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Küss mich, Werwolf - Warren, C: Küss mich, Werwolf - Wolf at the Door (Others 01)

Titel: Küss mich, Werwolf - Warren, C: Küss mich, Werwolf - Wolf at the Door (Others 01) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Warren
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mit unserer derzeitigen Situation zu tun haben soll.«
    Er zog eine Braue in die Höhe.
    »Hast du dich nicht gefragt, was es war, das uns beide daran gehindert hat, uns zu verwandeln, auch wenn wir es noch so sehr versucht haben?«
    Sie merkte, dass sie ganz große Augen bekam.
    »Du meinst diesen tintenblauen Riesen. War das ein Dämon?«
    »Hättest du ihn eher für den kleinen Puck gehalten?«
    »Nun werd’ mal nicht frech. In unserer Beziehung gibt es nur Platz für einen sarkastischen Spötter.«
    Er sah ihre säuerliche Miene und musste lachen, hob ihre Hand an seine Lippen und liebkoste ihre Fingerknöchel.
    »Entschuldige, Liebes. Ich werde versuchen, das nicht zu vergessen. Vor allem, da es bedeutet, dass du zugibst, dass uns eine Beziehung verbindet.«
    Cassidy seufzte. »So, nun wissen wir also, woran wir sind. Aber bist du auch auf den Trichter gekommen, wie wir überhaupt in den Schlamassel hineingeraten konnten?«
    »Daran arbeite ich noch«, gab er zu.
    »Die Schlüsse, die ich gezogen habe, ergeben nicht allzu viel Sinn, aber wann kann man das schon von den Plänen eines geisteskranken Schurken behaupten?«
    »Haben wir es mit so einem zu schaffen? Einem geisteskranken Schurken?«
    »Gibt es noch andere Schurken?«
    Am liebsten hätte sie ihm eine gescheuert.
    »Würdest du mich bitte nicht verarschen. Mit wem haben wir es hier zu tun?«
    Er nahm sich zusammen.
    »Seit ich wieder bei klarem Verstand bin, habe ich versucht, die Teile des Puzzles zusammenzufügen, aber irgendwie wollen sie nicht passen. Da hätten wir das Licht der Wahrheit , den Hohen Rat, Ysabel, Alexandra Thurgoods Autounfall und ihr anschließendes Verschwinden, die Entführung deiner Großmutter, einen Dämonen, dem weder du noch ich vorher begegnet sind und einem von diesem Dämonen versklavten, noch nicht einmal wahlberechtigten Eiferer. Ein paar von diesen Teilen bekomme ich zusammen, aber längst nicht alle.«
    Bei der Erwähnung ihrer Großmutter zog sich Cassidys Herz zusammen.
    »Mein Gott, Quinn. Ich hoffe, es geht ihr gut.«
    »Ich auch, Liebling, ich auch.«
    Er schloss sie zärtlich in seine Arme und strich mit den Lippen über ihr Haar.
    »Aber sie ist doch schließlich eine zähe, alte Füchsin. Und wir werden sie finden, sobald wir hier raus sind. Das verspreche ich dir.«
    Das Knarren, mit dem die Tür geöffnet wurde, ließ sie beide aufblicken. Aus dem Gang flutete Licht in den Raum, doch dann stellte sich ihm ein massiger Körper in den Weg.
    »Weißt du«, bemerkte Quinn im Plauderton, »ich entwickele langsam eine Abneigung gegen Golems. Wie steht’s da mit dir, Schatz?«
    »Unbedingt. Bei mir hat es sich ausgegolemt.«
    Leider schien der Golem das nicht wahrhaben zu wollen. Er kam schweigend in den Raum geschlurft und richtete einen stumpfen Holzscheit auf die beiden. Cassidy brauchte nur einen Blick darauf zu werfen, um die darin eingeschnitzten Runensymbole zu erkennen, die ihr geradezu ins Auge sprangen. Sie stieß einen Fluch aus.
    Oder jedenfalls versuchte sie es, aber die Worte verließen nie ihren Mund. Der Golem murmelte etwas Unverständliches, und sein Zauberstab begann hellorangefarben zu glühen – und dann spürte sie, wie ihre Schulterblätter mit der Betonwand hinter ihr in Berührung kamen. Sie hörte Quinn aufbrüllen und sah ihn dann neben sich zusammensinken, und ihr ganzer Körper wurde schlaff und taub.
    Wie recht sie gehabt hatte.
    Sie hasste Golems.

28
    Wenn das nächste Mal irgendwer Cassidy bat, etwas zum Wohle der Gemeinschaft beizutragen, würde sie demjenigen ins Gesicht lachen und eine Videokassette einschieben. Am besten gleich eine mit zwei Filmen. Nach dieser Woche hatte sie das Gefühl, ihre Bürgerpflicht doppelt und dreifach erfüllt zu haben – mehr, als man in einem einzigen Leben von ihr erwarten konnte, denn wer ließ sich schon gerne fesseln, um dann aus zwei Meter Höhe auf einen harten Holzfußboden zu fallen? Wenn sie in der Lage gewesen wäre, sich zu verwandeln, wäre sie auf den Füßen gelandet, aber das Seil, mit dem ihre Gelenke verschnürt waren, machte das unmöglich. Wäre nicht das brennende Gefühl des Hanfs auf ihrer Haut gewesen, hätte sie gedacht, dass Feen sie mit ihrer Schnur gefesselt hätten, denn die war fester als Stahlseil und leichter als Seidenschnur, und man konnte damit Macht an sich fesseln, wie man Hände und Füße damit zusammenband – nur, dass sie nicht die Haut reizte. Die Dämonen mussten ein Äquivalent dazu entwickelt

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