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Kuesse sich, wer kann

Kuesse sich, wer kann

Titel: Kuesse sich, wer kann Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Evanovich
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nichts«, sagte er. »Darf ich dir trotzdem den Rücken massieren?«
    »Ja. Und kriege ich trotzdem den Geburtstagskuchen?«
    »Nein.« Er deutete mit einem Kopfnicken zum Wohnmobil. »Gehst du da jetzt rein?«
    »Ja. Eigentlich wollte ich nach Hause, aber ich schaue lieber noch mal eben bei Connie vorbei.«
    »Achte darauf, nicht die Ausdünstungen der Polstermöbel einzuatmen, und Vorsicht vor Mooners Selbstgebackenem«, warnte er mich. Er zog mich an sich, küsste mich und flüsterte mir ins Ohr, was mich außer der Rückenmassage noch so an Extras erwartete.
    Connie saß vor ihrem Computer, Lula lümmelte im Clubsessel, Mooner hockte auf dem Sofa und arbeitete sich an einer neuen App auf seinem Handy ab.
    »Ich werde einfach den Gedanken nicht los, es könnte etwas zu bedeuten haben, dass Lou Dugan auf dem Grundstück des Kautionsbüros begraben wurde«, sagte ich zu Connie.
    »Ja, das habe ich mich auch schon gefragt«, sagte Connie. »Aber ich kann keine Verbindung erkennen.«
    »Was ist mit Vinnie? Hatte Vinnie irgendwas mit Dugan am Laufen?«
    »Vinnie war Stammgast in seinem Nachtclub, bevor Lucille ihn an die Leine genommen hat, aber ich hatte nie den Eindruck, dass Vinnie und Dugan Freunde oder Geschäftspartner sind.«
    »Und Harry?«
    »Über den weiß ich zu wenig«, sagte Connie. »Er ist mehr oder weniger stiller Teilhaber. Er schießt das Geld vor, damit sein Schwiegersohn erwerbstätig sein kann, aber das Geschäftliche interessiert ihn kaum.«
    »Vielleicht hat Vinnie in dem Club anschreiben lassen und wollte die aufgelaufene Rechnung nicht zahlen. Was macht er? Er legt Dugan um und verbuddelt ihn auf seinem eigenen Grundstück«, sagte Lula.
    »Leuchtet ein«, sagte Connie, »außer dass ich Vinnie nicht die Kraft zutraue, ein Loch zu graben und Dugan darin zu verbuddeln. Dafür hat das schmächtige Kerlchen nicht genug Muckis. Vinnie hätte auch niemals den Ring an Dugans Finger stecken lassen.«
    »Vielleicht waren die Killer auch Aliens, die nur den Befehlen ihres Mutterschiffs folgen«, sagte Mooner. »Und die eine Analuntersuchung vornehmen mussten oder so. Und das mit dem Ring – also kann sein, der ist in ihrem Sonnensystem wertlos.«
    Wir glotzten Mooner ungläubig an.
    »Du musst deinen Haschkekskonsum mal ein bisschen einschränken«, sagte Lula.
    Connie verzog nur angewidert das Gesicht, wandte sich von Mooner ab und widmete mir wieder ihre ganze Aufmerksamkeit. »Wie ist es mit Merlin Brown gelaufen?«
    »Wir haben ihn aufgespürt, aber dann ist er uns entwischt«, sagte ich. »Kein Problem. Ich habe schon eine Spur. Ich muss nur ein bisschen rumtelefonieren.«
    Trenton hat zwei Krankenhäuser, Helen Fuld und St. Frances. Vermutlich war Merlin zur Behandlung in eine der beiden Kliniken gefahren. Wenn mein Verdacht stimmte, dann saß er jetzt entweder noch im Wartezimmer, oder war bereits beim Arzt. Hing ganz davon ab, wie stark die Wunde blutete. Ich rief im Helen-Fuld-Hospital an und fragte nach Merlin. Es war niemand mit diesem Namen eingeliefert worden, und eine Zehamputation war heute auch nicht vorgenommen worden.
    Connie hatte zugehört. »Zehamputation?«, sagte sie mit gerunzelter Stirn.
    »Erspar dir weitere Fragen«, bat ich sie.
    »Hunh«, sagte Lula, Arme vor der Brust verschränkt. »Er hat gesagt, ich sei fett.«
    »Du hast recht«, sagte Connie. »Ich erspar mir weitere Fragen. Irgendwelche Zeugen?«
    Ich schüttelte den Kopf.
    Als Nächstes rief ich im St. Frances an und verlangte Jenny Christo. Mit Jenny bin ich zusammen zur Schule gegangen, heute arbeitet sie in der Notaufnahme.
    »Nein«, sagte sie auf meine Frage, »ein Merlin Brown war heute nicht hier. Keiner mit einem blutenden Fuß.«
    »Und?«, sagte Lula, nachdem ich aufgelegt hatte.
    »Keine Spur von Brown. Wahrscheinlich hat er sich irgendwo von einem Arzt behandeln lassen.«
    Schade; wenn er in einem der Krankenhäuser gewesen wäre, hätte ich ihn bei seiner Entlassung einfach nur ergreifen müssen.
    Die Tür zu dem umgebauten Bus öffnete sich, und Vinnie wankte herein. »Scheiße, Mann, könnt ihr vielleicht mal das Licht anmachen!«, sagte er. »Man kommt sich ja vor wie ein Maulwurf.«
    »Es sind alle Lampen an«, sagte Connie. »Hast du Ziggy noch mal gegen Kaution freibekommen?«
    »Ja. Aber der Kerl ist ein Fall für die Klapse. Dem Richter hat er erzählt, er sei ein Vampir.«
    »Und was meinte der Richter dazu?«
    »Es sei ihm völlig egal, ob er Winston Churchill oder Mickey Mouse wäre. Wehe

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