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Küss mich, wenn Du kannst

Küss mich, wenn Du kannst

Titel: Küss mich, wenn Du kannst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Elizabeth Phillips
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checkte den Namen des Anrufers und drücke die Empfangstaste. »Ah, Rocco... Genau der Mann, mit dem ich mich unterhalten will...«
    »Was meinst du, wie reich er ist?« Barrie Delshires langes braunes Haar umwehte formschön das perfekte Oval ihres Gesichts, im Gegensatz zu Annabelles Locken, die sich beharrlich dem neuen Glättungsprodukt widersetzten. Offensichtlich hatte sie zu viel dafür bezahlt.
    »Reich genug«, erwiderte sie und streifte eine gekräuselte Strähne hinter ihr Ohr.
    »Oh, das finde ich echt cool! Mein letzter Freund ist mir immer noch fünfzig Dollar schuldig. Immerhin hat er versprochen, er wird alles zurückzahlen.«
    Barrie Delshire war nicht das hellste Licht im Kronleuchter der Töpfereiwerkstatt, aber sehr sympathisch und bildschön. Allein schon ihr Busen müsste den Python enthusiasmieren. Barrie wollte nicht allein ins Restaurant gehen, und so hatte sich Annabelle mit ihr in einem nahe gelegenen Café getroffen.
    Als sie auf das Sienna‘s zugingen, wandte sich eine exquisit gestylte Frau mit heller Haut und ebenholzschwarzem Haar von dem Fenster ab, an dem die Speisekarte hing. Die hatte sie gerade studiert. Sie trug ein blauseidenes rückenfreies Top mit Neckholder, eine weiße Hose und hochhackige Pantoletten in Dunkelblau und Weiß. Mit zusammengekniffenen Augen musterte sie Annabelle. Dann richtete sie ihren Blick wieder auf die Speisekarte.
    Barrie strich ihr Haar aus der Stirn. »Nochmals vielen Dank, dass du das arrangiert hast. Ich hab diese Dates mit Versagern so satt.«
    »Ein Versager ist Heath ganz sicher nicht.« Diesem Abend hatte Annabelle voller Sorge entgegengeblickt und vor lauter Nervosität nichts gegessen. Sobald sie das Restaurant betraten, roch sie Knoblauch und frisch gebackenes Brot, das Wasser lief ihr im Mund zusammen. Heath saß am selben Tisch wie bei der Begegnung mit Gwen. Diesmal trug er ein Polohemd mit offenem Kragen, etwas dunkler als sein dichtes, kaum zerzaustes Haar.
    Beim Anblick der beiden Frauen steckte er seinen BlackBerry in die Hosentasche und stand auf. Dabei bewies er athletische Grazie - kein Gerangel mit dem Stuhl, kein Zusammenprall mit der Tischkante.
    Annabelle machte ihn mit ihrer Begleiterin bekannt. Obwohl seine Miene schwer zu ergründen war, merkte sie ihm das Interesse an Barries langem Haar und den erstaunlichen Brüsten an.
    Formvollendet rückte er der Kandidatin den Stuhl an seiner Seite zurecht, und Annabelle musste für sich selber sorgen. Die Lippen mit feuchtem Glanz betont, schenkte Barrie ihm ein verführerisches Lächeln. »O Mr. Champion, Sie sehen genauso fabelhaft aus, wie Annabelle angekündigt hat.«
    Heath starrte Annabelle belustigt an. »Ach, das hat sie behauptet?«
    Entschlossen befahl sie sich, nicht zu erröten. Sie erledigte einfach nur ihren Job. Sonst gar nichts.
    Ohne dass sie sich übermäßig anstrengen musste, kam ein Gespräch in Gang. Nur einmal mischte sie sich ein, um Barrie von der Diskussion über ihr Horoskop abzubringen. Glücklicherweise war Barrie ein Fan von den Stars. Also hatten sie genug zu bereden, und Heath widmete ihr seine ungeteilte Aufmerksamkeit. Wehmütig wünschte Annabelle, auch ihr würde jemand so interessiert zuhören. Dann läutete sein Handy. Er zog es hervor, um die Nummer zu checken, doch er meldete sich nicht, was Annabelle für ein positives Zeichen hielt. Oder vielleicht ein negatives, denn sie gewann die wachsende Überzeugung, Barrie wäre die falsche Frau für den Python.
    »Spielen Sie Football?«, fragte das Mädchen in atemloser Faszination.
    »Früher habe ich am College gespielt. Aber ich war nur gut genug, um die Bank für die Profis zu wärmen. Deshalb bin ich ausgestiegen.«
    »Obwohl Sie die Chance hatten, in der Profiliga zu spielen?«
    »Niemals würde ich mir einen Job aussuchen, in dem ich nicht absolute Spitze bin.«
    Wie wär‘s denn, irgendwas zu tun, nur um Spaß zu haben, fragte sich Annabelle und dachte wieder einmal an ihre Brüder.
    Barrie schwenkte ihr Shampoo-Model-Haar über eine Schulter. »Wo haben Sie studiert?«
    »Zuerst an der University of Illinois, dann in Harvard.«
    »Oh - Harvard!«, rief Barrie. »Mein Gott, wie wundervoll! So gern wäre ich an eine renommierte Schule an der Westküste gegangen. Das konnten sich meine Eltern leider nicht leisten.«
    Heath blinzelte, während Annabelle ihr grünes Phantom umklammerte und überlegte, wen sie für das nächste Date anheuern sollte - und wie schnell ihr das gelingen

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