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Küsse im Morgenlicht

Küsse im Morgenlicht

Titel: Küsse im Morgenlicht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
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Arme noch enger um Amelia geschlungen, hatte ihre schlanke Gestalt gestützt. Und als sich die Art ihres Kusses änderte, küsste er sie noch umso leidenschaftlicher, mit noch mehr Verlangen - und dem Versprechen, dass auf die heiße Glut schon bald ein wahres Feuer folgen würde. Abermals hatte Amelia das Gefühl, als raubte er ihr den letzten Atem, fühlte, wie die Anspannung in seinen Armen plötzlich nachließ, wie seine Hände über sie glitten... Und mit einem Mal wusste sie, wie der nächste Schritt aussehen würde. Jener Schritt, den sie sich so sehr von ihm wünschte - den sie brauchte.
    Luc hob die Hände, seine Handflächen streiften von ihren Hüften hinauf zu ihrer Taille, dann noch ein Stückchen höher, bis sie sanft über ihre Seiten glitten...
    Dort hielten sie dann plötzlich inne.
    Und wanderten in der entgegengesetzten Richtung wieder an ihr hinab.
    Noch ehe Amelia einen klaren Gedanken fassen konnte, nahm Luc abermals ihren Mund - kurz und unerbittlich -, ehe er den Kuss schließlich behutsam beendete und den Kopf hob. Dann schob er Amelia ein kleines Stückchen von sich fort, ließ seine Hände weiterhin auf ihren Hüften liegen und hielt sie fest.
    Er erwiderte Amelias Blick aus großen, überrascht blinzelnden Augen, sah sie einen Moment lang forschend an. Dann zog er mit dieser für ihn so typischen, leicht arroganten Geste eine Augenbraue hoch und fragte: »Genug?«
    Amelia konnte noch immer kaum atmen. In ihrem Kopf schien sich alles zu drehen, und ihr Puls raste. Doch dann begriff sie, was sie da gerade in seinem Gesicht hatte aufblitzen sehen - jene gewisse Gnadenlosigkeit, die ihr an Luc keineswegs neu war. Sie zwang sich zu einem leichten Lächeln, strich ihm kühn mit der Fingerspitze über die Wange, trat einen Schritt von ihm fort und antwortete: »Fürs Erste.«
    Damit wandte sie sich zur Tür um. »Aber jetzt sollten wir wohl besser wieder zurückkehren, findest du nicht auch?«
    Luc war durchaus der gleichen Meinung, doch es dauerte einen kleinen Moment, bis sein Körper ihm wieder gehorchte. Er fühlte sich wie beflügelt und in seiner Wirkung auf Amelia bestätigt. Er hatte es gewagt, einen außerordentlich schmalen Grat zu beschreiten. Und Amelia hatte eindeutig versucht, ihn von diesem Grat hinabzuzerren und auf ihre Seite zu locken. Dennoch war er es, der den Sieg davongetragen hatte. Und dies war wahrhaftig keine geringe Leistung gewesen, wenn man bedachte, wie groß die Versuchung war. Eilig trat Luc neben Amelia, fischte den Schlüssel aus seiner Tasche, entriegelte die Tür und hielt sie ihr weit auf.
    Mit hocherhobenem Kopf und einem befriedigten Lächeln auf den Lippen rauschte seine Verführerin an ihm vorbei. Bewundernd ließ er den Blick über ihre biegsame Gestalt schweifen, dann folgte er ihr, schloss die Tür hinter sich und machte sich im Geiste eine kurze Notiz, dass er unbedingt eine Nachricht an Celestine schicken musste, damit diese Amelia noch mehr Kleider in dieser Art schenkte. Denn eine Ehe war immerhin eine recht langwierige Angelegenheit - es war also nur logisch, wenn Luc schon früh Sorge dafür trug, dass er in dieser Zeit auch auf seine Kosten kam.

    Tief verborgen in den Gärten, ganz unten am Flussufer, schlich eine junge Dame zwischen den Bäumen hindurch. Schließlich erreichte sie die hohe Steinmauer, die den Flusslauf begrenzte, und folgte ihr bis zur äußersten Grenze des Anwesens.
    Dort, verborgen unter einem hohen Baum, wartete ein Gentleman - ein tiefschwarzer Schatten in dem ohnehin nur sehr schwachen Licht. Als die junge Frau auf ihn zutrat, drehte er sich zu ihr um.
    »Und? Habt Ihr sie?«
    »Ja.« Sie klang ein wenig außer Atem, hob hastig ihr ungewöhnlich großes Retikül und öffnete es. »Ich hab es sogar geschafft, beide Stücke zu beschaffen.«
    Die Stücke, von denen sie sprach, glitzerten verführerisch, als sie sie dem Gentleman reichte. »Und Ihr schickt alles, was Ihr aus ihrem Verkauf herausschlagen könnt, sofort an Edward, versprochen?«
    Er antwortete nicht sogleich, sondern drehte die beiden Gegenstände zunächst ein paarmal prüfend in den Händen. Dann hielt er erst den einen in das unbeständige Licht empor, das durch die Blätter drang - ein reich verziertes goldenes Tintenfass. Und besah sich schließlich auch noch den anderen - einen aus Gold und Kristall gefertigten Parfumflakon.
    »Nun ja, ein paar Guineas werden sie schon einbringen. Aber Edward wird wesentlich mehr brauchen.«
    »Mehr?« Die junge Dame

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