Küsse im Morgenlicht
lassen.
An diesem Abend jedoch ließ Luc ihr keine Zeit, um auch nur irgendetwas zu bewundern. Stattdessen stieß er die Tür auf, zerrte Amelia hindurch und hielt nur einmal kurz inne, um sich zu vergewissern, dass keines der Hausmädchen mehr im Raum beschäftigt war. Dann versetzte er der Tür einen Tritt, und kaum dass sie ins Schloss gefallen war, riss er Amelia auch schon in seine Arme.
Um sie zu küssen - nein, zu verschlingen .
Jede Verbindung mit der Realität, jede Wahrnehmung dessen, was um sie herum vorging, verlor sich abrupt in jenem ersten heißen, stürmischen Ausbruch der Begierde. Luc hatte Amelia buchstäblich von den Füßen gerissen; er hielt sie so fest gegen seinen harten Körper gedrückt, seine Arme wie stählerne Bänder um sie geschlungen, dass sie plötzlich nicht mehr atmen konnte. Dass sie den Atem, den sie brauchte, stattdessen von Lucs Lippen schöpfen musste. Verzweifelt versuchte sie, seine gierigen Küsse zu beschwichtigen, den quälenden, nicht mehr bezähmbaren Hunger, mit dem er sie küsste, zu lindern. Schließlich bot sie ihm einfach ihren Mund dar, überließ sich seinem wilden Ungestüm und versuchte, wieder zur Besinnung zu kommen, versuchte, sich wieder zu orientieren.
Vergeblich. Denn Luc gab ihr keine Chance. Mit einer raschen Bewegung drehte er sich mit Amelia in seinen Armen herum, machte zwei Schritte, drängte sie rückwärts gegen die Tür zurück und hielt sie dort gefangen. Er küsste sie wie ein Verhungernder, und Amelia grub ihre Finger in die schwellenden Muskeln seiner Oberarme und stellte sich dem wilden Kampf, begegnete ihm in einem Duell der Zungen, in einer Welt heißer, wirbelnder Begierde. Sie ließ jede Zurückhaltung fahren und stachelte ihn noch stärker an, trieb ihn immer noch weiter - denn sie wollte mehr, noch sehr viel mehr.
Die Hüften ein wenig vorschiebend, presste Luc Amelia mit seinem Unterleib gegen die Tür und hielt sie dort fest, während er sich nur gerade so weit zurücklehnte, damit er sein Jackett abstreifen und es achtlos in eine Ecke des Zimmers schleudern konnte. Kaum hatte er sich des hinderlichen Kleidungsstücks entledigt, da fiel Amelia förmlich über sein Hemd her, riss in ihrer Hast, in ihrer drängenden Ungeduld, endlich ihre Hände auf seine nackte Brust legen zu können, so ungestüm daran, dass die Knöpfe in alle Himmelsrichtungen sprangen. Seine Erektion drückte hart gegen ihren Schoß, während seine Finger mit den Schnüren an dem miederartigen Oberteil ihres Kleides beschäftigt waren.
Und dann war sein Hemd endlich offen; mit einem Ruck zog Amelia die beiden Hälften auseinander, legte ihre gespreizten Hände auf Lucs Brust, auf die breite Fläche glatter, brennend heißer Haut und ließ verlangend ihre Finger durch die rauen Locken gleiten. In ihrer Gier, ihn zu berühren, zu spüren, hätte sie ihn am liebsten überall gleichzeitig berührt, während er sie mit ebensolcher Heftigkeit küsste und das heiße, drängende Verlangen, das sie beide antrieb, noch stärker aufpeitschte, es vollends entfesselte.
Und ungehindert toben ließ.
Amelia war plötzlich noch heißer als heiß; Luc plötzlich so ungeduldig, so gierig in seinem Hunger nach mehr, dass er sich nicht mehr länger zu beherrschen vermochte. Er hob abrupt den Kopf. In seiner Hast, ihre Brüste zu entblößen, zerrte er ihr Kleid und ihr Unterhemd mit einer derart heftigen, ungestümen Bewegung herunter, dass beide Kleidungsstücke prompt zerrissen. Doch Amelia kümmerte es nicht; das Einzige, was für sie überhaupt noch eine Rolle spielte, war ihr verzehrendes Verlangen und dessen Befriedigung. Luc beugte den Kopf, presste seine Lippen auf ihre Brust, saugte leidenschaftlich an ihrer Knospe - und Amelia schrie auf.
Sie spürte, wie ihr Körper sich ihm entgegenbäumte, als Luc abermals heftig an ihrer Brustspitze saugte, fühlte seine Hände auf sich, fast schmerzhaft hart und fordernd. Kein sanfter, zärtlicher Liebhaber mehr, keine behutsamen Liebkosungen, sondern nichts als Hitze, besitzergreifende Leidenschaft und ein drängendes, unbezähmbares Verlangen.
Ein Verlangen, das auch sie quälte, das unüberhörbar nach Befriedigung verlangte, das Amelia aufkeuchen ließ, als sie Luc, die Finger in seinem Haar vergraben, in blinder Leidenschaft an sich drückte, während er sich an ihren Brüsten gütlich tat.
Von Heißhunger getrieben.
Die kühle Luft, die einen Augenblick später zuerst über ihre Schienbeine, dann über ihre Schenkel
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