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Küss mich, wenn Du kannst

Küss mich, wenn Du kannst

Titel: Küss mich, wenn Du kannst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Elizabeth Phillips
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mustern.
    Eindringlich schaute sie in seine blauen, von Entsetzen erfüllten Augen. »Alles, was du über mich gesagt hast, stimmt.«
    »Das weiß ich, aber...« Vorsichtig strich er mit einem Daumen über ihre pergamentene blaue Wange. »Hast du eine Wette verloren oder irgend so was?«
    Sie legte den Kopf an seine Brust. »Die letzten zwei Monate waren eine einzige Katastrophe. Kannst du mich einfach nur festhalten?«
    »Okay.« Er zog sie an sich, und so standen sie eine Zeit lang im schwachen Licht der kupfernen Verandalampen. Schließlich fragte er: »Besitzt du ein defektes Farbpistolenspiel?«
    Portia umfing ihn noch fester. »Nein, das ist eine Säurebehandlung, sie hat furchtbar gebrannt. Ich dachte, damit könnte ich mein Alter runterschälen.«
    Besänftigend tätschelte er ihren Rücken. »Setzen wir uns, und du erzählst mir alles.«
    »Also gut...« Immer enger schmiegte sie sich an ihn. »Aber lass mich nicht los.«
    »Natürlich nicht.« Getreu seinem Wort führte er sie in den kleinen Park auf der anderen Straßenseite zu der einzigen grünen Eisenbank, die darin stand. Noch bevor sie Platz nahmen, begann Portia zu reden. Und während welke Blätter um ihre Schuhe flatterten, vertraute sie ihm alles an - die Geschichte von den Marshmallow-Hühnern, dem Säurepeeling, von Heath und Annabelle, über ihre Verzweiflung, und dass sie von der Wohltätigkeitsorganisation CSBI gefeuert worden war.
    »Die ganze Zeit hatte ich Angst, Bodie. Tag für Tag.«
    »Ja, Baby, ich weiß.« Zärtlich streichelte er ihr verfilztes Haar.
    »Ich liebe dich. Weißt du das auch?«
    »Das wusste ich nicht«, gestand er und küsste ihren Scheitel. »Aber ich hör es sehr gern.«
    Der Wind wehte einen Zipfel des Hermes-Tuchs über ihre Wange. »Liebst du mich auch?«
    »Das befürchte ich.«
    Portia lächelte. »Heiratest du mich?«
    »Warten wir erst mal ab, ob ich die nächsten Monate überstehe, ohne dich umzubringen.«
    »Einverstanden.« Sie kuschelte sich wieder an ihn. »Vielleicht hast du‘s noch nicht bemerkt - ich bin kein fürsorglicher Typ.«
    »Doch, auf deine besondere Art schon.« Bodie zog das Tuch beiseite. »Dass du dich in diesem Zustand aus deinen vier Wänden gewagt hast, kann ich kaum glauben.«
    »Dazu habe ich mich nur durchgerungen, weil ich was erledigen musste.«
    »Was das war, ahne ich bereits. Eine Frau, die sich für die Konkurrenz einsetzt, gefällt mir.«
    Als sie die Bewunderung aus seiner Stimme heraushörte, liebte sie ihn umso inniger. »Für mich ist es sehr wichtig, diese Ehe zu stiften, Bodie.«
    »Hast du die Gefahren skrupelloser Ambitionen noch immer nicht erkannt?«
    »So wie du das siehst, ist es nicht. Der bessere Teil von mir will Heath helfen. Aber ich möchte auch mit einem Paukenschlag aussteigen. Nur noch eine Heirat - und zwar diese. Danach verkaufe ich meine Agentur.«
    »Tatsächlich?«
    »Ich brauche eine neue Herausforderung.«
    »Allmächtiger, steh mir bei!«
    »Das meine ich ernst, Bodie. Ich möchte frei sein. Und wild. Ich will den Weg gehen, zu dem mich meine Leidenschaft führt, hart arbeiten und etwas erreichen, das nur die stärkste Frau von der Welt zu Stande bringen kann.«
    »Jetzt habe ich Angst.«
    »Zum Beispiel will ich essen. Richtig essen. Und freundlicher und großzügiger werden. Wirklich großzügig, ohne eine Gegenleistung zu erwarten. Mit achtzig möchte ich einen fantastischen Teint haben. Und ich will mich nie wieder darum sorgen, was andere Leute von mir halten - dich ausgenommen.«
    »O Gott, inzwischen bin ich so angetörnt, dass ich jeden Moment explodieren könnte.« Ungeduldig zerrte er sie von der Bank hoch. »Fahren wir zu mir. Sofort.«
    »Nur wenn du versprichst, keinen dieser idiotischen Sexwitze zu erzählen. Sonst stülpe ich einen Plastikbeutel über deinen Kopf.«
    »Dann schneide ich ein Luftloch rein.«
    Portia lächelte. »Allmählich müsstest du wissen, dass ich keinen Humor habe.«
    »Daran werden wir arbeiten«, kündigte er an und bedeckte ihr ganzes blaues Gesicht mit Küssen.
    Noch bevor Heath am Montagmorgen duschte, begann er zu telefonieren. Er fühlte sich verkatert und elend, verängstigt und dynamisch. Seit Portias Schocktherapie blickte er einer Tatsache ins Auge, die sein Unterbewusstsein längst wahrgenommen hatte, der er jedoch vor lauter Furcht ausgewichen war - er liebte Annabelle von ganzem Herzen.
    Alles, was Portia gesagt hatte, traf den Nagel auf den Kopf. Nicht die Liebe, sondern die Angst war seine

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