Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Küss mich, Werwolf - Warren, C: Küss mich, Werwolf - Wolf at the Door (Others 01)

Titel: Küss mich, Werwolf - Warren, C: Küss mich, Werwolf - Wolf at the Door (Others 01) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Warren
Vom Netzwerk:
muss?«
    Quinn hatte nicht den Wunsch, Richards Worte in Zweifel zu ziehen, aber er konnte sich genauso schwer wie Cristos vorstellen, dass irgendjemand aus ihrer Gemeinschaft so etwas tun würde.
    »›Heute wieder einen Anruf von der Verdammten Seele bekommen‹«, las Richard vor. »›VS behauptet, jüngst einer Versammlung von Monstern beigewohnt zu haben. Diese scheinen über einen unheiligen, eigenen geheimen Rat zu verfügen. VS berichtete von einer Entscheidung dieses Rates, einen Unschuldigen zu vernichten, der Zeuge einer ihrer diversen kriminellen Handlungen geworden war. Wenn wir uns an eines dieser Ungeheuer heranmachen und es uns gelingt, sie dem Jüngsten Gericht zuzuführen, wird der Herr uns vergeben. Diesen Dämonen muss das Handwerk gelegt werden.‹ Ende des Zitats.«
    »Deren Gesichter möchte ich sehen, falls die mal einem richtigen Dämon über den Weg laufen«, fauchte Cristos.
    Er löste sich von dem Tisch und begann, unruhig im Raum auf und ab zu laufen.
    »Aber wer könnte damit gemeint sein?«
    Quinn fuhr sich nachdenklich mit der Hand durchs Haar und wünschte sich, er hätte sich neulich abends mehr auf die Ratssitzung konzentriert als auf die Frau ihm gegenüber.
    »Die meisten der Anwesenden waren dagegen, sich überhaupt zu offenbaren, und ich garantiere euch, dass kein einziger von ihnen einen Finger gerührt hätte, um so ein Vorhaben voranzubringen – ganz zu schweigen davon, sich dazu herzugeben, einem Haufen menschlicher Fanatiker unter die Arme zu greifen.«
    Richard holte ein weiteres Dokument auf den Bildschirm und zeigte darauf.
    »Nun, zumindest ist es jemand mit genügend Reserven, um die Spendierhosen anzuziehen, und zwar nicht zu knapp. Um wen es sich bei dieser ›Verdammten Seele‹ auch handelt, er hat mindestens während der vergangenen paar Monate hübsche kleine Sümmchen rausgerückt.«
    Cristos fluchte kräftig auf Spanisch.
    »Was die wohl noch alles angestellt haben, um uns auszuspionieren?«
    »›Was‹ spielt im Moment weniger eine Rolle als ›wer‹. Richard, kannst du uns das alles ausdrucken, damit wir es uns in Ruhe ansehen können? Ich schätze, De Santos wird eher in der Lage sein, diesem Verräter auf die Schliche zu kommen als wir.«
    Richard tippte mit dem Finger auf den winzigen USB-Stick, der vorne im Computer steckte.
    »Alles schon erledigt. Ich nehme den Großteil ihrer Korrespondenz mit und noch ein paar aufschlussreiche Dateien.«
    Cristos bleckte die Zähne. Ein Lächeln konnte man das nicht nennen.
    »Nimm alles mit. Umso eher kriegen wir die klein. Sobald wir erst –«
    »Ruhe!«, zischte Quinn, als ein leises Geräusch aus dem hinteren Teil des Ladens seine Aufmerksamkeit weckte.
    Cristos warf einen Blick auf das Gesicht des Wolfes und wagte es nicht, sich zu rühren. Dann folgte er dem Blick seines Freundes zur Hintertür und holte tief Luft. Hinter ihnen war Richard in Windeseile damit beschäftigt, den Computer herunterzufahren, sowie er alles hatte, was er brauchte.
    Quinn streckte sich und entledigte sich seiner Kleidung. Dann huschte er wie eine Erscheinung durch die Tür, die sie einen Spalt breit offen stehen gelassen hatten. Cristos folgte ihm auf zwei menschlichen Füßen und hielt sich dabei dicht an der Wand, um sich die Dunkelheit zunutze zu machen. Im hinteren Raum wies nichts darauf hin, dass sich hier etwas verändert hatte, aber Quinns Instinkte sagten ihm, dass dies doch der Fall war. Der Geruch des Menschen, der hier lebte, wurde immer deutlicher, und er vernahm auch schon wieder das leise klimpernde Geräusch, das ihn vorhin hatte aufhorchen lassen. Er stieß sich den Kopf am Knie seines Freundes und drückte sich flach auf den Boden, um lautlos auf die hintere Tür zuschleichen zu können. Das Geräusch rührte von einem Schlüsselbund her. Jemand hatte beschlossen, noch vor Morgengrauen nach Hause zurückzukehren.
    Der Bär bewegte sich unglaublich geschwind, legte das Stück von der Ladentür bis zur Hintertür mit zwei großen Schritten zurück und drückte sich dann flach gegen die Wand, während Quinn sich in den dunklen Schatten neben dem Bett auf die Lauer legte.
    Sie brauchten sich nicht lange zu gedulden.
    Ein paar Sekunden, nachdem die drei ihre Plätze eingenommen hatten, hörten sie auf der anderen Seite der Tür eine menschliche Stimme etwas grummeln und bekamen einen plötzlichen, durchdringenden Weihrauchgeruch in die Nasen. Der Bewohner dieses Kellers stand vor der Tür, aber Quinn war sich

Weitere Kostenlose Bücher