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Küss mich, wenn Du kannst

Küss mich, wenn Du kannst

Titel: Küss mich, wenn Du kannst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Elizabeth Phillips
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immer noch eine Heiratsvermittlung. Und ich hatte einen Vertrag mit deiner Granny. Samt einer Garantie.«
    »Diesen Vertrag haben Sie 1989 unterschrieben«, betonte sie nicht zum ersten Mal.
    »Und ich habe zweihundert Dollar bezahlt. Bar.«
    »Da Sie fast fünfzehn Jahre mit Mrs. Bronicki zusammen waren, würde ich sagen, Sie haben was für Ihr Geld bekommen.«
    Da zerrte er ein Blatt Papier mit Eselsohren aus seiner Hosentasche und schwenkte es vor Annabelles Nase. »›Zufriedenstellung garantiert‹ Das steht auf diesem Vertrag. Und ich bin nicht zufrieden. Die Frau hat den Verstand verloren.«
    »Ja, ich weiß, Sie haben schwere Zeiten hinter sich, und Mrs. Bronickis Ableben tut mir Leid.«
    »Von deinem Beileid kann ich mir nichts kaufen. Außerdem war ich nicht einmal zu Lebzeiten mit meiner Frau zufrieden.«
    Unfassbar, dachte Annabelle. Streite ich tatsächlich mit einem Achtzigjährigen über einen Zweihundert-Dollar-Vertrag, der zu Reagans Zeiten abgeschlossen wurde? »Sie haben Mrs. Bronicki freiwillig geheiratet«, erwiderte sie so geduldig wie nur möglich.
    »Weißt du, wo das Problem liegt, Annabelle? Kinder wie du wissen einfach nicht, wie man einen Kunden zufrieden stellt.«
    »Da irren Sie sich, Mr. Bronicki.«
    »Mein Neffe ist Anwalt. Und ich könnte dich verklagen.«
    Nur zu , hätte sie am liebsten geantwortet. Aber er war verrückt genug, um ihren Rat zu befolgen. »Wie wär s, wenn ich die Augen offen halte, Mr. Bronicki?«
    »Ich will eine Blondine.«
    »Alles klar.« Annabelle biss in die Innenseite ihrer Wange.
    »Und nicht zu jung. Keins von diesen zwanzigjährigen Hühnern. Meine Enkelin ist zweiundzwanzig. Deshalb würde so was nicht gut aussehen.«
    »Und welche Altersstufe wäre Ihnen genehm?«
    »Dreißig, das ist okay. Mit ein bisschen Fleisch auf den Knochen.«
    »Sonst noch was?«
    »Katholisch.«
    »Natürlich.«
    »Und nett müsste sie sein.« Leise Wehmut milderte die mephistophelischen Brauen. »Eine richtig nette Frau.«
    Gegen ihren Willen lächelte Annabelle. »Mal sehen, was ich tun kann.«
    Nachdem sie‘s endlich geschafft hatte, die Tür hinter ihm zu schließen, erinnerte sie sich, dass sie in der Granger-Familie nicht grundlos den Ruf eines schwarzen Schafs genoss. Einfaltspinsel - dieses Wort stand ihr ins Gesicht geschrieben. Viel zu viele ihrer Klienten lebten von der Sozialfürsorge.

5
    Bodie drosselte das Tempo des Laufbands. »Erzähl mir ein bisschen mehr über Portia Powers.«
    Auf das ohnehin schon feuchte Halsbündchen von Heaths ausgeblichenem Dolphins-T-Shirt rann ein weiterer Schweißtropfen, als er die Hanteln ins Gestell zurückhievte. »Du kennst Annabelle. Dreh dich um hundertachtzig Grad, und du siehst Portia.«
    »Irgendwie ist Annabelle interessant. Ziemlich schwer, was gegen sie zu sagen.«
    »Jedenfalls hat sie nicht alle Tassen im Schrank.« Heath streckte seine Arme. »Wäre sie nicht mit Gwen angetanzt, hätte ich sie niemals engagiert.«
    Bodie kicherte. »Dass dich diese Gwen abgewiesen hat, begreifst du noch immer nicht.«
    »Endlich treffe ich eine faszinierende Frau, und sie macht sich nichts aus mir.«
    »Ja, das Leben ist gemein.« Das Laufband stand still, Bodie sprang herunter und hob ein Handtuch vom Holzboden des Wohnzimmers auf.
    In Heaths Lincoln-Park-Haus roch es nach eben erst vollendeten Bauarbeiten. Ein stromlinienförmiger Keil aus Glas und Stein, ragte es wie ein Schiffsbug in die schattige Straße. Durch das geschwungene V der Fensterfront, die vom Boden bis zur Decke reichte, sah er den Himmel, Bäume, zwei gegenüberliegende restaurierte Häuser aus dem neunzehnten Jahrhundert und einen gepflegten, von einem alten Eisenzaun umgebenen Park. Die Dachterrasse - die er zugegebenermaßen erst zweimal besucht hatte - bot einen Ausblick auf die ferne Lincoln Park Lagoon.
    Sobald er eine Frau gefunden hatte, würde sie das Haus einrichten. Vorerst hatte er Fitnessgeräte ins ansonsten leere Wohnzimmer gestellt, eine hochmoderne Stereoanlage und ein Bett mit einer viskoelastischen Matratze gekauft, außerdem für den Medienraum im Erdgeschoss einen Fernseher mit Plasmabildschirm. Dank dieser luxuriösen Errungenschaften und der Hartholz- und Marmorböden, der Einbauschränke, Kalksteinbäder und der Küche voller europäischer Haushaltsgeräte auf dem neuesten technologischen Stand, entsprach das Domizil dem Traum, der ihm seit seiner Kindheit vorschwebte. Er wünschte nur, es würde ihm besser gefallen.
    Vielleicht hätte er -

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