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Küss mich, Werwolf - Warren, C: Küss mich, Werwolf - Wolf at the Door (Others 01)

Titel: Küss mich, Werwolf - Warren, C: Küss mich, Werwolf - Wolf at the Door (Others 01) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Warren
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sicher, dass sie ihn niederringen würden, ehe er auch nur Luft für einen Schrei holen konnte.
    Und so ungefähr spielte es sich dann auch ab.
    Wie im Zeitraffer wurde ein Schlüssel im Schloss herumgedreht, die Tür wurde knarrend geöffnet, Cristos schoss vor, griff sich die eintretende Gestalt und zog sie in den Raum, bevor derjenige auch nur wusste, wie ihm geschah. Die Kraft, mit der der Bär ihn gepackt hatte, warf den Eindringling zu Boden, wo Quinn sich seiner annahm. Er kam unter dem Bett hervor und landete geradewegs auf dem jungen Mann, roch den panischen Adrenalinstoß seines Opfers und schloss seine scharfen, weißen Zähne fest und bedrohlich um die schmale Kehle des Unbekannten.
    Der Mensch wollte tatsächlich Luft holen, um einen Schrei auszustoßen, aber Quinns Kiefer wussten das zu verhindern.
    »Ich würde an deiner Stelle lieber das Maul halten.«
    In der Finsternis genügten Cristos’ tiefe Bärenstimme und seine drohende Haltung, um den Menschen auf der Stelle verstummen und ganz bewegungslos verharren zu lassen – bis auf seine zitternden Muskeln jedenfalls, aber die konnte Quinn ihm nachsehen.
    »Wenn du tust, was ich dir sage, wird dir vermutlich kein Haar gekrümmt werden.«
    Falls Cristos überrascht darüber war, als wer oder was der Neuankömmling sich herausstellte, dann wusste er dies gut zu verbergen. Quinn hatte keine Ahnung, wen oder was sie hätten erwarten sollen, aber ein dünner Bengel, der höchstens gerade die High School hinter sich hatte und zwei Nummern zu klein war für das grobe, schwarze Mönchsgewand, in dem er steckte, war nicht gerade das, womit einer von ihnen gerechnet hatte.
    »Wer …«
    Der Junge wollte den Freiraum nutzen, den Quinn ihm gab – was bedeutete, dass er sprechen durfte, aber höchstens im Flüsterton.
    »Wer seid ihr?«
    »Glaubst du nicht, dass unter den gegebenen Umständen wir diejenigen sein sollten, die die Fragen stellen, Bübchen?«, meldete sich Richard von der Tür zu Wort.
    Er stellte sich unmittelbar über den jungen Mann und musterte ihn von oben herab.
    »Wie lautet dein Name?«
    Der Druck von Quinns Kiefer an seinem Hals ließ nur eine gestotterte Antwort zu.
    »D… David.«
    »Nun, David, meine Freunde und ich möchten, dass du uns bei etwas hilfst. Und du wirst uns doch helfen, oder?«
    David begann zu zittern, und der beißende Geruch seiner Angst drang Quinn in die Nase. Er schnaubte einmal und versuchte, ihn zu ignorieren.
    »Wa… was wollt ihr denn?«
    »Bloß ein paar Informationen, Bübchen. Wer zum Beispiel ist diese Person, die du ›Verdammte Seele‹ nennst?«
    Quinn merkte, dass diese Frage für den Jungen völlig unvorbereitet kam, und witterte auch sogleich den Argwohn, der aus seiner Gegenfrage sprach.
    »Wo habt ihr diesen Namen her?«
    Quinn ließ ein Grollen aus seiner Brust ertönen, und Richard schnalzte missbilligend mit der Zunge.
    »Denk daran, Bübchen. Wir fragen, du antwortest. Wer ist es?«
    »Ich weiß nicht, wovon ihr redet.«
    »Mein Freund hat etwas gegen Lügner, musst du wissen.«
    Dieser Bemerkung verlieh Quinn ein wenig Nachdruck, indem er seine Kiefermuskeln spannte, gerade so, als wolle er testen, wie fest er zubeißen musste, um David die Kehle herauszureißen.
    Es wäre ein Kinderspiel.
    David schluckte erschrocken.
    »Ich habe keine Ahnung.«
    »David …«
    Richards Stimme wirkte längst nicht so bedrohlich wie Quinns Zähne, oder wie der entschlossene Schritt, den Cristos plötzlich auf David zu machte, aber auch sie verfehlte ihre Wirkung nicht.
    »Ich schwöre es!«, quietschte David.
    »Ich weiß nicht, wer er ist. Er hat uns nie seinen Namen genannt.«
    »Wie sieht er denn aus?«
    »Nicht einmal das weiß ich. Bruder Daniil stellt immer die Verbindung her. Wir sprechen immer nur am Telefon, und ich nehme auch nur einen Teil seiner Anrufe entgegen. Er ruft stets zu verschiedenen Zeiten an, also geht an den Apparat, wer gerade im Büro arbeitet. Wir bekommen ihn nie persönlich zu Gesicht. Man darf ein Monstrum nicht so nahe an sich herankommen lassen.«
    Diese Einstellung erfüllte die Anderen nicht gerade mit Wohlwollen, aber die Worte waren so aus dem jungen Mann hervorgesprudelt, dass man ihm seine Heidenangst durchaus abnehmen konnte.
    »Ich will dieser unpassenden Bemerkung mal vorerst keine Beachtung schenken«, sagte Richard mit tiefer, verdrießlicher Stimme.
    »Beschreib mir, wie er sich anhört.«
    David überlegte kurz.
    »Wie ein Kidnapper in einem Film. Als ob er

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