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Kuesse, heiss wie damals

Kuesse, heiss wie damals

Titel: Kuesse, heiss wie damals Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Emma Darcy
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Stadt zurück", befahl ihr Vater.
    "Du kannst unter dem Opernhaus parken. Ich bezahle die Gebühren."
    "Dad, das ist eine völlig andere Richtung", protestierte Katie. „Ich habe nicht so viel Zeit."
    "Wenn Carver Dane gestern Zeit für ein Mittagessen mit mir aufbringen konnte, dann wird meine Tochter es doch sicher heute schaffen", lautete die bedeutungsvolle Antwort.
    "Carver? Du hast dich mit Carver getroffen?"
    "Ich warte auf dich an der Austernbar am Kai. Es ist ein schöner Morgen für Austern."
    "Dad..."
    Er hatte bereits aufgelegt. Rupert Beaumont hatte den Köder ausgeworfen, und seine Tochter konnte nicht widerstehen. Das Ballkleid musste warten ... sie musste wissen, was zwischen ihrem Vater und Carver gelaufen war.
    Es überraschte und beunruhigte Katie, dass ihr Vater sich ausgerechnet jetzt mit Carver in Verbindung gesetzt hatte, da ihre Beziehung ... einen delikaten Wendepunkt erreicht hatte. Vermutlich meinte ihr Vater wie üblich, er wisse sowieso, was das Beste für Katie sei, und ein kleiner Schubs von Daddys Seite würde seiner Tochter verschaffen, was sie sich wünschte.
    War ihm nicht klar, dass jede Einmischung von außen, aber , vor allem von seiner Seite, unerwünscht war? Oder war ihm plötzlich in den Sinn gekommen, dass eine ... wenn auch sehr, sehr späte ... Entschuldigung vielleicht förderlich sein könnte? Und wenn, wie hatte Carver darauf reagiert?
    Katie wünschte sich, ihr Vater hätte sich diesmal zurückgehalten. Sie konnte keine weiteren Komplikationen brauchen. Vergangenen Sonntag war es mit Carvers Mutter schon schwierig genug gewesen. Sicher, nach dem Gespräch unter vier Augen auf der Veranda hatte Lillian Dane sich bemüht, sie, Katie, wie einen willkommenen Gast zu behandeln. Aber ob das wirklich eine freundschaftliche Geste war oder nur ihrem Sohn und ihrer Enkelin zuliebe geschah, konnte Katie nicht entscheiden.
    Carver war mit dem Ausgang des Treffens sehr zufrieden gewesen. Seiner Meinung nach war dadurch eine erste Brücke von der Vergangenheit in die Zukunft geschlagen worden. Katie hoffte, dass er Recht hatte, und fragte sich jetzt, ob hoffentlich auch eine Brücke zwischen ihm und ihrem Vater zu Stande gekommen war.
    Katie traf ihren Vater, wie verabredet, in der Austernbar. Er saß an einem der Tische draußen mit einem herrlichen Blick auf den Circular Quay. Ein Teller leere Austernschalen vor ihm verriet, dass sein Appetit zumindest nicht gelitten hatte bei der Aussicht, seiner Tochter seine erneute Einmischung in ihre Beziehung zu Carver zu gestehen. Hoffentlich war das ein gutes Zeichen.
    "Da bist du ja!" sagte er zufrieden und lächelte sie an, als sie an seinem Tisch Platz nahm.
    "Was hast du Carver gesagt?" fragte sie sofort.
    "Immer der Reihe nach." Rupert Beaumont winkte dem Ober. "Ein Dutzend Kilpatrick-Austern für meine Tochter und für mich noch ein Dutzend naturbelassen. Ach ja, und noch etwas von dem knusprigen Brot. Und bringen Sie besser auch gleich zwei Cappuccinos, denn meine Tochter hat es eilig."
    Katie konnte ihre Ungeduld kaum mehr beherrschen. Sobald der Ober fort war, stellte sie ihren Vater erneut zur Rede. "Wie konntest du nur, Dad?"
    "Wie konnte ich nur was?" fragte er arglos.
    "Wieder deine Nase hineinstecken", stieß sie aus.
    Er zog überrascht die Brauen hoch. "Hättest du es vorgezogen, wenn ich Carvers Einladung zum Mittagessen abgelehnt hätte?"
    "Carvers Einladung?"
    "Er hat mich angerufen, Katie. Und ich dachte, es wäre dir sicher nicht recht gewesen, wenn ich ihn brüskiert hätte."
    "Nein, natürlich nicht", antwortete sie matt. "Was wollte er denn von dir?"
    "Oh, man nennt das wohl vorsichtiges Sondieren des Terrains“, lautete die lakonische Antwort. „Ein bisschen diplomatisches Geplänkel über das, was in der Vergangenheit passiert ist. Meine ebenso diplomatische Entschuldigung wurde angenommen. Tatsächlich war es insgesamt eine diplomatische Meisterleistung."
    "Kein Streit?"
    "Katie …“, sagte er tadelnd. "Ich hatte dir doch versprochen, dass ich es diesmal nicht vermasseln würde."
    Sie seufzte erleichtert.
    "Dein Carver war zweifellos bereit, mit Worten in die Schlacht zu ziehen, aber da der Widerstand von meiner Seite ausblieb, sind wir sehr rasch zu einer Verständigung gelangt und haben dann in angenehmer Stimmung zu Mittag gegessen. Und wir haben uns auf der Basis gegenseitigen Respekts verabschiedet, so dass du dir keine Sorgen zu machen brauchst."
    "Gegenseitiger Respekt", wiederholte Katie nachdenklich

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