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Küss niemals einen Highlander

Küss niemals einen Highlander

Titel: Küss niemals einen Highlander Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Chapman
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Energie für den Kampf um die Wiederherstellung des Gleichgewichts verbraucht wird.«
    Der alte Druide trat näher, die Hände fest vor sich verschränkt. »Winter ist unsere einzige Hoffnung. Meine Kräfte schwanden bis zu dem Punkt, dass ich meinen Baum nicht mehr am Leben erhalten konnte. Es bedarf eines viel jüngeren und mächtigeren Magiers, um ihn zu retten. Es bedarf deiner Tochter.«
    »Nein, die kannst du nicht haben. Sie ist noch ein Kind.«
    Daar warf die Hände mit einem Ausruf des Widerwillens hoch, dann deutete er auf den Kamin. »Siehst du das?«, grollte er. »Hier, der kleine Holzast auf dem Sims. Das ist der Rest meines einst mächtigen Zauberstabs. Meine gesamte Energie verwandte ich auf die Rettung meines Baumes, während ich zugleich herauszufinden versuchte, wer das Kontinuum stört. Aber ohne meinen Stab kann ich jetzt kaum noch etwas ausrichten«, stieß er hervor.
    »Und was hast du dann Winter zu übergeben, Alter? Was soll sie von dir erben, wenn deine Kräfte dahin sind?«
    Daar schwenkte ungeduldig die Hand. »Winter ist eine geborene Druidin. Sie hat die Kraft von dir geerbt.«
    Grey erbleichte. »Von mir?«, brachte er heraus. »In mir ist keine Kraft, Priester. Ich bin Krieger, kein Zauberer. Teufel nochmal, meist habe ich nicht einmal die Kraft, meine eigenen Töchter zu bändigen.«
    Daar lächelte. »Ach, Greylen. Unser Erbe war immer in dir. Und du hast Winter nicht nur dein Kämpferherz vererbt, sondern auch das Wissen um das Universum. Winter war von Geburt an Druidin.«
    »Warum hat sie dann nicht …« Grey stutzte. »Du sagtest, unser Erbe. Was meinst du mit unser?«
    »Genau dies«, erwiderte Daar mit selbstzufriedenem Schmunzeln. Er legte den Kopf schräg. »Hast du dich nie gefragt, warum ich dich erwählte, um meine Erbin zu zeugen, MacKeage? Weil wir beide vom selben Ahnherrn abstammen. Wir sind Vettern. Zwischen uns liegen nur hundert Generationen.«
    Nun war es an Grey, sich das Gesicht zu reiben, als er die schreckliche Vorstellung wegzuwischen versuchte. Er und Daar verwandt? Verdammt und zugenäht!
    Er verspürte noch immer den Wunsch, ihn umzubringen.
    »Ich konnte meinen eigenen Erben nicht zeugen«, fuhr Daar fort, »da die Kräfte eines Druiden an eine künftige Generation übergehen, wenn er ein Kind hat. Und genau dies passierte mit unserem gemeinsamen Ahnherrn. Er stellte die Ehe über das, was die Vorsehung von ihm forderte. Daher ging seine Macht an mich, seinen Enkel, über.« Daar zeigte auf Grey. »Aber auch du hast die Kraft eines Druiden bekommen, die viele Generationen schlummerte, für den Fall, dass ich meine eigene Bestimmung aufgeben oder schließlich einen Erben brauchen sollte.« Daar faltete die Hände hinter dem Rücken. »Ich entschied mich, der Vorsehung zu dienen und wurde nicht Ehemann, sondern Priester. Dann wartete ich, bis es mir gelang, dich mit Grace Sutter zu verkuppeln, damit ihr zusammen sieben Töchter bekommt. Und Winter, eure letzte Tochter, ist meine Erbin.«
    Grey dachte nach. Und er dachte an die Bestimmung seiner Jüngsten. Dann kniff er seine immergrünen Augen zusammen und sah Daar an. »Du sagst, jedem Druiden stünde es frei, seiner Bestimmung zu entgehen? Er muss dazu nur ein Kind in die Welt setzen?«
    »Ja«, bestätigte Daar mit einem Nicken. »Wie alle Menschen auf der Welt haben auch Druiden einen freien Willen.«
    »Dann kann Winter sich also noch entscheiden.«
    »Ja«, sagte Daar und schüttelte auch schon verneinend den Kopf. »Aber wenn sie sich entschließt, ihrer Berufung zu entsagen, entstünde eine Lücke von mindestens zwei Generationen in unserer Reihe. Bis in unserer Linie wieder ein Druide geboren wird, ist es zu spät. Bis dahin ist meine Kiefer längst tot. Und das würde eine katastrophale Reaktion bei allen anderen Lebensbäumen auslösen.«
    »Warum kann nicht ein anderer Druide kommen und deinen Baum retten?«, fragte Grey. »Damit wäre Winter aus der Sache raus.«
    »Weil alle bestrebt sind, ihre eigenen Bäume zu hüten«, krächzte Daar frustriert. »Das Gedeihen eines jeden Baumes hängt von seiner eigenen Abfolge von Druiden ab.«
    »Wie konnten wir dann eine Wurzel von Cùram de Gairn klauen und deiner Kiefer aufpropfen?«
    Daar beruhigte sich mit einem tiefen Atemzug und senkte den Blick. »Ich … ach … Cùrams Ahnenlinie geht zurück bis zum Anfang des Kontinuums. Er stammt von Meister-Druiden ab.« Daar zog die Schultern hoch. »Deshalb musste Robbie mir ein Wurzelstück von

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