Kuesse, heiss wie damals
Susannah an der Hand. Ihre großen braunen Augen funkelten aufgeregt, und angesichts der Freude des Kindes über das Wiedersehen hatte Katie Lillian Dane erst einmal vergessen.
"Hallo, Susannah! " sagte sie erfreut.
Die Kleine strahlte übers ganze Gesicht. "Hallo, Katie!“
"Ich hatte gar nicht damit gerechnet, dass du mich auch abholst."
"Daddy hat es erlaubt."
„Sie konnte einfach nicht mehr warten", warf Carver ein, "Bist du fertig?"
„Ja.“
Susannahs Anwesenheit sorgte automatisch für Entspannung und machte es für Katie einfacher. Die Fahrt in dem großen Kombi kam ihr fast wie ein Familienausflug vor, wobei Susannah sowohl sie als auch Carver immer wieder durch ihre drolligen Bemerkungen zum Lachen brachte.
Es erinnerte Katie an jene längst vergangene Zeit, als sie und Carver viel zusammen gelacht und viel Spaß miteinander gehabt hatten. Liebe und Lachen sollten Hand in Hand miteinander gehen, dachte sie. Geteilte Freude war wie Champagner ... viel prickelnder als toller Sex. Obwohl sie ein warmes Kribbeln verspürte, als ihr Blick verstohlen zu Carver schweifte, der in Jeans und einem weißen Sporthemd wieder einmal atemberaubend männlich aussah.
Es war nicht fair, jetzt daran zu denken, vor allem, da Carver sich zurückhielt, um ihr zu beweisen, dass sie ihm mehr als nur das bedeutete. Aber es war schwierig, sich von seiner erotischen Ausstrahlung nicht beeinflussen zu lassen.
Er braucht nicht mehr zu warten, dachte Katie spontan, denn es war ja wirklich alles anders geworden. Auch wenn ihr die Begegnung mit seiner Mutter noch bevorstand.
Carvers Haus gefiel Katie auf Anhieb. Ein großer Bau aus roten Ziegeln inmitten eines ausgedehnten, schön angelegten Gartens, wirkte es freundlich und anheimelnd ... und war darüber hinaus sicher eine solide finanzielle Investition.
Carver fuhr direkt in die Garage, die für drei Autos Platz bot, und sie betraten das Haus durch die Verbindungstür.
Carver bat Katie in eine modern ausgestattete Küche und ermunterte Susannah:
"Lauf schon vor, Susannah, und sag Grandma, dass wir da sind!"
Die Kleine hüpfte eifrig davon, so dass Katie und Carver einige Minuten allein für sich hatten. Katie blickte ihn nervös und unsicher an.
Er lächelte liebevoll. "Du siehst wunderschön aus, Katie. Ich wollte dir nur noch einmal versichern, dass meine Mutter mehr als bereit ist, dich willkommen zu heißen."
"Gut zu wissen", antwortete sie froh, wobei sie sich allerdings fragte, ob er seine Mutter dazu gedrängt hatte, zu akzeptieren, was sie nicht ablehnen konnte.
Denn immerhin war Lillian Dane von der Fürsorge ihres Sohnes abhängig.
Welche Wahl hatte sie also? "Ich hoffe, die Blumen gefallen ihr."
"Sie wird deine nette Geste sicher zu schätzen wissen."
Die Küche ging in einen geräumigen Essbereich über, wo der Tisch bereits für das Mittagessen gedeckt war. Durch doppelte Glastüren, die jetzt offen standen, gelangte man hinaus auf eine große Terrasse, von wo man jetzt Susannahs helle Stimme hörte.
"Sie ist da, Grandma! Katie ist da!"
Die Antwort war nicht zu verstehen.
Katie folgte Carvers Aufforderung, ebenfalls auf die Terrasse hinauszugehen, und bemerkte als Erstes einen schönen Blick auf den Hafen von Sydney und dann eine Rollstuhlrampe, die von der Veranda auf einen weitläufigen Rasen hinunterführte. Die Rampe erinnerte Katie schlagartig daran, dass Lillian Dane nicht länger die beeindruckende Gestalt war, die in ihrer Erinnerung lebte. Katie wandte sich zu Susannah um und war entsetzt zu sehen, wie hinfällig Carvers Mutter wirkte ... eine kleine weißhaarige Frau, die viel älter aussah, als sie an Jahren sein konnte.
Sie saß in einem elektrischen Rollstuhl und lauschte nachsichtig lächelnd dem Geplapper ihrer Enkelin, wobei ihr Blick jedoch immer wieder nervös zu Katie schweifte, die Carver jetzt über die Veranda auf sie zuführte.
Nervös?
"Schau, Grandma! Katie hat dir hübsche Blumen mitgebracht. Wie die Blumen auf ihrem Kleid", verkündete Susannah jetzt bewundernd.
"Wie nett! Vielen Dank", sagte Carvers Mutter, als Katie ihr den Strauß reichte.
"Wie geht es Ihnen, Mrs. Dane?"
"Ich kann nicht klagen. Es ist schön, Sie wieder zu sehen, Katie." Sie deutete auf einen der Terrassenstühle um den runden Tisch. "Nehmen Sie doch Platz.
Carver?" Sie blickte zu ihrem Sohn auf. "Wärst du so lieb, die Blumen in eine Vase zu stellen? Ich nehme sie später mit in mein Wohnzimmer. Sie sind so bunt und fröhlich."
"Natürlich,
Weitere Kostenlose Bücher