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Küsse im Mondschein

Küsse im Mondschein

Titel: Küsse im Mondschein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
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Gentlemen streichen, die deshalb nicht als Mörder in Frage kommen, weil es andere gibt, die bezeugen können, dass sie zum Zeitpunkt des Mordes mit den fraglichen Herren zusammen waren.«
    Martin blickte Amanda aufmerksam an. »Wie geht es eigentlich Reggie?«
    Sie grinste. »Schon viel besser. Er ist fast schon so weit, dass er wieder zurück nach London reisen kann.«
    Martin erhob sich, trat um den Tisch herum und auf Amanda zu. »Es gibt da noch eine andere Sache, die wir über den Mann wissen. Er war vor zwei Tagen auf der Great North Road unterwegs.«
    Damit wandte er sich zur Tür um; Amanda schaute ihm nach. »Und genau genommen wissen wir damit sogar noch eine ganze Menge mehr«, erwiderte sie.
    Mit fragend hochgezogener Braue blickte Martin sie an.
    »Unser Mann wusste, dass auch du vor zwei Tagen auf der Great North Road unterwegs warst - auch wenn er offensichtlich nicht wusste, warum und in welcher Kutsche du fuhrst.«

21
    Nachdem Amanda und Martin alle notwendigen Vorbereitungen getroffen hatten, um am nächsten Tag wieder nach London aufbrechen zu können, gingen sie an diesem Abend früh zu Bett. Ohne Überrock, ohne Halstuch, die Arme vor der Brust verschränkt, stand Martin im Schlafzimmer des Grafen von Dexter vor dem Erkerfenster und beobachtete, wie das Mondlicht und die Schatten langsam über das Tal zogen. Er nahm diesen Anblick tief in sich auf, und endlich konnte er akzeptieren, dass nicht nur dieses Zimmer, sondern auch das Haus, der Titel und sämtliche sich vor ihm ausbreitenden Felder nun allesamt ihm gehörten.
    Er trug nun die Verantwortung für dies alles; musste für den Fortbestand all des ihm Anvertrauten sorgen.
    Doch kaum dass er diesen Gedanken richtig in sich aufgenommen hatte, da breitete sich eine Art innerer Frieden in ihm aus - ein Frieden, wie seine Seele ihn schon seit mehr als zehn Jahren nicht mehr hatte verspüren dürfen, ein Frieden, von dem er niemals gedacht hätte, dass er ihn noch einmal wieder erleben würde.
    Nun aber lag all dies für ihn wieder in greifbarer Nähe - und das alles nur, weil er einer betörenden goldhaarigen jungen Frau die Great North Road hinauf nachgejagt war. Sie war sein Leuchtfeuer gewesen, das Licht, das ihn zunächst aus den Schatten hervorgelockt hatte, dann immer weiter und schließlich bis zurück in jenes Leben, das nun augenscheinlich sein Schicksal sein sollte.
    Ohne sie wäre er jetzt nicht hier. Sie hatte ihm seine Zukunft zurückgegeben. Und ganz offensichtlich plante sie, in dieser Zukunft eine zentrale Rolle einzunehmen.
    Martin verzog die Lippen zu einem leicht spöttischen Lächeln. Er dachte zurück an die vergangenen Wochen, an die vielen Unschlüssigkeiten und die Vorbehalte, die er ihr gegenüber gehegt hatte. Nichts davon schien jetzt noch von Bedeutung zu sein. Sie beide wussten genau, wie ihr Ziel nun lautete.
    Doch seine Gedanken an sie und das Wissen, dass er jetzt und heute Nacht einfach zu ihr gehen könnte und sie ihn mit offenen Armen willkommen heißen würde, hatten auch den unvermeidlichen Effekt, dass...
    Aber noch hatte sie ihm nicht ihre Antwort auf seine Frage gegeben. Und allein die Tatsache, dass sie das Gefühl gehabt hatte, erst einmal viele Kilometer zwischen sie beide bringen zu müssen, um vernünftig über ihre Beziehung nachdenken zu können... Er durfte nun also nicht einfach so tun, als ob er bereits fest davon ausginge, dass sie letztendlich Ja sagen würde. Nein, solch ein Denken verboten ihm sein Verstand und sein Gewissen - obwohl er im Stillen natürlich sehr genau wusste, wie ihre Entscheidung ausfallen würde, ganz gleich, wie intensiv sie auch noch darüber nachdenken mochte.
    Denn es war nicht die Logik, die sie beide aneinander band, und folglich konnte auch keine Logik der Welt sie mehr voneinander trennen.
    Mit einem leisen Klicken wurde die Türklinke hinuntergedrückt. Martin blickte sich zur Tür um in der Erwartung, dass Colly sich noch rasch mit irgendeinem Anliegen an ihn wenden wollte. Stattdessen war sie es, Amanda, die ihm immer wieder erschien wie ein Geschöpf aus dem Paradies und die sich an diesem Abend in einen weich fallenden langen Hausmantel gekleidet hatte. Sie kam in sein Zimmer getreten und blickte sich suchend um. Schließlich entdeckte sie ihn, schloss die Tür und trat auf ihn zu.
    Martin drehte sich zu ihr um, angespannt und erwartungsvoll. Er hatte die Kerzen gelöscht, um einen besseren Blick nach draußen zu haben. Das Zimmer lag in Mondlicht und

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