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Küss mich wie damals

Küss mich wie damals

Titel: Küss mich wie damals Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: MARY NICHOLS
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offenzuhalten.“
    „Das klingt sehr boshaft.“
    „Nun, um eine Liebesheirat wird es sich bestimmt nicht handeln.“
    „Ich habe den Eindruck, dass Sie neidisch sind.“
    „Sie täuschen sich, Madam. Solange Seine Gnaden sich nur mit diesen Backfischen abgibt, kann es mir gleich sein. Sollte er sein Augenmerk jedoch auf jemand anderen richten, sähe die Sache gefährlicher aus.“
    „Auf wen?“
    „Ach, das ist nicht von Bedeutung“, antwortete Percival ausweichend. „Lassen Sie uns tanzen.“
    Bei der Écossaise war es schwierig, sich zu unterhalten. Frances hatte genügend Zeit, sich über Sir Percy zu wundern. Schließlich war er ein eingefleischter Junggeselle, der stets behauptet hatte, er werde nie heiraten. Und nun schien er verliebt zu sein. Das war unvorstellbar. Nach dem Tanz erkundigte sie sich erneut: „Welche Dame haben Sie vorhin gemeint, Percival? Ich kann mir nicht denken, dass Sie verliebt sind, weil Sie sich immer gegen die Ehe ausgesprochen haben.“
    „Im Zusammenhang mit einer Heirat ist Liebe nicht wichtig, Fanny. Nur Frauen legen so großen Wert darauf, beides miteinander zu verquicken.“
    „Ach, dann haben Sie sich auf eine neue Mätresse bezogen. Wer ist die Auserkorene?“
    „Sie erwarten doch nicht, Fanny, dass ich Ihnen das sage?“, fragte Percival lächelnd.
    „Nein, natürlich nicht. Dafür sind Sie viel zu diskret“, räumte Frances lachend ein. „Tanzen Sie mit einer anderen Frau, denn sonst reden die Klatschmäuler über uns, und das wäre mir nicht recht.“
    „Wie Sie wollen.“ Er verneigte sich und brachte sie zu Mrs. Butterworth.
    „Es ist ein wunderbarer Abend“, sagte die ältere Dame und strahlte über das ganze Gesicht. „Natürlich müssen wir die Ausgaben von den Einnahmen abziehen, aber ich glaube, behaupten zu können, dass wir für die Waisenkinder einen großen Betrag übrig behalten.“
    „Ich werde für die Ausgaben aufkommen“, ertönte in diesem Augenblick eine allzu bekannte männliche Stimme hinter ihnen.
    Frances drehte sich um und erblickte den Duke of Loscoe.
    „Zufällig habe ich den letzten Teil des Gesprächs gehört, weil ich gekommen bin, um Sie zu dem versprochenen Walzer abzuholen, Madam“, fuhr Marcus fort. „Bitte erlauben Sie mir, die Kosten für den Ball zu tragen. Dann haben Sie die Einnahmen in voller Höhe zur Verfügung.“
    „Nein, das kann ich nicht annehmen“, entgegnete Frances.
    „Sie allein können gewiss nicht darüber entscheiden“, erwiderte er und schaute lächelnd Mrs. Butterworth an. „Ich bin überzeugt, dass die Damen des Wohltätigkeitskomitees ein Wörtchen mitzureden haben.“
    „Allerdings!“, bestätigte Mrs. Butterworth. „Wie großzügig von Ihnen, Euer Gnaden.“
    „Ich hatte nie die Absicht, Sie zu bitten, für die Kosten aufzukommen“, murmelte Frances betreten.
    „Das weiß ich, doch das ändert nichts daran, dass der Ball eine kostspielige Angelegenheit war. Ich helfe gern. Schließlich sind Sie Witwe …“
    „Eine unabhängige Witwe“, fiel sie ihm spitz ins Wort.
    „Wie Sie meinen, Madam.“
    „Oh, bitte streiten Sie sich nicht“, warf Mrs. Butterworth ein. „Könnten Sie beide sich die Kosten nicht teilen?“
    Lachend schaute der Duke Ihre Ladyschaft an. „Das ist ein hervorragender Einfall, nicht wahr, meine Liebe?“
    „Also gut“, gab sie widerstrebend nach. Sie war nicht sehr glücklich mit dieser Entscheidung. Das zusätzliche Geld war zwar willkommen, aber sie kam sich irgendwie herabgesetzt vor, ganz so, als sei sie auf die Gönnerschaft eines Mannes angewiesen.
    „Nachdem wir jetzt einer Meinung sind, sollten wir tanzen“, sagte Marcus. „Ich muss Ihnen beweisen, dass ich den Walzer beherrsche.“ Er ergriff Ihre Ladyschaft bei der Hand und geleitete sie auf das Parkett.
    Er war ein ausgezeichneter Tänzer, der Frances in der korrekten Haltung führte. Manchmal hielt er sie jedoch etwas näher an sich gedrückt, als schicklich war. Sie wagte nicht, sich vorzustellen, was Mrs. Butterworth denken mochte.
    „Alle Leute werden bald über uns reden, Euer Gnaden“, wandte sie ein.
    „Wieso?“
    „Sie haben mich absichtlich vor Mrs. Butterworth gedemütigt, als Sie den Vorschlag machten, die Kosten zu übernehmen.“
    „Warum in aller Welt hätte ich auf diesen Gedanken verfallen sollen?“ Seine Gnaden klang ehrlich überrascht. „Ich will nur den Waisen helfen, und das weiß die gute Frau. Schließlich sind Sie nicht der einzige Mensch, Madam, dem etwas am

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