn wir uns nicht mehr sehen.«
    »Glaubst du das?«, fragte er und hoffte, er hätte sich das Zittern in ihrer Stimme nicht nur eingebildet. Beinahe überwältigte ihn das Bedürfnis, ihren Zorn wegzuküssen. Aber so verlockend ihm eine momentane Genugtuung auch erschien er musste ein langfristiges Glück anstreben. Deshalb lächelte er nur und ließ sie allein.
    Draußen hing der kühle, rauchige Duft des Herbstes in der Luft, und Heath atmete ihn ein. Leichtfüßig eilte er die Straße hinab zu seinem Wagen. Wie Annabelle letzte Nacht mit den Jungs umgegangen war - das hatte ihm die Augen geöffnet. Schon längst hätte er es merken müssen - sie passte perfekt zu ihm.

21
    Seit Annabelle zum ersten Mal in Heaths Büro gegangen war, glich ihr Leben einem Riesenrad, das sich in dreifachem Tempo drehte. Immer wieder schwebte sie ganz nach oben, verharrte dort für ein paar beglückende Sekunden, und dann sauste sie so schnell zum Boden hinab, dass sich ihr Magen umdrehte. Während sie ihre Geburtstagsparty vorbereitete, redete sie sich ein, sie sei froh, weil sie Heath gefeuert hatte. Er war verrückt. Schlimmer noch, er machte sie verrückt. Wenigstens würde sie an diesem Abend keine Zeit finden, um an ihn zu denken. Stattdessen wollte sie ihrer Familie klar machen, wer sie jetzt war - keine Versagerin mehr, sondern eine fast

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