Küsse im Morgenlicht
strich, verriet ihr, dass Luc ihre Röcke hochgerafft hatte. Einen flüchtigen Moment lang fragte Amelia sich, ob er sie gleich hier und jetzt nehmen würde, im Stehen gegen die Tür gepresst - dann legte er eine Hand auf ihre Scham, und jeglicher Gedanke entschwand aus ihrem Bewusstsein.
Seine Berührung war wissend, war unverhohlen besitzergreifend. Er öffnete Amelia, schob erst einen und dann zwei Finger in sie hinein, ließ sie tief, ganz tief in ihren Schoß gleiten. Dann fand sein Daumen jene geschwollene, pulsierende Knospe, die der allerempfindlichste Teil von ihr war, und umkreiste sie auf langsame, geradezu qualvoll köstliche Art, während seine Finger weiterhin ihr magisches Werk in ihrem, Amelias, Schoß verrichteten und sich im gleichen lustvollen Rhythmus vor- und zurückbewegten, wie er an ihrer Brustspitze saugte...
Im nächsten Moment war es auch schon um Amelia geschehen; der Höhepunkt kam so schnell, war so unbeschreiblich intensiv, dass sie den Ausbruch der Ekstase als funkensprühende Explosion eines Sterns vor ihren geschlossenen Augen sah.
Mit einer jähen Bewegung zog Luc seine Hand wieder fort, löste seine Lippen von ihrer Brust - viel zu früh, zu schnell. Amelia fühlte sich mit einem Mal so schrecklich leer und verlassen; so hilflos und besiegt...
Dann keuchte sie überrascht auf, hatte plötzlich das Gefühl, den Boden unter den Füßen zu verlieren, als Luc sie mit Schwung auf seine Arme hob und zum Bett hinübertrug. Dort legte er sie auf die Tagesdecke nieder und riss ihr schonungslos das Kleid vom Körper. Zog sie nackt aus. Als sie schließlich nicht einen einzigen Faden mehr am Leibe trug, der sie noch vor Lucs glühendem, dunklem Blick hätte verbergen können, zog er die am Kopfende des Bettes aufgetürmten Kissen auseinander, arrangierte sie neu, dann hob er Amelia hoch und legte sie darauf nieder. Ein Opfer, reizvoll zur Schau gestellt, das nur darauf wartete, den Göttern der Lust dargebracht zu werden.
Sie hatte einfach nicht mehr die Willenskraft, sich zu bewegen, besaß noch nicht einmal mehr die Kraft, auch nur eine Hand zu heben. Luc ging zurück zum Fußende des Bettes und blieb dann dort stehen, sein von der Glut der Leidenschaft erfüllter Blick fest und unbeirrbar auf Amelia geheftet. Er betrachtete sie eingehend, ließ seinen Blick langsam und Stück für Stück über ihren Körper wandern, so als ob er jeden einzelnen Zentimeter von ihr, jede weiche Locke, jede elegante Kurve katalogisieren wollte, während er sein Hemd abstreifte, es achtlos beiseiteschleuderte und sich dann an dem Taillenbund seiner Hose zu schaffen machte.
Sein Gesicht wirkte wie gemeißelt; die Züge und Flächen waren ihr so vertraut und muteten dennoch plötzlich irgendwie fremd an. Sie und Luc hatten sich nun schon diverse Male dem Liebesspiel hingegeben, und doch war es nie so gewesen wie jetzt - noch nie zuvor hatte Amelia die Begierde regelrecht schmecken können, noch nie zuvor war sie in der Lage gewesen, das sinnliche Verlangen wie eine schimmernde Aura um ihn herum, um sich selbst herum wahrzunehmen. Und sie spürte auch noch etwas anderes, etwas noch sehr viel Intensiveres - irgendeine enge Verschmelzung von physischen Bedürfnissen und solchen, die auf einer höheren, schwerer fassbaren Ebene angesiedelt waren, hatte zwischen ihnen stattgefunden. Eine Verschmelzung, welche beängstigend und unwiderstehlich zugleich war.
Luc trat seine Schuhe von den Füßen, und mit einer einzigen glatten Bewegung zog er seine Hose aus und ließ sie, als er sich wieder aufrichtete, zu Boden fallen. Und dann stand er einen Moment lang dort am Fußende des Bettes, nackt und unübersehbar erregt, und blickte voller Verlangen auf Amelia hinab.
Schließlich stützte er sich mit einem Bein auf das Bett, sein Knie zwischen Amelias Füßen. Die Muskeln an seinen Armen und Schultern spielten unter seiner Haut, spannten sich an, so hart und biegsam wie Stahl. Sein Blick, der gerade eben noch auf dem lockigen Dreieck zwischen Amelias Schenkeln geruht hatte, schweifte hinauf zu ihren Augen.
»Spreiz die Beine.«
Es war eine mit tiefer, rauer Stimme gesprochene Anordnung. Ein regelrechter Befehl.
Und Amelia gehorchte, zwar nicht hastig, aber doch auch ohne zu zögern. Luc hatte die Hände zu Fäusten geballt, ganz fest, um sich selbst davon abzuhalten, Amelia zu packen, ihr in seiner drängenden Not regelrecht Gewalt anzutun. Sie dachte wieder an das Gefühl seiner Hände auf ihren Brüsten zurück,
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