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Küsse im Mondschein

Küsse im Mondschein

Titel: Küsse im Mondschein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
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ihrem Bewusstsein und stellte sich ihn stattdessen vor, wie er bei Mellors oder in einer der anderen exklusiven Spielhöllen saß.
    Verborgen im Schutz der Dunkelheit. Außerhalb ihrer Reichweite.
    Zur Hölle mit dem Mann - er machte es ihr wahrhaftig nicht leicht, ihn zu erobern!
    Sie machte sich also wieder auf die Suche nach Reggie und fand ihn in einem der angrenzenden Salons, wo er an einem mit allerlei Delikatessen beladenen Büffetttisch herumlungerte. Er mampfte gerade eine Pastete und reichte Amanda ein Glas Champagner. Sie trank einen Schluck, dann stellte sie das Glas beiseite. »Hier ist niemand, den ich treffen möchte. Wir können also auch ebenso gut wieder nach Hause fahren.«
    »Nach Hause?« Reggie starrte sie verdutzt an. »Aber wir sind doch eben erst gekommen.«
    »Ohne die richtige Gesellschaft ist es überall langweilig. Und außerdem ist mir gerade eingefallen, dass ich morgen früh um sechs einen Termin habe.«
    »Um sechs? Kein Mensch hat so früh schon Termine - noch nicht einmal bei der Hutmacherin.«
    »Ich schon.« Ungeduldig zog sie ihn am Ärmel. »Nun komm schon. Ich muss jetzt wirklich nach Hause.« Und zwar noch rechtzeitig genug, um einen Lakaien mit einer Nachricht nach Fulbridge House schicken zu können.
    Seufzend ließ Reggie seinen Blick über den Tisch wandern. »Verflixt leckere Lachspastetchen.«
    Sie erlaubte ihm, sich noch eines davon zu nehmen, dann zerrte sie ihn in Richtung Ausgang.

5
    Als Amanda am nächsten Morgen die dunkle Gestalt entdeckte, die auf dem unruhig mit den Hufen scharrenden Rotschimmel unter den Bäumen auf sie wartete, überkam sie ein Gefühl tiefster Erleichterung. Auf ihre regelmäßigen Treffen durfte sie also auf jeden Fall schon einmal zählen. Ihr Pferd in einem leichten Trab haltend, ritt sie mit einem sonnigen Lächeln auf den Lippen auf ihn zu. »Guten Morgen.«
    Es war feucht, kalt und grau, und es ging ein leichter Nieselregen nieder, sodass die Umgebung nur noch undeutlich und verschwommen wahrnehmbar war. Mit starrer, ausdrucksloser Miene neigte Dexter den Kopf und wendete sein Pferd dann in Richtung des in einiger Entfernung verlaufenden Reitwegs.
    Nun ja, mit so etwas Ähnlichem oder zumindest einem mürrischen Grunzen hatte Amanda ja bereits gerechnet. Sie ließ ihre Stute zu dem Rotschimmel aufschließen, bis die beiden Tiere Seite an Seite trotteten.
    Wie sollte sie Martin nun bloß auf die noch anstehenden Abenteuer ansprechen, bei denen er versprochen hatte, ihr als treuer Begleiter zur Verfügung zu stehen? Wie sollte sie ihn dazu bewegen, noch mehr Zeit mit ihr allein zu verbringen?
    Sie blickte ihn an, wartete darauf, dass auch er sie ansah.
    Doch er schaute nicht in ihre Richtung, sondern hielt stur auf den Anfang des Sandpfades zu. Dann, nach einem sehr flüchtigen Seitenblick in Amandas Richtung, trieb er den Rotschimmel plötzlich zum Galopp an.
    Mit energisch vorgeschobenem Kinn folgte Amanda ihm. Er hatte sich offenbar dazu entschlossen, es ihr nicht zu einfach zu machen - das war nicht zu übersehen. Während sie also im gestreckten Galopp dahinflogen, begriff Amanda schließlich, dass Martin offenbar nur allzu genau wusste, was sie ihn gerne fragen wollte.
    Es ärgerte sie außerordentlich, dass sie sich nicht traute, ihn einfach ganz offen um die nächste Verabredung zu bitten - so, wie sie es bei jedem anderen Mann und ohne mit der Wimper zu zucken sofort getan hätte. Aber bei Dexter war das etwas anderes, denn er war hart und ungezähmt genug, um sich ihrer Bitte nach dem nächsten Treffen womöglich einfach zu widersetzen. Und was sollte sie dann tun? Der Umgang mit Martin gestaltete sich mindestens genauso spannend wie eines ihrer bevorzugten Brettspiele - ein falscher Schritt und man wurde unversehens wieder an den Anfang zurückkatapultiert.
    Bald würden sie das Ende des Reitweges erreicht haben. Martin und Amanda ließen ihre Tiere also etwas langsamer laufen und wichen seitlich auf das Gras aus. Schließlich zog Martin die Zügel an und blieb stehen; Amanda tat es ihm nach. Beide waren ein klein wenig außer Atem, und noch immer pulsierte die Erregung, die der scharfe Ritt in ihnen entfacht hatte, durch ihre Adern. Amanda hob den Kopf und blickte Martin offen ins Gesicht. Und ertrank förmlich in seinen Augen.
    Seine Augen waren von einem leuchtenden Moosgrün kostbaren Achats, durchsetzt mit kleinen goldenen Sprenkeln. Sie hielten ihren Blick unnachgiebig fest. Trotz der Kühle des Morgens spürte Amanda

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