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Küss mich wie damals

Küss mich wie damals

Titel: Küss mich wie damals Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: MARY NICHOLS
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tätschelte Frances Sir Percival die Hand. „Ich bin mir des großen Kompliments, das Sie mir gemacht haben, jedoch sehr bewusst.“
    „Oh, gut“, erwiderte er seufzend. „Ich habe es zumindest versucht.“
    „Ich glaube, wir haben uns jetzt lange genug unterhalten. Suchen Sie sich eine nette Dame zum Tanzen, Percy. Sonst geraten auch Sie noch ins Gerede.“
    Er verneigte sich und schlenderte davon. Frances klappte den Fächer auf, hielt ihn halb vor das Gesicht und beobachtete die Tanzenden. Im Stillen schüttelte sie den Kopf über die blühende Fantasie mancher Leute. Sie war jedoch auch traurig, weil man ihr ein Kind andichtete. Das war nicht nur ungerecht, sondern auch grausam, weil sie trotz ihres großen Kinderwunsches keins hatte bekommen können. Wie immer, wenn sie daran dachte, fühlte sie sich den Tränen nahe, zwang sich jedoch, eine heitere Miene aufzusetzen.
    „Was belustigt Sie so?“ Der Duke of Loscoe trat neben sie.
    Sie drehte sich nicht zu ihm hin, weil sie, hätte sie ihn angesehen, vollkommen aus der Fassung geraten wäre. „Ich glaube nicht, dass meine Gedanken die Bezeichnung lustig verdienen“, antwortete sie kurz angebunden, hörte auf, sich Kühlung zuzufächeln, und versteifte sich. Sie durfte den Klatschtanten nicht noch mehr Stoff für Gerede liefern. Sie musste Marcus loswerden. „Wieso tanzen Sie nicht?“
    „Oh, das ist etwas für junge Leute, zu denen ich nicht mehr gehöre.“
    „Unsinn!“
    „Außerdem habe ich mich noch nicht bei Ihnen dafür bedankt, dass Sie meiner Tochter zuliebe diese Geselligkeit arrangiert haben. Es ist wundervoll, Lavinia so gelöst und glücklich zu sehen.“
    „Es war mir ein Vergnügen“, erwiderte sie. „Bitte entschuldigen Sie mich jetzt. Mrs. Butterworth möchte offenbar etwas von mir.“ Frances entfernte sich rasch.
    Verdutzt die Stirn furchend, schaute Marcus ihr hinterher. Er hatte angenommen, der Bruch zwischen ihnen sei einigermaßen behoben, und sich entschlossen, ihr eine Erklärung für sein abscheuliches Benehmen zu geben. Sie jedoch zeigte ihm die kalte Schulter. Er überlegte, ob sie wirklich so desinteressiert an ihm war, wie sie sich den Anschein gab. Er hätte schwören können, dass sie sich gern von ihm hatte küssen lassen, seine Zärtlichkeiten nicht nur gewünscht, sondern geradezu herausgefordert hatte und ebenso erregt gewesen war wie er.
    Aber welchen anderen Beweis gab es außer diesem Kuss, dass sie ihn mochte oder sogar liebte? Stritt sie sich nicht mit ihm, behandelte sie ihn mit kühler Höflichkeit. In den Wochen des Aufenthaltes in der Stadt hatte er sich meistens mit Frances gezankt. Zum größten Teil war er schuld daran gewesen, wie er sich freimütig eingestand. Wenn sie ihm jedoch keine Gelegenheit zu einer Erklärung geben wollte, damit er ihr zeigen konnte, dass ihm wirklich viel an ihr lag, wie sollte er dann die verfahrene Situation in Ordnung bringen?
    „Sie scheinen Ihrem Ziel keinen Schritt näher gekommen zu sein, Euer Gnaden“, äußerte Donald und blieb neben ihm stehen. „Ich habe den Eindruck, dass Ihre Ladyschaft Ihnen gewachsen ist.“
    „Oh, Sie haben recht.“
    „Wie lange wollen Sie noch in der Stadt bleiben?“
    „Das weiß ich nicht. Ich war sicher, dass wir anhand der von meiner Tochter gemachten Zeichnung Mrs. Pooles Kind finden würden, doch seit dem Besuch im Waisenhaus scheint niemand es gesehen zu haben.“
    „Es könnte sein, dass man uns belogen hat. Die Leiterin des Waisenhauses war jedenfalls nicht sehr kooperativ. Sollten wir sie nicht noch einmal befragen?“
    „Ich weiß nicht recht. Ich bin ja nicht einmal sicher, dass es sich bei dem Kind um Mrs. Pooles Sohn gehandelt hat oder ob sie, der Junge und ihr Mann sich in der Stadt aufhalten.“
    „Ich weiß, dass Mr. Poole in London ist, bin jedoch im Zweifel, ob ihm bekannt ist, wo seine Frau und sein Sohn sich befinden.“
    „Daher kann ich die Suche nach dem Kind jetzt nicht beenden“, erwiderte Marcus und lächelte schmallippig. „Meine Tochter amüsiert sich gut. Folglich wäre es schade, ihr jetzt das Vergnügen zu nehmen, indem ich mit ihr aufs Land zurückkehre. Wenn mein Sohn in zwei Wochen Sommerferien bekommt, werde ich mit den beiden heimreisen.“
    „Mit oder ohne Lady Frances?“
    „Mit oder ohne Lady Frances.“
    „Dann bleibt uns nur wenig Zeit, um Mrs. Poole aufzuspüren.“
    „Ja“, bestätigte der Duke.
    Donald mischte sich wieder unter die Gäste. Marcus beobachtete sie und gab sich den

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