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Küsse, die "Verzeih mir" sagen

Küsse, die "Verzeih mir" sagen

Titel: Küsse, die "Verzeih mir" sagen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rebecca Winters
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ich sie zehn Jahre lang in dem Glauben ließ, ich sei tot.“
    „Und sie weiß auch, warum. Vielleicht solltest du ihr ein paar Bilder zeigen von den Leichen der Familien der anderen CIA-Mitarbeiter, die sich geweigert haben, sich zu verstecken.“
    „Daran habe ich auch schon gedacht.“
    „Sehr gut. Dann geh jetzt nach Hause und denk dir etwas aus, wie du sie zurückgewinnst.“
    „Na schön.“
    Vance blickte ihn misstrauisch an. „Das klingt nicht überzeugt. Was quält dich noch? Wenn Annie den Anblick deiner Narben nicht ertragen kann, ist sie nicht die Frau, die du geliebt hast.“
    Vor seinem Freund konnte er wirklich nichts verbergen. „Ein schöner Anblick ist es nicht.“
    „Lass sie das doch entscheiden.“
    Doch genau darin lag ja das Problem: Allein der Gedanke an Annies mögliche Reaktion erfüllte ihn mit Panik.
    „Bis morgen“, verabschiedete sich Chase abrupt und ging zu seinem Wagen. Wenn es stimmte, was Rachel Vance erzählt hatte – wenn Annie sich tatsächlich um ihn Sorgen machte –, dann musste er der Sache nachgehen. Es reichte ihm nicht, Zeit mit seiner wunderbaren Tochter zu verbringen. Er wollte auch die Mutter seines Kindes.
    Als er das Dorf erreicht hatte, sah er, wie eine Gestalt sein Grundstück verließ und auf ihn zukam. Beim Näherkommen erkannte er den Gips. Er bremste und öffnete das Fenster. „Annie? Dreh um, wir treffen uns bei mir.“
    „Es ist schon spät, und du bist wahrscheinlich müde.“
    „Von wegen. Ich bin hellwach.“
    Er fuhr an ihr vorbei, bog in seine Einfahrt ein und stieg aus. Annie war tatsächlich zurückgekommen.
    „Komm rein“, sagte er und ließ sie ins Haus. „Ich werde schnell duschen. Wenn du etwas essen oder trinken willst, bedien dich am Kühlschrank.“
    „Danke.“
    „Ich beeil mich.“
    Als Chase hinausgegangen war, zog Annie den Parka aus und hängte ihn über einen der Ledersessel. Sie trug seit heute Morgen beigefarbene Cargohosen und einen weißen Baumwollpullover und hätte selbst eine Dusche vertragen können.
    Um die Titel seiner umfangreichen Bibliothek näher zu betrachten, war sie zu nervös, also ging sie zum Kühlschrank und öffnete ihn.
    Zwischen vielen Flaschen Rootbeer stand eine einzige Cola, die sie sich nahm. Das Rootbeer musste für Roberta sein, denn soviel sie wusste, trank Chase am liebsten Wasser. Sie selbst mochte nur Cola.
    Unwillkürlich erinnerte sie sich an ihre Zeit in Kabul. Wenn sie abends in seine oder ihre Wohnung zurückgekehrt waren, hatte er sie oft in die Arme gezogen und gesagt: „Ein Königreich für ein Glas kaltes Wasser, aber zuerst brauche ich etwas anderes.“ Und dann hatte er sie geküsst, bis sie beide die Zeit und ihre Umgebung völlig vergaßen und miteinander im Bett landeten. Das kalte Wasser und die Cola kamen dann erst viel später.
    Das Geräusch fließenden Wassers riss sie aus ihren Gedanken. Chase war unbemerkt in die Küche gekommen und trank nun aus dem Hahn.
    Als er den Kopf hob, deutete er auf ihre Coladose. „Manche Dinge ändern sich nie.“
    Offenbar erinnerte er sich an dieselbe Szene, die ihr gerade durch den Kopf gegangen war.
    „Nein“, flüsterte sie.
    „Danke für deine Ehrlichkeit.“
    Ihr Herzschlag beschleunigte sich. Er sah wunderbar aus und roch fantastisch. Sein schwarzes T-Shirt und die knapp sitzenden Jeans erinnerten sie ebenfalls an damals. Sie musste tief durchatmen, um nicht die Fassung zu verlieren.
    Lässig lehnte er sich an die Arbeitsplatte. „Weshalb bist du gekommen?“
    „Ich muss mit dir über Roberta sprechen.“
    „Dann schieß los.“ Er rührte sich nicht vom Fleck und war ihr damit für ihren Geschmack viel zu nah. Im Augenblick wirkte er viel mehr wie der Mann, den sie gekannt hatte, auch wenn sie es nicht genau hätte beschreiben können. Autoritärer vielleicht, entschlossener, auch wenn er bis jetzt nichts getan hatte, um das aktiv zu zeigen.
    Nervös nahm sie einen Schluck aus der Dose. „Sie hat diese Wunschvorstellung, was dich und mich angeht.“
    „Die habe ich auch“, erwiderte er ruhig.
    Dann legte er die Hände rechts und links auf ihre Schultern und begann sie sanft zu massieren. Seine Berührung hypnotisierte sie. „Wir hatten bis jetzt noch gar keine Gelegenheit, uns angemessen zu begrüßen“, flüsterte er. Plötzlich waren seine Lippen ganz nah an ihren. Sein warmer Atem schien ihren ganzen Körper zu entflammen.
    „Robert …“, sagte sie schwach.
    „Ich bin Chase“, erwiderte er. „Eine Stunde,

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