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Kuesse niemals deinen Boss

Kuesse niemals deinen Boss

Titel: Kuesse niemals deinen Boss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynn Raye Harris
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ich will dich, weil du wunderschön und faszinierend bist, und nicht, weil du gerade zur Verfügung stehst. Wenn du das glaubst, dann geh heute Abend lieber allein ins Bett.“
    Faith konnte nicht schlafen. Zum Teil lag es am Jetlag. Aber auch daran, dass sie innerlich noch immer völlig aufgewühlt war nach Renzos Kuss im Auto. Sie war dem Himmel so nah gewesen …
    Noch vor einer Woche hätte sie das nicht für möglich gehalten. In ihrem ganzen Leben hatte sie noch nie ein solches Verlangen verspürt. So viel Macht hatte Renzo D’Angeli also, dachte sie bitter. Er war umwerfend attraktiv und übte eine Wahnsinnsanziehungskraft auf sie aus. Wenn so viel männliche Macht auf einen einströmte, hatte man dem nicht mehr viel entgegensetzen. Irgendwann war man nur noch ein flehendes Häuflein Elend, das ihn um eine weitere Chance bat.
    Deswegen lagen die Frauen ihm also reihenweise zu Füßen. Obwohl bekannt war, dass er Frauen nur benutzte. Und bei ihr war es nicht anders.
    Seufzend schlug sie die Bettdecke zurück und griff nach ihrem Morgenmantel. Sie schuldete ihm eine Erklärung für ihr übertrieben abwehrendes Verhalten. Aber das würde bis zum Morgen warten müssen. Sie hatte ihn beleidigt, doch es war nicht ihre Absicht gewesen.
    Erst als sie vom Bett aufstand, bemerkte sie, wie ihr Magen knurrte. Sie hatte auf der Party gar nichts gegessen. Niccolo Gavretti hatte sie so in Beschlag genommen, dass sie gar nicht mehr an Essen gedacht hatte.
    Es schien, als sei da mehr zwischen ihm und Renzo als reine Rivalität. Und heute Abend war sie zwischen die Fronten geraten in diesem Krieg, den sie gegeneinander führten.
    Auf dem Weg in die Küche zögerte Faith einen Moment vor Renzos Tür. Ein Lichtstrahl kam unter der Tür hindurch. Also war er noch wach. Leise schlich sie die breite Marmortreppe hinunter in den hinteren Bereich des Hauses, wo sich die Küche befand.
    Auf der Arbeitsfläche fand sie einen Laib Brot und im Kühlschrank etwas Käse. Gerade hatte sie sich einen kleinen Teller zurechtgemacht, als sie vor der offenen Küchentür einen Schatten in der Dunkelheit wahrnahm. Er bewegte sich auf sie zu. Ehe sie sich überlegen konnte, ob sie schreien sollte, hatte der Mann auch schon die Küche betreten.
    Im Arm hielt er ein kleines miauendes Fellknäuel.
    „Renzo?“, fragte sie ungläubig.
    Überrascht sah er auf. Das Kätzchen miaute so kläglich, dass Faiths Herz sich zusammenkrampfte.
    „Ich hab irgendwas vor meinem Fenster gehört“, erklärte Renzo. „Und als ich rausguckte, saß diese kleine Katze im Gras unter dem Fenster. Ich hab draußen nachgesehen, aber keine Spur von der Mutter oder von anderen Kätzchen gefunden. Vielleicht ist die Mutter mit dem Rest des Wurfs weitergezogen und hat dieses hier vergessen.“
    „Oh mein Gott, es ist so klein“, entfuhr es Faith. „Es kann nicht älter als einen Monat sein.“
    Renzo hielt ihr die Katze entgegen.
    „Du kennst dich doch mit Katzen aus, oder?“
    Vorsichtig nahm Faith sie entgegen und drückte sie gegen ihre Brust.
    „Sicher ist sie hungrig. Haben wir etwas Milch da? Wir müssen sie warm machen. Von kalter Milch würde sie Bauchschmerzen bekommen.“
    Renzo nahm eine Milchtüte aus dem Kühlschrank und schüttete ein wenig Milch in einen Topf zum Erwärmen. Seine Haare waren zerzaust und standen in alle Richtungen ab. Erst jetzt bemerkte sie, dass er kein T-Shirt trug. Sein breiter Oberkörper war fest und muskulös. Ihr Puls ging schon wieder hoch bei seinem Anblick.
    Er trug eine bequeme Trainingshose, die niedrig auf den Hüften saß. Sie betonte seine Bauchmuskeln und den schmalen Streifen dunkler Haare, die unter der Hose verschwanden.
    „Es muss ganz schön laut miaut haben“, sagte sie, um sich abzulenken und streichelte das weiche Fell des Kätzchens. Seit Mr Darcy letztes Jahr gestorben war, vermisste sie es sehr, eine Katze zu haben. Das Kätzchen hörte langsam auf zu zittern, und Faith bemerkte zu ihrem Entzücken, wie es anfing zu schnurren. Fast stiegen ihr die Tränen in die Augen, so sehr rührte sie das kleine hilflose Wesen.
    Renzo lehnte sich gegen die Küchentheke und schlug lässig ein Bein über das andere.
    „ Si . Erst wusste ich auch gar nicht, was es überhaupt für ein Geräusch war. Wenn ich nicht gerade auf dem Balkon gestanden hätte, hätte ich es nicht gehört.“
    „Dann hat sie ganz schön Glück gehabt“, gab Faith zurück.
    Renzo steckte einen Finger in die Milch, um zu prüfen, ob sie bereits warm

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