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Küss mich, wenn Du kannst

Küss mich, wenn Du kannst

Titel: Küss mich, wenn Du kannst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Elizabeth Phillips
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gut Entschlüsse fassen. Soll ich dir verraten, warum ich noch nichts unterschrieben habe? Ich werde so gern hofiert. Was für Scheiße mir die Agenten schicken, das glaubst du nicht. Dabei rede ich nicht nur von Konzertkarten in der ersten Reihe. Die Zagorskis haben mir einen Segway-Roller gekauft.«
    »Okay, und während du dich amüsierst, denk mal an Nike. Die werden bald vergessen, warum sie dein Arschgesicht brauchen, das auf allen Plakatwänden prangen und die Obdachlosen angrinsen würde.«
    »Da wir gerade von Geschenken reden ...« Dean lehnte sich an die Küchentheke, und sein Gesicht nahm einen durchtriebenen Ausdruck an. »Vor einigen Tagen habe ich die neue Rolex Submariner in einem Laden bewundert. Also, diese Leute wissen, wie man Superuhren macht.«
    »Wir wär‘s, wenn ich dir stattdessen einen Blumenstrauß schicke, der zu deinen schönen blauen Augen passt?«
    »Cool, Mann.« Dean zog seinen Autoschlüssel und einen Oreo aus Annabelles Hello-Kitty-Keksdose. »Irgendwie verstehe ich nicht, wieso du mit dieser Einstellung zu einem Mega-Agenten avancieren konntest.«
    »Wahrscheinlich wirst du‘s nie herausfinden«, konterte Heath lächelnd. »Und das ist dein Verlust.«
    »Wenn du meinst...« Dean biss den Kult-Keks entzwei. Herausfordernd hob er die Brauen und schlenderte aus der Küche. »Bis demnächst, Heathcliff.«
    Heath verfrachtete Leandro in ein Taxi. Seit ein paar Minuten konnte er gar nicht zu grinsen aufhören. Zwischen Annabelle und Robillard fand gar nichts statt. Nur dummes Geplänkel. Natürlich liebte sie ihn nicht. Sie behandelte ihn genauso wie die anderen Spieler - wie überdimensionale Kinder. Was sie Heath erzählt hatte, war totaler Unsinn. Und würde Dean sie lieben, hätte er sie in dieser Nacht wohl kaum mit einem anderen Mann allein gelassen.
    Wieder im Wohnzimmer, sah er sie auf der Seite liegen. Über ihren Mund war eine rote Locke gefallen, die von sanften Atemzügen bewegt wurde. Er holte eine Decke, breitete sie über ihren Körper, und sie rührte sich nicht. Wäre es schlimm, wenn er unter die Decke greifen und ihr die Jeans ausziehen würde, damit sie bequemer schlafen konnte?
    Sehr schlimm.
    So angestrengt er sich auch den Kopf zerbrach, er fand nur einen einzigen Grund, warum Annabelle die Farce mit Dean inszeniert hatte. Weil sie mich liebt. Und sie will ihren Stolz retten... Die amüsante, temperamentvolle, wunderbare Annabelle Granger liebte ihn. Jetzt grinste er noch breiter. Zum ersten Mal seit Monaten blickte er leichten Herzens in die Zukunft. Erstaunlich, wie beschwichtigend sich absolute Gewissheit auf die Seele eines Mannes auswirkte...
    Das Telefon weckte ihn. Schlaftrunken streckte er eine Hand zum Nachttisch aus, tastete nach dem Apparat und murmelte in die Sprechmuschel: »Champion.«
    Nun entstand ein langes Schweigen. Heath vergrub sein Gesicht etwas tiefer im Kissen und döste wieder ein.
    »Heath?«
    Er richtete sich ein wenig auf. »Ja?«
    »Heath ?«
    »Phoebe?«
    Da schien sie ärgerlich nach Luft zu schnappen, dann klickte es in der Leitung, und die Verbindung war unterbrochen. Abrupt riss er die Augen auf. Bevor er bestätigt sah, was er befürchtete, verstrichen weitere Sekunden. Das war nicht sein Zimmer. Und das Telefon, an dem er sich gemeldet hatte, gehörte nicht ihm. Wie ihm ein Blick auf den Wecker verriet, war es kurz vor acht Uhr morgens.
    Großartig. Nun wusste Phoebe, dass er die Nacht in Annabelles Haus verbracht hatte. Er war geliefert. Doppelt geliefert, sobald Phoebe erfahren würde, dass er mit Delaney Schluss gemacht hatte.
    Mittlerweile hellwach, kletterte er aus Annabelles Bett, das unglücklicherweise keine Annabelle enthielt. Obwohl das Telefonat seine Karriere gewiss nicht fördern würde, verebbte die heitere Stimmung, die ihn in seinen Träumen begleitet hatte, kein bisschen. Er stieg die Dachbodentreppe hinab, duschte und rasierte sich mit Annabelles Gilette Daisy. Da er keine Unterwäsche zum Wechseln mitgebracht hatte, musste er entweder die Boxershorts vom Vortag anziehen oder gar keine. Er entschied sich für Letzteres. Dann schlüpfte er ins Hemd vom vergangenen Abend, das Annabelles Fäuste rettungslos zerknittert hatten.
    Als er das Wohnzimmer betrat, lag sie immer noch zusammengekrümmt auf der Couch, die Decke bis zum Kinn hochgezogen. Darunter ragte ein nackter Fuß hervor. Noch nie im Leben war er ein Fußfetischist gewesen. Aber dieser süß geschwungene kleine Rist weckte den Wunsch, gewisse Dinge

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