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Kuess mich

Kuess mich

Titel: Kuess mich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jasmin Romana Welsch
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Verdrängungsmodus streckten, ein Stück weiter in die dunklen, staubigen Ecke von Sams Psyche zu schieben. Sie konnte jetzt keine Dramen mehr gebrauchen, es war Zeit zu genießen was unbedingt genossen werden musste. Christian O´Shay, seine Huskyaugen und sein Leben über das Sam so gut wie gar nichts wusste. Es fühlte sich vertraut an bei ihm zu sein und trotzdem konnte sie nicht mal sagen, ob er in einer Villa mit zwölf Hausangestellten, oder einer Wohngemeinschaft, mit fünf langbeinigen Austauschmodels lebte. Vielleicht war er auch Vegetarier, oder ein Teufelsanbeter. Im schlimmsten Fall hörte er gerne Country und sie musste mit ihm schluss machen.
    >> Sam? <<
    Chris‘ Stimme riss sie aus ihren Tagträumen. Mit einer zu hektischen Bewegung brachte sie das Badewasser zum überschwappen.
    >> Was ist? <<
    Langsam öffnete sich die weiße Holztür. Auch wenn Chris sonst eine Jack Norris mäßige Coolness umgab, wirkte er in diesem Moment wie ein Schuljunge, der versehentlich in die Mädchenumkleide gestolpert war. Er ließ den Blick eher gesenkt, stilvoll und wohlerzogen. Diese Situation war zwar nicht intimer als die Male in denen er sie bisher nackt gesehen hatte,  aber wenn die Sinne nicht von Lust und Verlangen verschleiert waren, empfand man musternde Blicke auf nackter Haut als weitaus unangenehmer. Sam war dankbar für so viel Etikette, zumal das viel zu helle Licht in diesem Badezimmer nichts der Phantasie überlassen hätte.
    >> Telefon für dich. <<
    Sam legte den Kopf fragen d schief, nachdem sie die Beine nah genug an den Oberkörper gezogen hatte. Chris hielt ihr das silberne Smartphone hin, auf dem Display stand „Matthias“.
    Verwirrt nahm Sam den Anruf entgegen.
    >> Hallo? <<
    >> Sag mal, warum bist du gestern einfach so abgehauen?! Ich meine, ich weiß warum! Wieso hast du dich nicht gemeldet? Bei mir zumindest! Bastian war echt übel drauf! Wenn ich gewusst hätte, dass er so einen Stress macht, hätte ich ihn nicht mitgenommen, aber… <<
    >> Stop! << , unterbrach Sam den Pia Wasserfall.
    Chris schloss gerade die Türe hinter sich .
    >> Bevor das jetzt zu einem Selbstgespräch deinerseits ausartet, wo steckst du überhaupt?! <<
    Pia war drei Sekunden lang still, dann antwortete sie vorsichtig.
    >> Bei Matthias. <<
    >> Ja, schon klar! Die Frage war mehr als Vorwurf gemeint! <<
    Wieder kehrte Ruhe auf der anderen Seite der Leitung ein. Eine gefährliche Ruhe wie Sam wussten, denn wenn Pia schwieg hieß es e twas zu vertuschen, das Sam mit Sicherheit aufgeregt hätte.
    >> Naja, du bist gestern Nacht einfach abgehauen und ich wollte nicht neben Bastian schlafen! Ich bin auch sauer auf ihn! Er hat sich beschissen aufgeführt! Da lernst du endlich mal einen Typen kennen, DU die nie jemanden toll findet… <<
    >> Hey! Jetzt geht es nicht um mich! Jetzt geht es um dich und den Jungen, der nicht weiß, dass zuhause noch mehr Typen auf dich warten! <<
    >> Was für Typen? << , fragte Pia genauso unschuldig wie ahnungslos.
    >> Fanta und dieser Depp mit dem Haarreifen! << , fauchte Sam.
    >> Ach die! Nein, mit denen habe ich schon vor ein paar Tagen schluss gemacht! <<
    >> Sag mir bitte, dass du nicht mit Matthias geschlafen hast! <<
    D as letzte bisschen Hoffnung das Sam für den armen, ahnungslosen Matthias noch hatte, verflüchtigte sich in dem Moment in dem Pia beleidigt ins Telefon schnaufte.
    >> Reg dich ab! Ich hab ihn ja nicht vergewaltigt! <<
    >> Pia! Matthias ist niemand den du am Schulanfang gegen irgendeinen Typen mit lustigem Spitznamen eintauschen kannst! <<
    >> Denkst du ich weiß das nicht?! <<
    >> Nein! Das hast du noch nie gewusst! <<
    >> Ach, wenn ich nach deinem typischen Muster gehen würde, würde ich sagen, dass du Chris spätestens in drei Tagen vergraulst, weil du dich wegen irgendeinem Scheiß in rage redest, weil du noch nicht reif für eine Beziehung bist! <<
    Das hatte gesessen. Sam wäre beinahe im Badewasser abgesoffen. Ihr war bewusst, dass sie nicht der unkomplizierteste Mensch der Welt war, aber dass man sie für einen ängstlichen Spätsünder hielt, war ihr neu.
    >> Tut mir leid, ich wollte nicht… << , piepste Pia am anderen Ende.
    >> Schon gut! Was ich gesagt habe war auch nicht nett. Du magst Matthais? <<
    Im Grunde hatte Pia Recht. Was wusste Sam schon groß über Liebe? Sie war e in fast achtzehnjähriges Mädchen, dessen längste Beziehung zwei Wochen gedauert hatte und an einem roten Hemd gescheitert war.
    >> Ja! Sehr sogar! Ich bin noch nie so einem Jungen

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