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Küsse im Morgenlicht

Küsse im Morgenlicht

Titel: Küsse im Morgenlicht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
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dienlich wäre.«
    Diese letzte Bemerkung ließ Luc im Geiste verunsichert die Stirn runzeln... gleich darauf wandte Louise sich um und sprach mit den Mädchen, die Amelia ihren Plan für den Tag natürlich schon erläutert hatten. Es bot sich Luc also keine Chance mehr, Louise noch einmal um eine etwas genauere Erklärung ihrer letzten Bemerkung zu bitten. Und er war sich auch gar nicht so sicher, ob er diese Erklärung überhaupt hören wollte.
    Mit einem abschließenden Nicken bedeutete Louise den Mädchen, dass sie mit Lucs Idee einer kleinen Landpartie einverstanden war. Amelia stand auf, warf einen scharfen Blick in Lucs Richtung und zischte: »Tja, dann muss ich mich jetzt wohl umziehen.«
    Höflich erhob auch Luc sich. »Wir werden warten.«
    Mit einigen raschen Schritten war er einmal quer durch den Salon geeilt, öffnete die Tür und hielt sie Amelia auf. Unter dem Türbogen blieb sie einen kleinen Augenblick stehen, sah Luc an und musterte argwöhnisch sein Gesicht. Er aber lächelte nur ganz unbefangen. Die anderen konnten Luc und Amelia von ihrem Sitzplatz aus nicht sehen, und frech schnippte Luc einmal gegen Amelias Wange. »Beeil dich.« Nach einer winzig kleinen Pause fügte er noch hinzu: »Und ich verspreche dir, du wirst es genießen.«
    Wieder blickte sie ihm forschend in die Augen. Dann reckte sie hochmütig das Kinn empor und verschwand.
    Zehn Minuten später kehrte Amelia zurück. Sie hatte ein weißes Musselinkleid ausgesucht, das vom Kragen bis zum Saum hinab mit kirschroten kleinen Blütenzweigen bestickt war. Drei duftige Volants umschlossen den Rocksaum, das Oberteil schmiegte sich eng an ihren Körper an und mündete in kleine Puffärmel, die etwas oberhalb ihrer Ellenbogen endeten. Durch ihren goldgelockten Schopf hatte sie ein leuchtend rotes Seidenband gewunden und ein etwas breiteres Band von derselben Schattierung um den Griff ihres Sonnenschirms geknotet, den sie fest unter ihren Arm geklemmt trug. Im Stillen stieß Luc ein leises Dankgebet aus, dass Amelia sich nicht allzu viel aus Hauben zu machen schien; und er würde schon dafür sorgen, dass sie, wenn sie zusammen spazieren gingen, auch den Sonnenschirm geschlossen hielt.
    Amelia streifte gerade ein Paar roter Kalbslederhandschuhe über, und unter ihrem Rocksaum blitzten zierliche Stiefeletten in der gleichen Farbe hervor. Sie sah köstlich aus - geradezu zum Anbeißen.
    Luc erhob sich. Die beiden jüngeren Mädchen waren zum Fenster hinübergeschlendert und betrachteten die kleinen Intarsien, die in die breite Fensterbank eingelassen waren. Ein einziger Blick genügte, und die beiden kehrten zurück. Luc wandte sich unterdessen zu Emily um, die sich mit Louise unterhielt. »Wir sollten jetzt besser aufbrechen.«
    Die kleine Gruppe verabschiedete sich noch rasch von Amelias Mutter, bis Luc ungeduldig winkte, hinter seinen Schützlingen die Tür schloss und ihnen schließlich in die Halle folgte. Die Mädchen eilten aufgeregt voraus und bedachten Colthorpe, der ihnen die Haustür öffnete, mit einem strahlenden Lächeln. Unterdessen streckte Luc den Arm aus, ergriff Amelias Hand und legte diese auf seinen Arm. Sie schaute zu ihm auf; fest blickte Luc ihr in die Augen. »Du wirst die Fahrt genießen.«
    Skeptisch hob Amelia eine Braue. »Du meinst, genauso wie die Stunden in Richmond, während wir den dreien da hinterhertraben dürfen?«
    Luc lächelte und schaute seinen Schwestern und deren Freundin nach. »Richtig, denn der Spaziergang wird dir noch umso mehr Spaß machen. Garantiert.«
    Dieses Mal war er derjenige, der bestimmte, wo wer in der Kutsche Platz nahm. Die drei Mädchen setzten sich gehorsam auf die Bank hinter dem Kutschbock, Luc und Amelia genau gegenüber. Als der Wagen anzog, warf Amelia Luc rasch einen misstrauischen Blick zu. Dann öffnete sie ihren Sonnenschirm und hielt ihn so, dass er ihr Gesicht beschattete.
    Die Mädchen unterhielten sich angeregt, sahen sich um und kommentierten die Landschaft, während die Kutsche sich gen Süden wandte, bei Chelsea den Fluss überquerte und dann in westliche Richtung durch kleine Dörfer und Weiler rumpelte. Obwohl die Mädchen nur einen knappen halben Meter von ihr entfernt saßen - untadelig eine neben der anderen aufgereiht, so, wie auch Amelia und Luc sittsam ein wenig Platz zwischen sich gelassen hatten -, hatte Amelia dennoch nicht das Gefühl, ihrer Unterhaltung unbedingt lauschen zu müssen.
    Luc sagte die ganze Zeit über nichts, sondern hatte sich einfach nur

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