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Küss mich, Werwolf - Warren, C: Küss mich, Werwolf - Wolf at the Door (Others 01)

Titel: Küss mich, Werwolf - Warren, C: Küss mich, Werwolf - Wolf at the Door (Others 01) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Warren
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anderen nichtmenschlichen Wesen zu sammeln, um einen Kreuzzug anzustiften, durch den diese »Monstren« vom Angesicht der Erde getilgt werden sollten.
    Es hatte Andere wie Quinn und Richard und den Rest ihrer Delegation den Großteil von zwei Jahren gekostet, das Europäische Konzil davon zu überzeugen, dass man Gruppierungen wie diese ernst nehmen musste, und nun war es allmählich ins allgemeine Bewusstsein gedrungen, dass man dieser immer höher schwappenden Welle von Drohungen seitens Leuten wie derer vom Licht der Wahrheit am besten begegnete, indem man sie ihrer Munition beraubte. Indem sie sich der menschlichen Rasse offenbarten, bevor ihnen keine andere Wahl mehr blieb, als das zu tun, konnten sie die wichtigste Waffe ihrer Feinde unwirksam machen. Ihre Delegation war aus Europa gekommen, um den Amerikanern dies klarzumachen, und zwar just in dem Augenblick, da das Schicksal ihnen selber ein durchschlagstarkes Stück Munition in die Hände spielte: die vermutliche Entführung Ysabel Mirenows.
    »Aber ich bin mir sicher, dass Gregor weiterhin nach ihr suchen lässt«, sagte Quinn mit einem Anflug von Mutlosigkeit.
    »Natürlich. Er gibt die Hoffnung nicht auf. Und selbst, wenn er das täte, wüsste er doch zumindest, dass er es diesen Funzelköpfen nicht durchgehen lassen darf, dass sie einfach schalten und walten, wie sie wollen.«
    Richard schnaubte bei der Erwähnung des Spitznamens der Sektierer verächtlich, als hätte der herabwürdigende Ausdruck alleine nicht schon genug über seine Gefühle ihnen gegenüber verraten.
    »Aber das ist noch nicht das Schlimmste.«
    Quinn wurde bleich. »Es wird noch schlimmer?«
    Richard nickte.
    »Gregor hat auch gesagt, dass eine der ersten Spuren, die sie auf der Suche nach Ysabel verfolgt haben, zwar nicht zu ihr, dafür aber zu einer interessanten Erkenntnis geführt hat.«
    »Und die wäre?«
    »Dass der Befehl für die Entführung nicht unbedingt von der Zelle des Lichts der Wahrheit in Moskau ausgegangen sein müsste, sondern ebenso gut auch von außerhalb des Landes gekommen sein könnte.«
    Quinn wurde immer nervöser.
    »Von wie weit außerhalb des Landes?«
    »Von hier, aus den Staaten.«
    »Verdammter, verfluchter, vermaledeiter, verflixter Bockmist!«
    Quinn war so baff, dass ihm vor lauter Fluchen die Spucke wegblieb, obwohl er die Aufzählung im Geiste noch endlos hätte fortsetzen können.
    »Willst du mir etwa weismachen, dass die sogar schon anfangen, die Vereinigten Staaten zu unterwandern?«
    Die bewusste Sekte war seit Jahrzehnten in Europa am Werke – seit Jahrhunderten, wenn man ihre Vorläufer wie die Inquisitoren und die Kreuzritter, die mit ihren Feldzügen gegen die Ungläubigen das Mittelalter unsicher gemacht hatten, mitzählen wollte. Bis jetzt jedoch hatten die Anderen sich zumindest damit trösten können, dass sie die Sektierer auf diesen einen Kontinent beschränkt wähnten. Gewiss hatte auch Amerika mit kleinen Gruppen von zu Verschwörungstheorien neigenden Unruhestiftern zu kämpfen, aber die konnten auf keine lange Wirkungsgeschichte zurückblicken und waren auch nicht so fanatisch entschlossen – was das Licht der Wahrheit so gefährlich machte. Das Wissen, dass diese Gruppierung sich nun ausbreitete, würde dem Appell der europäischen Delegierten an die Amerikaner noch eine gewisse zusätzliche Dringlichkeit verleihen, doch das besserte Quinns Stimmung auch nicht, denn es bedeutete nur, dass die Lage rascher ernst wurde, als man vermutet hatte.
    »Wir haben uns auf diese Reise begeben, um den Amerikanern von unseren Befürchtungen zu erzählen, wir könnten früher als geplant gezwungen sein, uns zu offenbaren, aber wenn wir jetzt nicht etwas gegen diese Funzelköpfe unternehmen, könnten sie uns jeden Augenblick die Maske vom Gesicht reißen, ob wir nun darauf vorbereitet sind oder nicht.«
    Richards Stimme war so grimmig wie sein Gesichtsausdruck.
    »Na großartig«, knurrte Quinn.
    »Die Amerikaner werden begeistert sein, das zu hören.«
    »Das fürchte ich auch. Wer sagt’s ihnen?«
    Quinn fasste in seine Tasche und zog eine Ein-Euro-Münze hervor.
    »Kopf oder Zahl?«
    Wenn Quinn die verdammte Münze nicht selber geworfen hätte, hätte er geschworen, dass sie präpariert war. Nie im Leben hätte Richard sonst drei von fünf Versuchen für sich entscheiden können.
    Es sei denn, Gott hasste ihn ganz einfach. Was Quinn seit langem schon sehr stark annahm.
    Er merkte auch ganz genau, dass das Mitglied des

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