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Küsse im Mondschein

Küsse im Mondschein

Titel: Küsse im Mondschein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
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auf und schlenderte weiter in den Raum hinein, um seine Gastgeberin zu begrüßen.
    Helen war hocherfreut, ihn zu sehen. Sie redete lebhaft auf ihn ein und lenkte dabei seine Aufmerksamkeit auf drei einzelne, bereits durchaus erfahrene Damen, die an diesem Abend erschienen waren. »Jede einzelne von ihnen wäre entzückt darüber, Eure Bekanntschaft zu machen.«
    Sie sah Martin an, eine Braue fragend hochgezogen. Martin gönnte den fraglichen Damen jedoch kaum einen Blick. »Nicht heute Abend.«
    Helen seufzte. »Ich weiß nicht so recht, ob ich Euch Beifall spenden oder ob ich schmollen soll - Eure Zurückhaltung verstärkt ihr Interesse natürlich nur noch, wie Ihr sehr wohl wisst, aber wenn Ihr Euch fortwährend weigert, Euch auf etwas einzulassen - das lässt denn doch gewisse Zweifel an meiner Fähigkeit aufkommen, die Erwartungen und Wünsche meiner Gäste zu erfüllen.«
    »Letztendlich erfüllt Ihr sie doch immer, meine Liebe, was Eure Damen auch mit Sicherheit wissen. Aber heute Abend werden sie sich mit jemand anderes Talenten begnügen müssen. Ich…« Martin betrachtete Amanda, ein goldblonder Engel, der seine Bewunderer mit liebreizendem Lächeln und glockenhellem Gelächter in seinen Bann schlug. »Ich habe Wichtigeres zu tun.«
    Er sah rasch wieder Helen an, bevor diese, neugierig geworden, seinem Blick folgen konnte. »Und, nein, Ihr braucht Euch gar nicht erst den Kopf darüber zu zerbrechen, was ich damit gemeint haben könnte. Zumal ich vermute, dass die Rolle, die ich laut Regiebuch spielen soll, wohl eher die eines ritterlichen Beschützers ist und nicht die des leidenschaftlichen Liebhabers.«
    »Wie faszinierend!« Helen riss die Augen auf, dann lächelte sie. »Nun gut. Ihr habt meine Erlaubnis, Eure Gefälligkeiten ganz nach Eurem Belieben zu erweisen - nicht, dass Ihr auf irgendwelche anders lautenden Aufforderungen überhaupt hören würdet. Aber nehmt Euch in Acht!« Sie warf Martin einen verschmitzten Blick von der Seite zu, als sie sich umwandte, um einen anderen Gast zu begrüßen. »Ihr wisst ja, was man über Herzensbrecher sagt, die von dem plötzlichen Drang, sich zu bessern, heimgesucht werden.«
    Martin wusste es nicht und hatte auch nicht das Bedürfnis, es zu erfahren. Helens Warnung verblasste denn auch rasch in seiner Erinnerung, als er durch die Menge schlenderte und scheinbar die anwesenden Damen musterte, während er in Wirklichkeit nur eine ganz bestimmte beobachtete.
    Sie hatte ihn nicht gesehen, oder zumindest schien es so. Er hatte jedenfalls noch nicht bemerkt, dass ihr Blick in seine Richtung geschweift wäre, und sie hatte bisher auch noch kein Anzeichen dafür erkennen lassen, dass sie ihn wiedererkannt hätte. Stattdessen fuhr sie fort, die drei anderen Männer und Carmarthen mit ihrem Charme geradezu zu fesseln, obgleich Letzter eher besorgt dreinblickte als hingerissen.
    Martin musste zugeben, dass sie sich wirklich hervorragend darauf verstand, zu bezaubern und hinzureißen. Ihr Lächeln, ihr Lachen - das er bei dem Stimmengewirr um ihn herum nicht hören konnte, aber liebend gerne gehört hätte -, ihr lebhaftes Geplauder, die Fröhlichkeit, die in ihren Augen tanzte... All das trug mit dazu bei, dem Betrachter das Bild einer selbstbewussten jungen Dame zu vermitteln, die geradezu übersprudelte von perlendem, sprühendem Charme. Tatsächlich erinnerte sie Martin an den allerbesten Champagner, an erlesenen Wein, ganz leicht moussierend, mit genau dem richtigen Hauch von Süße und bis zu jenem Punkt gereift, an dem er flüssiges Gold auf der Zunge verhieß und Verzückung für die Sinne.
    Martin vermochte nicht zu erkennen, ob Amanda wusste, dass er anwesend war. Vermochte nicht mit Bestimmtheit zu sagen, ob sein Verdacht, dass sie ihre derzeitige Situation speziell im Hinblick auf ihn inszeniert hatte, mehr auf arrogante Selbstüberschätzung zurückzuführen war als auf Tatsachen.
    Sein Streifzug durch den Salon führte ihn fort von der Richtung, in die sie blickte. Das Gedränge zwischen ihnen lichtete sich; er konnte Amanda nun deutlich sehen, sie jedoch wandte sich noch immer nicht in seine Richtung um. Stattdessen lachte sie - vergnügt, unbeschwert, lebhaft, ein Klang, der sowohl fröhlich als auch ein ganz klein wenig derb anmutete, wie er da so an sein, Martins, Ohr drang. Ein Klang, der ihn liebkoste, ihn verlockte, ebenso wie auch die anderen Männer, die sich um Amanda drängten.
    Es spielte keine Rolle, ob sie ihren Auftritt nur inszeniert hatte,

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