Kuesse - drei Mal taeglich
dass es richtig war, wenn sie heirateten. „Und welche ist das?"
Cassie straffte die Schultern. „Ich denke, was du gesagt hast, stimmt. Im Leben kommt es darauf an, etwas zu riskieren. Es gibt für nichts eine Garantie. Und außerdem", fügte sie mit einem Lächeln hinzu, „würde es mir viel Spaß bringen, dich tagtäglich schikanieren zu können."
Brendan atmete erleichtert auf. „Heißt das ,Ja'?"
„Ja, ich möchte dich heiraten, Brendan O'Connor."
Er wollte ihre Hand nehmen, aber sie entzog sie ihm, und ihre Miene war wieder ernst.
„Aber du musst mir versprechen, dass wir immer ehrlich zueinander sein werden."
„Das sind wir doch auch immer gewesen." Er hatte ihr zwar noch nichts von seinem gestorbenen Sohn gesagt, aber eines Tages würde er das tun. Sobald ihr Baby gesund auf die Welt ge kommen war. Und er würde alles tun, was in seiner Macht stand, damit dieses Mal alles gut ging.
„Wollen wir gehen?" fragte er.
Sie nickte.
Er ließ sich die Rechnung bringen und bezahlte.
Cassie riss die Augen auf. „Das ist aber ein großzügiges Trinkgeld, Brendan."
„Der Typ hat sich das verdient für seinen schnellen Service, obwohl ich ihm am liebsten eine geknallt hätte dafür, dass er dich andauernd angestarrt hat." Himmel, ich klinge ja wie ein eifersüchtiger Dummkopf, dachte Brendan.
Cassie lächelte amüsiert. „Er ist ein sehr gut aussehender Mann - wenn einem der blasse dürre Typ gefällt."
Er nahm ihre Hand, und wie ein verliebtes Paar verließen sie das Restaurant. Brendan stellte überrascht fest, wie gut er sich dabei fühlte. Aber als sie Cassies Auto erreichten, wurde er unsicher, was er jetzt tun sollte. Die drastische Veränderung ihrer Beziehung hatte ihn aus dem Gleichgewicht gebracht. Noch vor zwei Monaten hätten sie sich mit einem freundlichen Gruß ge trennt, aber jetzt wollte er mehr als das. Er begehrte Cassie. Was auch immer die Zukunft für sie bereithielt, sein Verlangen war da. Das konnte er nicht leugnen.
Andererseits wollte er bei Cassie nicht den Eindruck erwecken, dass er nur Sex von ihr wolle.
Cassie betrachtete ihn erwartungsvoll.
Er räusperte sich und sagte: „Es war ein sehr schöner Abend."
„Dann ist er jetzt also vorüber?" fragte sie, ohne ihre Enttäuschung zu verbergen.
„Ich denke, wir müssen noch ein wenig über unsere Pläne sprechen. "
„Einverstanden. Aber wollen wir nicht lieber im Auto weiterreden? Mir wird kalt hier draußen."
„Klar." Im Auto würde es wärmer sein, aber ihm war im Grunde jetzt schon viel zu warm.
Er sollte wirklich versuchen, sein Verlangen zu zügeln.
Sie setzten sich hinten in Cassies Auto. Es war zwar keineswegs klein, aber Brendan hatte das Gefühl, als reichten die Knie ihm bis zur Brust.
„Kannst du den Sitz zurückschieben?" fragte er.
„Okay." Sie griff unter ihren Sitz, und plötzlich rutschte die Rückbank mit einem Ruck nach hinten. Cassie lachte über sein verblüfftes Gesicht.
Er schluckte nervös, als sie die Armstütze in der Mitte hochklappte. Wie sollte er sich zurückhalten, wenn Cassie so verführerisch aussah in ihrem schwarzen Satinkleid und so herrlich nach Blumen duftete? Vielleicht half es ihm ja, wenn er sich in Erinnerung rief, dass sie schwanger war.
„Hast du etwas dagegen, wenn ich zu dir rüberrutsche?" fragte sie.
Und ob er etwas dagegen hatte. Denn wenn sie ihm noch näher kam, würde er die Kontrolle über sich verlieren. Aber wenn er sie zurückwies, würde er ihre Gefühle verletzen.
Also klopfte er auf den Platz neben sich und antwortete: „Natürlich nicht. Komm her."
Mit einem zufriedenen Lächeln rutschte Cassie zu ihm. Brendan legte den Arm über die Rückenlehne und drehte sich ein wenig zur Seite, um etwas mehr Abstand zu bekommen.
„Sieh nicht so streng aus, Brendan", sagte sie. „Eine Heirat ist nicht der Galgen. Entspann dich."
Entspannen? Er konnte sich nicht entspannen, wenn sie ihm so nah war. „Vielleicht sollten wir über die Hochzeit sprechen." Keine schlechte Idee, obwohl er im Augenblick nur an die Flitterwochen denken konnte.
„Gut. Wann wollen wir es tun?"
„Was tun?"
„Heiraten. Was sonst?"
„Ja, natürlich." Er räusperte sich. „Ab morgen habe ich Nacht schicht. Segovia hat drei Wochen Urlaub."
Cassie runzelte die Stirn. „Drei Wochen?"
„Ja. Ich arbeite die übliche Zwölf-Stunden-Schicht. Albers übernimmt seine Vertretung, und da er der Chef ist, bekommt er die Tagesschicht. Aber da ich tagsüber frei habe, können wir an
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