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Küss mich, Werwolf - Warren, C: Küss mich, Werwolf - Wolf at the Door (Others 01)

Titel: Küss mich, Werwolf - Warren, C: Küss mich, Werwolf - Wolf at the Door (Others 01) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Warren
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war Mann – und Wolf – genug, um das zu wissen.
    »Na, das klingt ja alles sehr viel versprechend.«
    Declans Akzent kam deutlicher zum Vorschein, und Quinn konnte beinahe hören, wie das Grinsen seines Vaters sich quer über dessen Gesicht zog.
    »Wann bringst du sie denn mal zu einem Besuch mit nach Hause? Sag uns aber rechtzeitig Bescheid, denn Molly will bestimmt alles perfekt vorbereiten.«
    »Wer hat etwas davon gesagt, dass ich sie mit nach Hause bringe, um sie euch vorzustellen«, fauchte Quinn ins Telefon.
    »Himmelarsch, Dad, ich habe sie doch gerade erst gestern Abend zum ersten Male zu Gesicht bekommen. Ihr seid ein bisschen voreilig damit, sie gleich in die Familie aufnehmen zu wollen, findest du nicht?«
    »Nein, das finde ich keineswegs. Dies ist ein wichtiger Augenblick für dein Rudel und für deine Familie. Ein Mann sucht sich nur einmal im Leben ein Weibchen, Sullivan.«
    Ein Weibchen. Heiliges Kanonenrohr.
    Cassidy Poe war also sein Weibchen.
    Er hatte das Gefühl zu hören, wie der Fußboden unter ihm wegbrach. Er war ein Wolf, ein Werwolf, und Werwölfe verbanden sich für ihr Leben mit nur einer Partnerin. Seine Leute wussten, dass für jeden Wolf in seinem Leben der Moment kam, in dem das Schicksal ihn bei der Nase nahm und ihn geradewegs auf den süßesten Duft zuführen würde, den er je gerochen hatte – und dass es damit um ihn geschehen wäre. Dies war ein Tag, auf den die meisten Wölfe sich freuten – aber musste es gerade jetzt sein?
    Gestern Abend war er von seinen Hormonen zu sehr abgelenkt gewesen, um die Bedeutung seiner Reaktion auf diese unnahbare Füchsin zu erkennen. Sein Gehirn war zu vernebelt davon gewesen, ihrem Geruch zu folgen, um zu begreifen, warum gerade dieser Geruch ihn bei den Eiern gepackt und ihn unausweichlich in sein Schicksal geführt hatte.
    Was sollte er jetzt tun?
    Panik.
    »Ach, es tut mir leid, Dad«, beeilte er sich zu sagen und warf dabei verzweifelte Blicke im Raum umher, als könne sein Erretter jeden Augenblick aus heiterem Himmel auftauchen.
    Stattdessen fiel sein Blick auf sein Mobiltelefon, und er tat etwas, was er bei seiner Erziehung nie im Leben für möglich gehalten hätte: Er log seinen Vater an.
    »Oh, Dad, gerade bekomme ich auf dem Handy einen Anruf. Wird vermutlich was mit dieser Sekte zu tun haben, von der ich dir erzählt habe, also gehe ich besser ran. Grüß bitte Mom von mir. Sobald ich kann, melde ich mich wieder.«
    Er legte auf, bevor sein Vater auch nur noch ein einziges weiteres Wort sagen konnte, und ging dann schnurstracks ins Bad. Eine kalte Dusche hätte jetzt Wunder bewirkt, aber er begnügte sich damit, das kälteste Wasser, das er dem Hahn entlocken konnte, ins Waschbecken laufen zu lassen und sich das Gesicht damit zu bespritzen. Er hatte also ein Weibchen gefunden, und sein eigener Vater hatte ihn auch noch mit der Nase darauf stoßen müssen. Eine durch und durch peinliche Situation.
    Allerdings musste er einräumen, dass die erste Begegnung mit diesem seinem zukünftigen Weibchen nicht ganz so verlaufen war, wie sie seiner Vorstellung nach hätte verlaufen sollen. Er hatte sich wie ein von der Zivilisation unbeleckter Wilder benommen, ein Barbar, ein Primitivling. Himmel, Arsch und Zwirn – wie ein geiler Rüde –, wobei es keine Rolle spielte, dass er im Grunde genommen ja auch einer war . Entscheidend blieb, dass er sich um ein Haar jegliche Chancen mit ihr versaut hätte, ehe sie einander auch nur offiziell vorgestellt worden waren.
    Wie hatte das alles geschehen können? Nicht, dass Quinn etwa nicht gewollt hätte, dass es geschah. Früher oder später hatte er schon damit gerechnet. Er hatte kürzlich seinen fünfunddreißigsten Geburtstag gefeiert, und er wünschte sich Junge – Kinder –, solange er noch fit genug war, um mit ihnen herumzutollen, und das war ihm bis jetzt versagt geblieben.
    Falls ihn jemand direkt darauf angesprochen hätte, hätte er darauf bestanden, dass sein Weibchen ihm sehr ähnlich sein würde. Vermutlich Irin, und ganz bestimmt Wölfin. Davon konnte man ausgehen. Und selbst, wenn er sein Weibchen nicht unter den Rudelmitgliedern des Black Glen-Clan gefunden hätte, gab es in Irland doch noch genügend weitere Clans, aus denen man wählen konnte. Und dann würde er niedliche, reinrassige kleine Welpen bekommen, auf die sein Rudel und sein Vater stolz wären.
    Nicht, dass er seinem Vater etwa rassistische Neigungen unterstellen wollte. Es hatte mehr damit zu tun, dass

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