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Küss mich, wenn Du kannst

Küss mich, wenn Du kannst

Titel: Küss mich, wenn Du kannst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Elizabeth Phillips
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rückfällig. Das musste ich bitter büßen. Und wissen Sie was? Die Lebensweise, zu der ich mich entschloss, ist viel vernünftiger. Die kann ich Ihnen nur empfehlen.« Heath ging auf sie zu. »Übrigens, Ihre Andeutung, ich wäre ein kaltblütiges Monstrum, gefällt mir nicht. Das bin ich nämlich nicht.«
    »Da haben wir‘s - Sie weisen all die klassischen Symptome auf.«
    »Wovon?«
    »Natürlich von einem Mann, der eine Frau liebt.«
    Verwirrt wich er zurück.
    »Schauen Sie sich doch an!« Jetzt klang ihre Stimme etwas sanfter, und er hörte echtes Mitgefühl heraus. »Hier geht‘s nicht um einen vermasselten Deal, sondern um Ihr Herz, das zu brechen droht.«
    In seinen Schläfen begann es zu hämmern.
    Portia trat ans Fenster. Nur gedämpft drangen ihre Worte zu ihm, als würden sie ihr nur schwer über die Lippen kommen. »So fühlt sich die Liebe für Menschen wie Sie und mich an - unheilvoll und gefährlich. Ständig müssen wir alles unter Kontrolle haben. Daran hindert uns die Liebe. Menschen wie wir erlauben sich keine Verletzlichkeit. Aber so entschieden wir uns auch dagegen wehren, früher oder später scheint uns die Liebe einzuholen. Und dann...« Zitternd rang sie nach Luft. »Dann brechen wir zusammen.«
    Verdammt, was wollte sie ihm weismachen?
    Langsam drehte sie sich um, den Kopf hoch erhoben. Über die hellblauen Wangen rannen Silberspuren. »Jetzt nehme ich mein Recht wahr, Ihnen noch eine Kandidatin vorzustellen.«
    Was sie sagte, hörte er. Doch die Worte ergaben keinen Sinn.
    »Sie haben Ihren beiden Heiratsvermittlerinnen eine letzte Chance versprochen, Heath. Mit Delaney Lightfield hatte Annabelle kein Glück. Nun bin ich dran.«
    »Wollen Sie mir jemanden präsentieren? Jetzt? Nachdem Sie mir soeben erklärt haben, ich würde Annabelle lieben?«
    »Wir haben eine Abmachung«, erwiderte sie und wischte sich mit dem Ärmel ihres Trenchcoats die Nase ab. »Die Bedingungen haben Sie gestellt. Ich kenne eine wundervolle junge Frau - genau die Richtige für Sie. Temperamentvoll und intelligent, impulsiv und ein bisschen übermütig, was Ihr Interesse immer wieder wach halten wird. Natürlich ist sie attraktiv wie alle Kandidatinnen von Power Matches. Dieses erstaunliche rote Haar...«
    So begriffsstutzig war er nur selten, und jetzt hatte er es endlich kapiert. »Also wollen Sie mir Annabelle vorstellen?«
    »Das will ich nicht, das werde ich tun«, stieß Portia hervor.
    »Wir haben einen Deal. Unser Vertrag gilt bis Dienstag um Mitternacht.«
    »Aber...«
    »Aus eigener Kraft schaffen Sie es nicht. Überlassen Sie es also einem Profi...« Da ging ihr die Puste aus, neue Tränen rollten über ihr Gesicht. »Annabelle hat den starken Charakter, der Ihnen fehlt, und sie ist genau die Frau, die Sie brauchen, denn sie wird dafür sorgen, dass Sie ein Mensch bleiben. Mit bequemen Kompromissen begnügt sie sich nicht.« Ihre Brust hob und senkte sich, als sie krampfhaft Atem holte. »Unglücklicherweise müssen Sie Annabelle erst einmal aufspüren. Sie ist nicht daheim - das habe ich herausgefunden.«
    Mit dieser Neuigkeit beschleunigte sie seinen Puls. Er wollte doch, dass sie im Haus ihrer Großmutter saß - in Sicherheit und auf ihn wartete.
    Zwischen feuchten blauen Wangen verkniffen sich Portias Lippen. »Hören Sie mir zu, Heath. Sobald Sie Annabelle finden, rufen Sie mich an. Versuchen Sie bloß nicht, das allein hinzukriegen. Sie brauchen Hilfe. Verstehen Sie mich? Das ist meine Präsentation.«
    In diesem Augenblick verstand er das ganze Ausmaß seiner eigenen Dummheit. Er liebte Annabelle. Natürlich liebte er sie. Das erklärte all die Gefühle, die er nicht zu definieren gewagt hatte.
    Um darüber nachzudenken, musste er allein sein. Das schien Portia zu verstehen, denn sie zog ihren Trenchcoat vor der Brust zusammen und verließ das Zimmer.
    Er fühlte sich so groggy, als hätte er einen Baseball mit dem Kopf direkt aus der Luft abgeblockt. Die Hände vors Gesicht geschlagen, rannte er um den Sessel.
    Portias Absätze klickten auf dem Marmorboden in der Halle, und er hörte, wie sie die Haustür öffnete. Dann erklang völlig unerwartet Bodies Stimme.
    »Verdammt!«

23
    Portia sank in Bodies Arme. Weil er nicht damit gerechnet hatte, stolperte er nach hinten. Sie taumelte mit ihm, umschlang seinen Hals und wollte ihn nicht mehr loslassen. Nie wieder. Der Mann war so stark wie ein Fels.
    »He, Portia?« Er packte ihre Schultern und schob sie ein wenig von sich, um ihr Gesicht zu

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