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Küss mich, Werwolf - Warren, C: Küss mich, Werwolf - Wolf at the Door (Others 01)

Titel: Küss mich, Werwolf - Warren, C: Küss mich, Werwolf - Wolf at the Door (Others 01) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Warren
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waren ihre liebsten Spielkameraden Randy und der kleine Junge von nebenan gewesen, den man immer wieder ermahnen musste, die Frisbeescheibe nicht mit seinen Zähnen aufzufangen. Auf der High School hatte sie während der Stunden immer Briefchen mit Allison ausgetauscht, einem Mädchen, dass sich die in den Achtzigern in Mode gekommenen breitkrempigen Hüte, unter denen man sein Haar lang trug, zunutze machte, um die kleinen Hornansätze, die zwischen ihren braunen Locken hervorlugten, darunter zu verstecken. Cassidy war dem Vater ihrer Freundin nie begegnet, aber man brauchte kein Genie zu sein, um auf die Vermutung zu kommen, dass es in seinem Stammbaum irgendwo eine Satyr-Linie zu entdecken gab.
    Sei’s drum – Cassidy hatte von Gestaltwandlern bis zu Zauberern so ziemlich jede Form von Anderssein kennengelernt, die es kennenzulernen gab. Zu ihrem Schulabschlussball war sie mit einem Wechselbalg gegangen, und auf dem College war sie wahnsinnig in den Urenkel eines Bergriesen verliebt gewesen. Dieser war ein großartiger Football-Verteidiger gewesen, aber lausig in Konversation, und hatte nach ihrer Trennung einen lukrativen Vertrag mit der National Football League an Land gezogen.
    Es war nur so, dass das alles … einfach normal war. Für einen Anderen in der heutigen Welt war ihr Leben bisher ganz und gar durchschnittlich verlaufen. Auf vielerlei Weise unterschied Cassidy sich kaum von den zigtausend Menschen, die Manhattan bevölkerten. Sie ging zur Arbeit, zahlte Steuern, verfluchte den Verkehr in der Stadt und war wie die meisten New Yorker überzeugt davon, dass man nur in ihrer Stadt eine richtig gute Pizza zu backen wusste.
    Also wie war es gekommen, dass sie nun in die größte Krise ihres Volkes seit dem Ende der Hexenprozesse verwickelt war?
    Cassidy legte die Füße auf den Wohnzimmertisch und betrachtete ihre rosa lackierten Zehennägel. Persönlich neigte sie dazu, die Schuld an alledem bei Sullivan Quinn zu suchen.
    War das irrational? Gewiss. Doch gleichzeitig befriedigend.
    Aber fair ist das auch nicht , quengelte ihr Gewissen, und sie warf den Kopf zurück auf das Sofakissen in ihrem Rücken. Dann gab sie ein herzhaftes Stöhnen von sich und blinzelte zu ihrer weißen Zimmerdecke hinauf.
    Sie wusste nur zu gut, dass ihre gesamte Reaktion auf Sullivan Quinn an Besessenheit grenzte. Sie konnte es sich nicht erklären, und sie konnte auch beim besten Willen nichts dagegen tun. Doch das wollte sie ja gar nicht unbedingt.
    Und hier lag die Wurzel allen Übels. Sie hatte jene Minuten auf dem Dach genossen . Sie hatte sie mehr genossen als irgendetwas anderes seit langer, langer Zeit.
    Verdammt. Es schien, als wolle sich ihr Körper für all den Sex rächen, der ihr während der letzten sechs Monate entgangen war. Okay, neun Monate. Keinesfalls aber mehr als zwölf. Dennoch hatte sie nicht aus freien Stücken ihren Rückzug aus der Gesellschaft angetreten. Sie hatte gute Gründe dafür gehabt, den Männern, die mit ihr ausgehen wollten, einen Korb zu geben. Die meisten davon waren ganz nette Kerle gewesen, aber so richtig interessiert hatte sie keiner davon, und so war es für sie keine große Sache gewesen, sich ihrer schnell wieder zu entledigen, solange keiner dieser Männer ihr eine wohlige Gänsehaut verursachte.
    Aber Sullivan Quinn hatte ihr eine Gänsehaut verschafft. Nein, das war untertrieben – er hatte sie geradezu entflammen lassen. Der Mann hatte direkten Zugang zu ihrer Libido gefunden, und das war ihr noch nie mit einem Mann passiert, was Cassidy durchaus ein wenig verunsicherte.
    Trotz des schamlosen Bettelns ihrer Hormone hatte sie allerdings nicht die Absicht, sich mit einem Diplomaten mit wölfischen Neigungen und einem irischen Akzent einzulassen. Sie war unter Diplomaten aufgewachsen. Sie wusste um die Gefahren, die es mit sich brachte, den Weltfrieden bewahren zu wollen, und sie wollte sich dem nicht noch einmal aussetzen. Selbst, wenn jemand im diplomatischen Dienst es schaffte, ein hohes Alter zu erreichen, traten die Angelegenheiten des Herzens doch stets hinter die der Aufgabe zurück, und Cassidy hatte genügend Zeit ihres Lebens damit verbracht, die zweite Geige zu spielen.
    Ihre Eltern, so hingebungsvoll zärtlich sie auch gewesen sein mochten, hatten ihre Profession stets mehr als eine Berufung denn als eine Pflicht verstanden, und diesem höheren Zweck ihres Lebens konnte selbst ihre Tochter nicht das Wasser reichen. Sie hatten den diplomatischen Dienst in den

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