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Küss mich, Werwolf - Warren, C: Küss mich, Werwolf - Wolf at the Door (Others 01)

Titel: Küss mich, Werwolf - Warren, C: Küss mich, Werwolf - Wolf at the Door (Others 01) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Warren
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und immergrün, und sie entschied, dass lediglich eine komplette Ohnmacht sie vor der magnetischen Anziehungskraft seiner Präsenz bewahren könnte.
    »Guten Tag, Miss Poe.«
    Der raue Klang seiner Stimme – wie Kiesel, die in einem Bach kollern – spülte über sie hinweg und stellte die unglaublichsten Dinge mit ihren Nervenenden an. Sie musste ihre ganze Willenskraft aufwenden, damit ihr nicht einfach die Augenlider herabsanken. »Mr. Quinn. Ich hatte nicht erwartet, Sie schon so bald wiederzusehen.«
    »Ich vermochte mich kaum von Ihnen fernzuhalten.«
    Er ließ ein charmantes Grinsen aufblitzen und trat ein, ohne aufgefordert zu werden. Aber es war ja auch nicht gerade so, dass sie sich ihm in den Weg gestellt hätte. Sowie er einen Schritt auf sie zu machte, trat sie zwar unwillkürlich einen zurück, aber das auch nur, um ihn in ihr Apartment zu lassen. Ihr entging nicht, wie idiotisch es aussehen musste, wie sie da stand und sich am Türknauf festhielt, als wäre er ein Seilende beim Tauziehen.
    Sie machte ihren Mund zu, sie machte gleichzeitig die Tür zu, und dann wandte sie sich, die Arme vor der Brust verschränkt, ihrem Besucher zu.
    »Also, was kann ich für Sie tun, Mr. Quinn?«
    Sein freundlich-entspannter Gesichtsausdruck veränderte sich angesichts dieser Worte fast unmerklich, und sie glaubte, etwas Dunkleres, Wölfischeres in seinen Zügen zu erkennen. Etwas beinahe wie – Hunger. Doch selbst dieser flüchtige Seitenblick ließ die Schmetterlinge in ihrem Bauch flattern und ihr Herz klopfen wie bei einem Teenager. Aber dann war es so schnell wieder vorbei, dass sie nicht zu sagen gewusst hätte, ob es Wirklichkeit gewesen war oder sich nur in ihrer lebhaften Fantasie abgespielt hatte.
    Überaus lebhaft, was diesen Wolf betraf.
    »Da ist tatsächlich etwas, das ich mit Ihnen besprechen möchte«, sagte er mit so milder, so vollkommen harmlos klingender Stimme, dass sie ihm fast über die Schulter geblickt hätte, um zu schauen, ob jemand anderes das gesagt hatte.
    »Ich muss mich bei Ihnen entschuldigen. Ich habe mich gestern Abend unmöglich benommen, und wenn es etwas gibt, was ich tun oder sagen kann, um es wieder gutzumachen, brauchen Sie es nur auszusprechen.«
    Von völliger Verblüffung zu sprechen wäre keine annähernd angemessene Beschreibung ihrer Reaktion auf seine Worte gewesen. Sie war vollkommen sprachlos.
    Unseligerweise beschlossen gerade in diesem Augenblick ihre Hormone, mit einer ganzen Lastwagenladung von Dingen vorzufahren, die er tun könnte, um es wiedergutzumachen – darunter Positionen, von denen sie gar nicht wusste, ob sie anatomisch überhaupt möglich waren –, und ihr schoss die Schamröte ins Gesicht wie ein Vulkanausbruch.
    Jetzt saß sie in der Falle.
    Quinn sah sie an, sah ihre Haut rot werden wie Mohnblüten und ihre Augen gelbgolden glänzen. Jetzt noch ein hübsches grünes Zierband, und er würde sich darauf freuen, sie am ersten Weihnachtstag auszuwickeln.
    Allerdings blickte sie im Moment nicht gerade drein, als könne sie diesen Wunsch nachvollziehen. Er würde bei seinem Werben um sein Weibchen äußerst behutsam vorgehen müssen.
    Sie räusperte sich und fummelte dann einen Moment lang mit ihren Türschlössern herum. Als sie sich wieder zu ihm umdrehte, war ihr Gesicht immer noch errötet, wirkte aber ansonsten ausdruckslos. Nur ihr spitzes kleines Kinn reckte sich kecker in die Höhe als gewöhnlich, und sie hielt sich selber mit den Armen umschlungen, was sie ganz bestimmt nicht tun würde, wenn sie hätte sehen können, dass sie damit ihre beiden Brüste zusammenschob und sie ihm wie zum Angebot, davon zu kosten, entgegenstreckte.
    »Ich denke, es wird wahrscheinlich das Beste sein, wenn wir das einfach vergessen, Mr. Quinn«, sagte sie mit kühler, ruhiger Stimme, die ganz und gar nicht zu dem beißenden Geruch nervöser Anspannung passen wollte, den er auf ihrer Haut witterte.
    »Ich erwarte, dass sich unser Umgang miteinander in Zukunft auf einer zivilisierten Ebene abspielen wird.«
    Dieser Ton ließ sie einen Moment lang so sehr nach ihrer Großmutter klingen, dass sie den Kampf beinahe an Ort und Stelle gewonnen hätte. Selbst in seinen wildesten Fantasien konnte Quinn es sich nicht ausmalen, sich an Lady Adele zu schmiegen.
    »Na ja, da bin ich mir nicht ganz so sicher«, erwiderte er.
    »Meiner Erfahrung nach gestaltet sich eine Zusammenarbeit zwischen Leuten, die einander gut kennen, immer reibungsloser als zwischen solchen, die

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