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Küsse, die "Verzeih mir" sagen

Küsse, die "Verzeih mir" sagen

Titel: Küsse, die "Verzeih mir" sagen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rebecca Winters
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einen Großteil der Tränen vergessen. Heute Abend sollten wir das Leben feiern.“
    Annies Mutter nickte mit Tränen in den Augen. „Bitte setzen Sie sich doch. Roberta hat ihr Leben lang von diesem Moment geträumt.“
    „Da ist sie nicht die Einzige“, sagte Chase.
    „Es ist unglaublich, wie ähnlich ihr zwei euch seht“, bemerkte Annies Mutter.
    „Ja, ich habe wirklich Glück gehabt“, erwiderte Chase und zwinkerte Roberta zu.
    Der Ober trat an den Tisch, um die Bestellungen aufzunehmen, und Roberta erzählte von ihren ersten Tagen im Park. Annie war noch immer nicht über Chases erste Worte hinweg und sprach kaum ein Wort.
    Schließlich wurden sie von Chases Handy unterbrochen. Er nahm den Anruf an und sprang kurz darauf auf. Als er aufgelegt hatte, wirkte er beunruhigt.
    „Ist etwas passiert, Daddy?“
    „Ich muss weg, ich erzähle dir später alles, Liebes. Tut mir sehr leid. Ich hoffe, wir sehen uns alle bald wieder.
    Er sah Annie besorgt an, bevor er das Restaurant verließ.
    „Ich wünschte, er könnte hierbleiben“, murmelte Roberta.
    Ihre Großmutter drückte Robertas Hand. „Wie schön, dass ihr jetzt hier wohnt und du deinen Vater jederzeit sehen kannst.“
    „Kann ich ja nicht“, erwiderte sie düster.
    „Wieso denn nicht?“
    Eine Träne lief ihr über die Wange. „Weil wir nicht mit Daddy zusammenwohnen. Können wir jetzt nach Hause gehen?“
    Niemand widersprach. Mit dem Essen waren sie fertig, und auf Nachtisch hatte offenbar niemand Lust, nicht einmal Roberta.
    „Wir sehen uns zu Hause“, sagte Annie zu ihren Eltern. „Komm, Schatz.“
    „Daddy wird doch nichts passieren, oder?“, fragte Roberta auf dem Heimweg.
    „Natürlich nicht, Liebes. Er macht nur seinen Job, so wie die letzten drei Jahre.“
    „Warum hat er nicht gesagt, wo er hingeht?“
    Das fragte sich Annie allerdings auch. Chases Reaktion war ungewöhnlich gewesen. Aber vielleicht brauchten sie nur mehr Zeit, um sich an seine Welt der Beinahekatastrophen und Notfälle zu gewöhnen. Ein Ranger wusste eben nie, was ihn bei einem Anruf erwartete.
    „Keine Sorge, dein Dad kann ganz gut auf sich aufpassen“, versuchte Annie sich und ihre Tochter zu trösten, als sie in ihre Auffahrt einbog.
    „Aber meine anderen Großeltern konnte er nicht retten.“
    „Liebes …“ Überwältigt von Robertas Ängsten beugte sich Annie zum Beifahrersitz und zog ihre Tochter an sich. „Darüber brauchst du dir keine Gedanken mehr machen, das ist lange vorbei. Die Ranger hier beschützen sich gegenseitig und alle, die im Park leben.“
    Roberta brach in Schluchzen aus, und Annie drückte ihren zitternden Körper an sich. Sie hatte keine Ahnung gehabt, wie es in ihrer Tochter aussah. War es doch ein Fehler gewesen, hierherzuziehen?
    Als sich Roberta etwas beruhigt hatte, löste sie sich von ihrer Mutter. „Warum können wir nicht zusammenwohnen? Daddy will das auch.“
    „Nein, das will er nicht.“
    „Doch, das will er!“, erwiderte Roberta aufgebracht.
    So hatte Annie ihre sonst so ruhige Tochter noch nie gesehen.
    „Er hat es mir heute selbst gesagt!“
    Irgendwie musste Annie zu ihr durchdringen. Und sie wollte nicht mit ihr streiten. So ruhig wie möglich wischte sie Roberta die Tränen ab. „Okay“, sagte sie. „Erzähl mir, was er gesagt hat. Lass dir Zeit.“
    „Als wir vom Reiten zurückkamen, waren Daddy und ich in der Küche. Ich habe gesagt, ich wünschte, wir könnten alle zusammenleben, und da hat er gesagt, das wünscht er sich auch.“
    Annie seufzte. „Meinst du nicht, er hat das nur gesagt, weil er dich lieb hat?“
    „Aber dich hat er auch lieb.“
    Wie lange sollte das noch so weitergehen, bevor wieder ein Hauch von Normalität in ihr Leben einkehrte?
    „Wie kommst du darauf?“
    „Weil er das auch gesagt hat. Er hat uns seine zwei wunderschönen Frauen genannt. Und er hat gesagt, er hat dich geliebt, bevor es mich gab, und er will, dass wir eine Familie sind.“
    Nun zitterte auch Annie. Meinte er das ernst? Offenbar war Roberta fest davon überzeugt. Sie musste dringend mit Chase reden. Am besten noch heute Abend. „Da kommen deine Großeltern. Lässt du sie rein? Wir reden später weiter, okay?“
    Doch Roberta starrte nur düster vor sich hin, stieg dann aus und nahm den Seiteneingang ins Haus. Annie blieb im Wagen und wählte Rachels Nummer.
    Bitte, sei da.
    Beim vierten Klingeln meldete sich Rachel.
    „Rachel, ich bin’s. Ein Glück, du bist zu Hause“, sagte Annie mit zittriger

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