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Küss mich, Werwolf - Warren, C: Küss mich, Werwolf - Wolf at the Door (Others 01)

Titel: Küss mich, Werwolf - Warren, C: Küss mich, Werwolf - Wolf at the Door (Others 01) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Warren
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dort? Wie sah’s aus?«
    Richard bedachte seinen Freund mit einem verschmitzten Lächeln und erhob sich. »Nun, Quinn, alter Kumpel, denkst du, wir wollen dir all den Spaß vorenthalten? Cristos trifft sich heute Nacht um zwei dort in der Nähe mit uns in einem Coffeeshop.«
    Auch Quinn merkte, wie sich seine Lippen zum Lächeln des Jägers verzogen. Er legte die Unterlagen beiseite und stand ebenfalls auf.
    »Dann machen wir uns bald mal auf die Socken.«
    Selbst an einem Montagmorgen um zwei waren die Straßen des East Village nicht völlig ausgestorben, aber viel fehlte nicht dazu. Es waren kaum Leute unterwegs, die Zeugen des wohlgeplanten Einbruchs werden konnten, den Quinn und seine wackeren Mitstreiter sich vorgenommen hatten. Quinn dankte der Fügung für diese kleine Gefälligkeit, während er und Richard sich bemühten, einen ganz und gar ungezwungenen Eindruck zu machen. In ihrer Deckung fummelte Cristos an dem widerspenstigen Türschloss herum.
    »Kommst du langsam mal in die Hufe, Mann?«, zischte Richard.
    »Oder wartest du darauf, dass mehr als bloß einer der verdammten Anwohner die Bullen ruft?«
    Der ungeduldige Schotte stand mit seinem Rucksack scheinbar lässig gegen das Eisengatter gelehnt, das den Eingang zum Besitz der Lumos Company verbarrikadierte. Ein paar Schritte weiter bemühte sich Quinn in seiner Erscheinungsform als Wolf, wie ein ganz ordinärer Straßenköter zu wirken – soweit dies bei den zweihundert Pfund Lebendgewicht eines ausgewachsenen Timberwolfes möglich war. Aber zum Glück führte um diese frühe Stunde niemand einen echten Hund aus. Das einzige andere Tier, das er gesehen hatte, war nicht wirklich ein Tier gewesen, sondern eine Werratte, die ihm einen argwöhnischen Blick zugeworfen hatte, bevor sie in Windeseile in einer schmalen Gasse verschwand. Stand nur zu hoffen, dass besagtes Rattenwesen im täglichen Leben nicht Polizist von Beruf war und nun um Verstärkung nachsuchte.
    Cristos ignorierte Richards Kommentar, drehte noch einmal an dem dünnen Eisenstab zwischen seinen Fingern und grunzte zufrieden.
    »Nach dir, mein reizbarer Kamerad – außer, du möchtest die Nachbarn einladen, sich uns anzuschließen?«
    Richard ließ es als Erwiderung bei einem wütenden Blick bewenden.
    So leise wie drei Geister schlüpften die Freunde durch die aufgebrochene Tür und schlossen sie wieder sorgfältig hinter sich. Als Gestaltwandler konnten sie in der Dunkelheit beinahe so gut sehen wie bei Tageslicht, also machte ihnen die Finsternis im Inneren der Räume kaum etwas aus. Cristos sah sich im Raum um, während Quinn seine menschliche Erscheinungsform wieder annahm und die Kleidungsstücke hervorholte, die Richard in seinem Rucksack verstaut hatte.
    »Ich habe das Gefühl, dass unsere Freunde sich vom Makler ganz schön übers Ohr haben hauen lassen«, sagte Cristos, nachdem er sich einen Überblick in dem schäbigen, fast leeren Raum verschafft hatte.
    Quinn zog den Reißverschluss seiner Jeans hoch und ein schwarzes T-Shirt über den Kopf.
    »Wir sind nicht hier, um deren Investitionen zu analysieren, Cris. Wir suchen nach Hinweisen.«
    Die Räumlichkeit, die Yukov angemietet hatte, mochte als Ladenlokal durchgehen, aber es war kein Hinweis darauf zu entdecken, dass der Mann hier irgendwas verhökern wollte. Anstatt dass an den Wänden Regale mit Waren aufgebaut standen, hatte jemand die Mauern mit religiösen Darstellungen dekoriert, die in erster Linie diverse Sünder und Heilige in verschiedenen Phasen des Erleidens eines gewaltsamen Todes zeigten. Fragte sich nur, wie jemand vernünftig arbeiten konnte, wenn ihn Tag und Nacht Märtyrer von den Wänden anstarrten?
    Bis auf diese Malereien schien es nicht viel in dem engen Raum zu geben. Quinn entdeckte zwei Stapel ziemlich ramponierter Stühle, wie man sie für gewöhnlich in den Kellerräumen von Gemeindehäusern oder in den Sälen für die Zusammenkünfte der Anonymen Alkoholiker vorfand – sowie einen kleinen, aber ziemlich neu aussehenden Kopierer. In einer der Ecken fanden sich auch eine schmale Kommode und ein angeschlagener Metalltisch, dessen Platte ein nagelneuer Computer zierte.
    Richard hatte sich bereits damit vertraut gemacht und fuhr das System hoch.
    »Ihr Jungs passt gut auf, während ich schaue, was ich aus deren Dateien abzapfen kann.«
    Im sicheren Vertrauen darauf, dass der Schotte mit Elektronik mehr Erfahrung hatte, als er je ansammeln würde, warf Quinn Cristos einen Blick zu und wies dann mit

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