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Küss mich, Werwolf - Warren, C: Küss mich, Werwolf - Wolf at the Door (Others 01)

Titel: Küss mich, Werwolf - Warren, C: Küss mich, Werwolf - Wolf at the Door (Others 01) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Warren
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irgendeine Apparatur benutzt, um seine Stimme zu verstellen. Er weiß vermutlich, was wir mit ihm anstellen würden, wenn wir wüssten, wo er zu finden ist.«
    Im Hinblick darauf, wer hier im Moment das Sagen hatte, wirkte diese Drohung von Seiten des Menschen ziemlich anmaßend. Quinn schnaubte verächtlich, und David machte sich vor lauter Angst beinahe in die Hose.
    »Kannst du uns irgendetwas über ihn erzählen, wodurch man ihn identifizieren könnte?«
    »Nein. Wie ich schon sagte, spricht er nicht mit normaler Stimme. Es klingt alles mechanisch und verzerrt. Ich weiß nicht einmal genau, ob es sich um einen Mann oder um eine Frau handelt.«
    Richard brummelte etwas Unverständliches. »Na gut, dann lass es uns einmal anders versuchen. Wo ist Daniil Yukov?«
    »Ich kenne kei-«
    »Deine Ausflüchte kannst du uns ersparen. Das Geld für deine Miete hier kommt von einem Konto, das einzig und allein auf seinen Namen läuft. Ist er dieser Bruder Daniil?«
    David begann zu zappeln, und Quinn legte ihm eine breite, pelzige Tatze auf die Brust, damit er stillhielt.
    »Bruder Daniil ist ein Heiliger. Ich werde niemals –«
    In der dunklen Ecke, in der er sich hingehockt hatte, presste Cristos seine rechte Faust in seinen linken Handballen und ließ seine Fingerknöchel knacken.
    »Wenn er nicht so recht mit der Sprache herausrücken will, lass es mich versuchen. Er kann einmal vor Schmerzen schreien, wenn er ›ja‹ meint und zweimal für ›nein‹.«
    Quinn rümpfte die Nase und hoffte, dass Cristos es bei dieser Drohung belassen würde. Ihm war wie ihnen allen dreien daran gelegen, die Wahrheit aus diesem Bürschchen herauszupressen, aber er wollte sich nicht so gerne in Davids unmittelbarer Nähe aufhalten, wenn dieser sich vor lauter Angst tatsächlich nicht mehr zusammennehmen konnte.
    »Ich denke nicht, dass das nötig sein wird«, schaltete Richard sich ein.
    Seine Stimme klang so gemessen, wie der zweite Schritt war, den er auf David zu machte.
    »Stimmt’s, David?«
    »Ja, aber ihr kommt zu spät«, flüsterte David.
    »Bruder Daniil ist nicht mehr hier. Er ist am Mittwoch abgereist, um Gottes Werk zu tun.«
    Was sollte das nun wieder bedeuten? Quinn biss einen Tick fester zu, worauf David einen erstickten Schrei ausstieß. Quinn hatte eigentlich nicht vorgehabt, seinem Opfer wehzutun, aber ihm war gerade ein äußerst unangenehmer Gedanke gekommen.
    Richard schien es ähnlich ergangen zu sein.
    »Und was für eine Art Werk soll das sein?«
    »Eine Rettungsmission.«
    David gab sich immer noch nicht ganz geschlagen, aber seine Stimme wurde immer weinerlicher.
    »Er ist in eine Hochburg des Bösen zurückgekehrt, um Beweise gegen die Ungeheuer unter uns zu sammeln, damit die Welt endlich begreift, dass sie vernichtet werden müssen.«
    Ysabel .
    Das konnte kein Zufall sein. Daniil Yukov war am Mittwoch zurück nach Europa geflogen, damit er am Donnerstag an Ysabels Entführung in Moskau teilhaben konnte. Quinn hätte laut aufheulen mögen.
    »Ich würde an deiner Stelle nicht so leichtfertig von Vernichtung sprechen«, entfuhr es Richard.
    »Sonst erntest du am Ende noch, was du gesät hast.«
    Er gab Quinn ein Zeichen, den jungen Mann loszulassen. Quinn gehorchte widerstrebend – einerseits, weil er nun doch Lust bekam, diesem Menschen die Kehle durchzubeißen, dessen Uneinsichtigkeit gepaart mit seinem blinden Hass ihn wütend machte; andererseits ließ er sich schon deshalb nicht zweimal bitten, weil Davids vergifteter Verstand einen bitteren Geschmack in seinem Maul zu hinterlassen begann. Er hob den Kopf, behielt die Pfote aber fest auf Davids Brust, damit er ja nicht den Versuch unternahm davonzulaufen.
    »Nun war alles umsonst!«, schimpfte Cristos.
    »Yukov ist auf und davon, und wer auch immer diese ›Verdammte Seele‹ sein mag, er hat seine Spuren zu gut verwischt, als dass wir ihn finden könnten.«
    »Nicht ganz. Wir wissen immerhin mehr als vorher.«
    Richard schlug mit der flachen Hand auf die Tasche, in der er den USB-Stick bei sich trug.
    »Es wäre schön gewesen, wenn uns das Bübchen mehr hätte erzählen können, aber die Dateien bringen uns schon ein gutes Stück weiter.«
    David wurde unter Quinns Pfote von Unruhe gepackt.
    »Ihr habt unseren Computer geplündert? Das könnt ihr nicht machen! Ihr –«
    »Ach, halt doch den Rand.«
    Richard war noch einen entscheidenden Schritt näher getreten, hatte seinen einen Fuß auf Davids Brust gestellt und dem jungen Mann mit dem anderen

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