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Küsse im Mondschein

Küsse im Mondschein

Titel: Küsse im Mondschein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
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abermals das Lodern, die Wogen süßer Wärme, die sie in Martins Armen schon einmal hatte erleben dürfen. Das Feuer zwischen ihnen war noch nicht erloschen, es war nur ein bisschen heruntergebrannt, schwelte sozusagen nur noch, aber die Hitze und die Glut waren noch immer da, und in ihnen lag das Versprechen neuer Flammen, die abermals hoch auflodern würden.
    Denn die Anziehung, die sie beide aufeinander ausübten, hatte keineswegs nachgelassen, und eine schier übermächtige Faszination weckte in Amanda den Wunsch, sich Martin einfach in die Arme zu werfen, mitten in das Feuer einzutauchen und in den Flammen zu schwelgen.
    Sie wollte sich der Glut hingeben, wollte brennen.
    Dann zwinkerte Amanda mit den Augenliders, konzentrierte ihre Aufmerksamkeit wieder auf die Gegenwart. Sie hätte nicht sagen können, was Martin soeben womöglich alles in ihrem Gesicht gelesen hatte, denn schon wandte er den Blick wieder ab und ließ ihn über die Parklandschaft schweifen.
    »Du hast gesagt, du würdest gerne mal an einer der Veranstaltungen in Vauxhall teilnehmen, einer Gesellschaft, die von jemandem gegeben würde, den deine Eltern ausnahmsweise einmal nicht kennen. Ich habe vor, übermorgen in den dortigen Gärten ein kleines Fest zu geben. Wirst du Zeit haben?«
    Amanda zwang sich, einen Moment innezuhalten und so zu tun, als müsste sie im Geiste erst einmal ihren Verabredungskalender durchgehen. Dann neigte sie den Kopf: »Ja.« Martin war wahrlich ungezügelt, skrupellos und nur schwer zu bändigen; dennoch war Amanda fest entschlossen, sich ihn zu angeln.
    »Also schön. Dann wird meine Kutsche wie auch schon beim vorigen Mal wieder um neun Uhr an der Ecke auf dich warten.« Er zögerte einen kurzen Augenblick und fügte schließlich noch hinzu: »Trag einen Umhang mit einer Kapuze.«

    Und in der Tat: Wie beim vorigen Mal, so wartete auch diesmal wieder die schwarze Equipage auf Amanda; wie auch schon beim vorigen Mal streckte Martin die Hand zur Tür hinaus, um ihr beim Einsteigen behilflich zu sein. Amanda unterdrückte einen Schauer freudiger Erwartung, während die Kutsche davonrumpelte und südwärts durch die Straßen in Richtung Themse und Vauxhall Gardens fuhr.
    Martin schwieg während ihrer gesamten Fahrt. Sie konnte allerdings spüren, wie sein Blick über ihr Gesicht streifte, über ihren Körper - der sich noch unter einem langen samtenen Umhang verbarg - und dann wieder hinauf zu der Kapuze wanderte, die ihr Haar bedeckte. Amanda hatte Stunden gebraucht, bis sie sich endlich hatte entscheiden können, was sie unter dem Umhang tragen wollte, bis sie wusste, ob sie Martin mit ihrer Erscheinung eher blenden oder doch lieber verführen wollte. Schließlich aber hatte sie sich für die Verführung entschieden; Martin war einfach zu erfahren, um sich von dem Aussehen einer Frau noch überwältigen zu lassen.
    Dumpf hallten die Hufe der Tiere auf dem Straßenpflaster wider, als die Kutsche auf die Brücke zuhielt. Ein Stück weiter vor ihnen schimmerten bereits die bunten Lichter der Vergnügungsgärten durch die Bäume hindurch und spiegelten sich als tanzende Punkte auf dem Wasser wider.
    »Wie viele Leute sind denn noch zu deinem Fest eingeladen?« Das war eine Frage, über die Amanda bereits nachgegrübelt hatte, seit Martin seine Einladung ausgesprochen hatte.
    Vorsichtig schaute sie in seine Richtung. Verborgen in den Schatten, blickte er sie aufmerksam an. Schließlich entgegnete er: »Das wirst du ja gleich sehen.«
    Amanda glaubte, die Andeutung durchaus richtig verstanden zu haben - sie würden bloß zu zweit sein. Doch selbst ohne den Kitzel weiterer, fremder Gäste ließ allein das Wissen, dass sie sich und ihren Ruf ganz in seine Hände gelegt hatte, ihre ohnehin bereits angespannten Nerven wohlig erbeben, ließ ihre allein durch seine Nähe bereits sensibilisierten Sinne noch lebendiger werden.
    Wie um ihren Verdacht noch zu bestätigen, hielt die Kutsche kurz darauf nicht etwa vor dem Haupteingang sondern an einer kleinen Nebenpforte, zu der nur sehr wenige Zutritt hatten. Martin stieg aus der Kutsche und schaute sich zunächst kurz und prüfend in beide Richtungen um, ehe er Amanda beim Aussteigen behilflich war. Währenddessen warf er einen beifälligen Blick auf Amandas Kapuze, die diese weit in die Stirn gezogen hatte, sodass ihr Gesicht in tiefem Schatten lag. In dieser Kleidung würde niemand sie erkennen können - es sei denn, derjenige trat unmittelbar vor sie und sah ihr direkt ins

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