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Küsse im Morgenlicht

Küsse im Morgenlicht

Titel: Küsse im Morgenlicht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
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ihn, küsste ihn, verzweifelt darum bemüht, seine drängende Not zu lindern, und gab sich ihm voll und ganz hin. Und er nahm sie, wieder und wieder und wieder -
    Ein krachender Donnerschlag von draußen übertönte das laute Keuchen, das sich ihrer beider Kehlen entrang.
    Draußen entlud sich mit Macht das Unwetter; drinnen wirbelte die wilde Energie.
    Draußen vor den Fenstern peitschte der Sturm die Bäume, zuckten grelle Blitze über den Himmel.
    Drinnen im Zimmer eskalierte der Rhythmus ihres Liebesakts, wurde von Sekunde zu Sekunde schneller, wilder, ungezügelter.
    Eine heiße, sinnliche Energie durchströmte Luc und Amelia, ein lebendiger Lavastrom von köstlichen Empfindungen, schimmernden Emotionen, den leuchtenden Farben von Leidenschaft und Begierde. Der glühende Strom schwoll mehr und mehr an, das Lustgefühl wurde unaufhaltsam stärker, bis es fast real, fast greifbar war - eine Verheißung strahlender Verzückung. Immer noch intensiver werdend, hüllte es sie beide ein, zog sich um sie herum zusammen, ließ ihre Nerven vibrieren und ihre Muskeln sich anspannen...
    Bis es plötzlich gleich einem Vulkan explodierte.
    Und Amelia und Luc flogen, wurden hoch hinaufkatapultiert auf den Gipfel der Ekstase, wo sie alles um sich herum vergaßen, wo die Welt um sie herum weit in den Hintergrund zurückwich und nur noch sie beide existierten. Hoch hinauf auf eine Ebene, wo Leidenschaft und Erregung das Meer bildeten und Liebe das Land. Wo Gefühle die Stürme waren und wo aus sinnlicher Glückseligkeit Berggipfel erwuchsen. Und die Sonne war die reine, pure Wonne, köstlich und bis ins tiefste Innerste wärmend, ein Himmelsgestirn von solch ungeheurer Kraft und Macht, dass es ihre Herzen zu einer Einheit verschmolz.
    Und sie im Gleichtakt schlagen ließ.
    Wann war es jemals so gewesen wie in dieser Nacht?
    Nie.
    Warum war gerade jetzt alles so ganz anders? Warum ausgerechnet mit ihr?
    Das waren Fragen, die er wohl niemals würde klären können. Luc lag inmitten der Kissen auf dem Rücken und dachte nach. Amelia hatte sich dicht an seiner Seite zusammengerollt, den Kopf auf seinen Arm gebettet, eine kleine Hand auf seine Brust gelegt. Auf sein Herz.
    Nach dem heftigen Gewitter war die Nachtluft nun sehr milde. Luc hatte keine Decke über ihre beiden noch immer leicht erhitzten Körper gezogen; er sah keinen Anlass, ihre Nacktheit zu verbergen.
    Seine Finger spielten behutsam mit ihrem Haar, während er auf seine Ehefrau hinabblickte. Er betrachtete sie, ließ den Blick über ihre nackten Beine schweifen, die sie mit den seinen verschlungen hatte, und bewunderte die weiche, alabasterweiße Kurve ihrer Hüfte, auf der mit besitzergreifender Geste seine andere Hand ruhte. Plötzlich spürte Luc, wie sich in seinem Inneren etwas zusammenkrampfte. Dann, jedoch nur sehr langsam, löste sich die Anspannung wieder.
    Das alles schien so irreal - dass Amelia nun die seine war, eine Frau, die er schon gekannt hatte, als sie noch ein Säugling gewesen war, ein Kind, ein junges Mädchen. Eine Frau, von der er gedacht hatte, dass er sie bereits durch und durch kannte. Und dennoch - jene Frau, die in der vergangenen Nacht unter ihm den Höhepunkt der Lust erlebt hatte, die bereitwillig jeden seiner Stöße pariert, sich herrlich warm und weich um ihn geschlossen und ihn tief in sich aufgenommen hatte, die ihn trotz des wütenden Sturms, der in seinem Inneren tobte, liebevoll akzeptiert hatte, die den ganzen wilden Ritt auf jenem turbulenten, reißenden Strom der Begierde über bei ihm geblieben war - die kannte er im Grunde überhaupt nicht.
    Denn sie war anders. Eine andere Amelia. Sie schien ihm wie eine Art elementares Geheimnis, das ihn - verborgen und von Schleiern umhüllt - sein Leben lang begleitet hatte, das ihm nur allzu vertraut war und doch ganz und gar unbekannt.
    In dieser Nacht hatte es keine zärtlichen Küsse, keine besänftigenden Liebkosungen gegeben. Nur jene unbezähmbare Macht, jene wilden, triebhaften Instinkte, die sowohl ihn, Luc, als auch Amelia getrieben hatten. Und er war verwundert gewesen, dass Amelia diese nicht zu kontrollierenden Mächte so vorbehaltlos angenommen - nein, dass sie sie sogar mit offenen Armen empfangen hatte - und sich genauso freudig von ihnen hatte beherrschen lassen, wie auch Luc sich ihrer Gewalt überlassen hatte, auf dass sie schließlich beide von ihnen fortgerissen wurden... ja, all das hatte Luc in der Tat überrascht.
    Leise trommelte der Regen an die Scheiben; das

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