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Küss mich wie damals

Küss mich wie damals

Titel: Küss mich wie damals Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: MARY NICHOLS
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das ist sie“, stimmte Frances zu. „Und sie hat ein charmantes Wesen. Ich komme gut mit ihr aus.“
    „Das kann ich mir vorstellen. Jedermann weiß, wie glänzend Sie mit jungen Menschen umzugehen verstehen. Seine Gnaden muss erleichtert sein.“
    „Wieso das?“
    „Ich hörte, dass er Schwierigkeiten mit ihr hat. Sie wäre wohl für ihn bei der Suche nach einer zweiten Gattin ein Problem.“
    „Ist Mrs. Harcourt noch immer an ihm interessiert?“
    „Nein, sie ist mittlerweile ein hoffnungsloser Fall. Seine Gnaden hat ihr neulich eine harte Abfuhr erteilt. Jetzt erzählt sie überall herum, er habe ihr einen Heiratsantrag gemacht, den sie abgelehnt habe.“
    Frances lachte. „Das sagt sie sicher nur aus verletztem Stolz.“
    „Oh ja, zweifellos!“ Percival lächelte. „Aber nichts ist gefährlicher als eine verschmähte Frau. Sie ist entschlossen, den Duke zu diskreditieren. Leider hat sie dabei auch Ihren Namen in den Schmutz gezogen.“
    „Meinen?“
    „Ja, meine Liebe. Sie behauptet, Sie seien schon seit der Heirat Seiner Gnaden seine Mätresse und wären das vermutlich schon vorher gewesen. Deshalb sei ihre liebe Freundin, seine Gattin, so krank gewesen und schließlich an gebrochenem Herzen gestorben.“
    „Niemand, der seinen Verstand beisammen hat, wird einen solchen Unsinn glauben!“
    „Vielleicht würde man dieser üblen Nachrede keinen Wert beimessen, wäre das alles. Aber leider ist die alte Klatschbase oft mit Lady Barber zusammen, und die beiden haben eins und eins zusammengezählt und sind zu einem fatalen Ergebnis gekommen.“
    „Zu welchem?“
    „Sie erinnern sich an das Kind, das von Seiner Gnaden gesucht wird?“
    „Ja. Dieses Gerücht hat Sir Joshua in die Welt gesetzt.“ Im Herzen wusste Frances jedoch, dass es sich nicht nur um ein Gerücht handelte. Lady Lavinias Zeichnung, Marcus’ Reaktion und das Gemälde über dem Kamin in Stanmore House ließen nur eine Schlussfolgerung zu. „Was hat dieses Kind mit mir zu tun?“
    „Es soll Ihres und der Vater Seine Gnaden sein, meine Liebe. Man erzählt sich, dass Sie es, um einen Skandal zu vermeiden, nach der Geburt fortgegeben haben. Nun, da der Duke of Loscoe frei für eine zweite Ehe ist, sucht er verzweifelt nach seinem Sprössling.“
    „Oh, Percy! Was für ein Blödsinn! Wann soll ich guter Hoffnung gewesen sein? Und wieso ist das niemandem aufgefallen?“
    „Das ist eine berechtigte Frage, meine Liebe. Als ich das Gerücht hörte, habe auch ich sie mir gestellt. Aber vor ungefähr drei Jahren haben Sie etwa sechs oder sieben Monate nicht mehr in Gesellschaft verkehrt.“
    „Das stimmt. Damals erwartete Augusta ihre Tochter. Sie war oft krank, und da mein Enkel noch sehr klein war und ständiger Aufsicht bedurfte, hielt ich mich bei ihr auf.“
    „Mrs. Harcourt behauptet, beide Kinder seien in jenem Sommer auf dem Anwesen Ihrer Stieftochter zur Welt gekommen.“
    „Oh, Percy! Das ist viel zu sehr an den Haaren herbeigezogen, als dass jemand diesen Unsinn glauben könnte!“
    „In der diesjährigen Saison hatten die Leute nicht sehr viel, worüber sie sich den Mund zerreißen konnten. Folglich stürzen sie sich auf jedes Gerücht. Und für Mrs. Harcourt, die neidisch auf Sie ist, sind Sie ein gutes Opfer, weil Sie reich sind und talentiert und respektiert werden. Zudem wird Seine Gnaden oft mit Ihnen gesehen.“
    „Ja, zusammen mit seiner Tochter.“
    „Oh, Mrs. Harcourt sagt, Lady Lavinia sei nur Mittel zum Zweck.“
    „Wissen Seine Gnaden und seine Tochter von diesen Gerüchten?“ Falls er Bescheid wusste, konnte das sein seltsam schwankendes Benehmen Frances gegenüber erklären. „Ich könnte es nicht ertragen, wenn Lady Lavinia durch diesen böswilligen Klatsch verletzt wird. Was soll ich tun? Mit Seiner Gnaden reden?“
    „Nein, besser nicht, es sei denn, Sie wollen, dass er Ihnen den Kopf abreißt. Ich habe Ihnen schon einmal eine Lösung für dieses Problem angeboten. Heiraten Sie mich. Das würde die Leute sofort zum Schweigen bringen.“
    „Nein, das würde es nicht, denn man würde behaupten, ich hätte Sie zur Ehe überredet, um meinen guten Ruf zu retten. Sie sind mir ein viel zu lieber Freund, als dass ich Sie so schäbig behandeln könnte.“
    „Ich würde mich geehrt fühlen, würden Sie meine Gattin.“
    „Nein, Percy, Sie wissen, dass dadurch nichts erreicht wird. Sie sind ein eingefleischter Junggeselle, und wenn Sie sich umstellen müssten, würden wir beide nur unglücklich.“ Lächelnd

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